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APA ots news: OeNB - Österreichs Wirtschaft stagniert in der zweiten...

Veröffentlicht am 12.10.2011, 10:24
Aktualisiert 12.10.2011, 10:28
APA ots news: OeNB - Österreichs Wirtschaft stagniert in der zweiten Jahreshälfte 2011

Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators vom Oktober 2011

Wien (APA-ots) - Der kräftige Konjunkturaufschwung in Österreich

dürfte zur Jahresmitte 2011 zu Ende gegangen sein. Parallel zur

internationalen Konjunkturentwicklung wird Österreichs Wirtschaft in

der zweiten Jahreshälfte voraussichtlich stagnieren. Die Ergebnisse

des OeNB-Konjunkturindikators zeigen für das dritte und vierte

Quartal 2011 eine Stagnation des realen BIP-Wachstums an (Q3: +0,1%;

Q4: 0,0%, saison- und arbeitstägig bereinigt, im Vergleich zum

Vorquartal). Zu den Gründen für diese Stagnation zählen die globale

Konjunkturverlangsamung, eine schwache Binnennachfrage, das Auslaufen

des Lagerzyklus und die zunehmende Verunsicherung aufgrund der

ungelösten europäischen Schuldenkrise. Gegenüber der letzten

Veröffentlichung im Juli wurde die Prognose für das dritte Quartal um

0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Im Vergleich zum

Vorjahresquartal verlangsamt sich das Wachstum im Verlauf des Jahres

2011 von 4,3% im ersten auf 1,6% im vierten Quartal. Für das

Gesamtjahr 2011 ergibt sich aufgrund der starken wirtschaftlichen

Dynamik in der ersten Jahreshälfte aber noch ein recht kräftiges

Wachstum von 2,9%, was im Vergleich zur OeNB-Prognose vom Juni 2011

eine leichte Abwärtsrevision um 0,3 Prozentpunkte bedeutet.

Die Unsicherheit über die weitere globale Entwicklung hat das

Vertrauen der Unternehmen und Konsumenten negativ beeinflusst. In

Österreich signalisiert beispielsweise der Einkaufsmanager-Index der

Bank Austria eine Stagnation der Industrie ab der Jahresmitte 2011.

In der Exportwirtschaft ist die Wachstumsabschwächung bereits

spürbar. Die nominellen Güterexporte wuchsen im zweiten Quartal

gegenüber dem Vorquartal kaum noch, und gemäß den aktuellen

Ergebnissen des OeNB-Exportindikators vom Oktober 2011 ist für das

dritte Quartal ebenfalls nur mit einem geringen Zuwachs zu rechnen

(+0,8%, saisonbereinigt, gegenüber dem Vorquartal).

Auch für die Inlandsnachfrage haben sich die Wachstumsaussichten

deutlich eingetrübt. Angesichts des tiefen Einbruchs im Zuge der

globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Erholung der

Investitionstätigkeit während des Aufschwungs viel zu schwach

geblieben, um zu einer nachhaltigen Konjunkturstütze zu werden. Das

niedrige Investitionsniveau lässt vielmehr vermuten, dass die

Mehrzahl der getätigten Investitionen keine Kapazitätserweiterung zum

Ziel hatte, sondern Ersatzinvestitionen waren. Das schwächere

außenwirtschaftliche Umfeld und die vor dem Hintergrund der

Schuldenkrise hohe Verunsicherung der Unternehmen führen nun zu einem

neuerlichen Aufschieben von Investitionsplänen. Damit werden von den

beiden wichtigsten Wachstumsträgern der letzten Monate - der starken

Investitionskonjunktur und der regen Exporttätigkeit - in der zweiten

Jahreshälfte kaum mehr Konjunkturimpulse ausgehen; etwas aufgehellt

haben sich hingegen zuletzt die Aussichten für den Hochbau.

Mit dem Auslaufen des sehr ausgeprägten Lagerzyklus geht in der

zweiten Jahreshälfte 2011 eine wichtige Konjunkturstütze verloren.

Vom privaten Konsum werden in den nächsten Monaten ebenfalls keine

nennenswerten Konjunkturimpulse ausgehen. Trotz der bisher

erfreulichen Arbeitsmarktentwicklung werden die real verfügbaren

Haushaltseinkommen nur geringfügig steigen. Die erforderlichen

Budgetkonsolidierungsmaßnahmen und die derzeit noch höhere

Inflationsrate lassen wenig Spielraum für zusätzliche Konsumausgaben.

Trotz der deutlichen Revision nach unten scheinen die Prognoserisiken

für die weitere konjunkturelle Entwicklung in Österreich auf Grund

der internationalen Rahmenbedingungen mehrheitlich nach unten

gerichtet. Zu diesen Risiken zählt neben globalen Ungleichgewichten

und der weiterhin ungelösten Schuldenkrise in mehreren europäischen

Ländern die Schwäche der US-amerikanischen Wirtschaft.

Die nächste Veröffentlichung des OeNB-Konjunkturindikators ist für

Jänner 2012 vorgesehen.

Herausgeber:

Oesterreichische Nationalbank

Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: (+43-1) 404 20-6666

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Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

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OTS0079 2011-10-12/10:19

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