Konsolidierte Ertragslage der in Österreich meldepflichtigen
Kreditinstitute im 1. Quartal 2012
Wien (APA-ots) - Im 1. Quartal 2012 erwirtschafteten Österreichs
Kreditinstitute ein konsolidiertes Quartalsergebnis nach Steuern und
Minderheitenanteilen in Höhe von 2,13 Mrd EUR. Es lag damit um 0,78
Mrd EUR bzw. 58,0% höher als der Vergleichswert im Jahr 2011. Gründe
für diese Steigerung waren vor allem Sondereffekte, die auf
Neubewertungen und Gewinne aus Finanzgeschäften zurückgehen.
Rückgänge bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und der
Risikovorsorge im Kreditgeschäft trugen zudem zu der positiven
Entwicklung bei.
Das Nettozinsergebnis, traditionell die wichtigste
Ertragskomponente der österreichischen Kreditinstitute, stagnierte.
Da die Zinsaufwendungen stärker stiegen als die Zinserträge, musste
eine Verringerung um 1,3% auf 4,94 Mrd EUR festgestellt werden. Auch
das Provisionsgeschäft verringerte sich um 4,2% auf 1,82 Mrd EUR.
Der Handelserfolg stieg unter anderem wegen Rückkäufen von Tier I-
und Tier II-Produkten (Hybridkapital u.a.) in Summe stark um 150,2%
auf 1,32 Mrd EUR. Die Komponenten des Handelserfolgs (d.h.
Handelsergebnis, sonstige Bewertungsergebnisse nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) und realisierte Gewinne aus
Finanzgeschäften) entwickelten sich aber unterschiedlich. Die
Rückkäufe von Hybridkapital und der Abbau von langfristigem
nachrangigem Kapital sind Maßnahmen, die von den Banken im Hinblick
auf die zukünftige Eigenmittelzusammensetzung unter Basel III
durchgeführt wurden. Der sich daraus ergebende Gewinn wird wieder dem
Kernkapital zugeführt. Beim Handelsergebnis wiesen die
Kreditinstitute einen Gewinn aus, der verglichen mit dem 1. Quartal
2011 jedoch von einem Rückgang auf 0,37 Mrd EUR gekennzeichnet war.
Die sonstigen Bewertungsergebnisse nach IFRS (d.h. Währungsbewertung,
Bewertung von Sicherungsbeziehungen und sonstigen Vermögenswerten)
wiesen ebenfalls einen Gewinn von 0,37 Mrd EUR aus. Bei den
realisierten Gewinnen aus Finanzgeschäften gab es einen starken
Anstieg. Während im 1. Quartal 2011 ein leichter Verlust verzeichnet
wurde, konnte zum 31. März 2012 ein Gewinn von 0,58 Mrd EUR
ausgewiesen werden.
Insgesamt erhöhten sich die Betriebserträge (ohne Risikovorsorgen)
im Vergleich zum Vorjahresquartal (+5,2%), bei einem Wert von 9,71
Mrd EUR.
Die Verwaltungsaufwendungen, bestehend aus Personal- und
Sachaufwendungen, erhöhten sich um 0,5% auf 4,08 Mrd EUR. Die
Personalaufwendungen betrugen im 1. Quartal 2012 2,55 Mrd EUR und
stiegen damit um 1,5%; die Sachaufwendungen verringerten sich um 1,0%
auf 1,53 Mrd EUR.
Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorge) der
Kreditinstitute lag um 0,56 Mrd EUR bzw. 17,5% über jenem des
Vorjahresquartals und betrug 3,80 Mrd EUR, wobei sich die Steigerung
der Betriebserträge sowie der Rückgang bei den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen unmittelbar positiv auswirkten.
Der Saldo der konsolidierten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft lag
bei erfolgsvermindernden 1,30 Mrd EUR. Im Vergleich zum 1. Quartal
2011 bildeten die Kreditinstitute in Österreich um insgesamt 0,16 Mrd
EUR bzw. 11,0% weniger Kreditrisikovorsorgen.
Grafiken, Tabellen und weitere statistische Informationen unter
dieaktuellezahl.oenb.at bzw. www.oenb.at im Bereich 'Statistik und
Melderservice'.
Rückfragehinweis: Pressesprecher Dr. Christian Gutlederer, Tel.:
+43-1-404 20-6609, christian.gutlederer@oenb.at
Rückfragehinweis:
Oesterreichische Nationalbank
Statistik Hotline
Tel.: (+43-1) 404 20-5555
mailto:statistik.hotline@oenb.at
http://www.oenb.at
Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom
*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***
OTS0084 2012-07-26/11:09
Kreditinstitute im 1. Quartal 2012
Wien (APA-ots) - Im 1. Quartal 2012 erwirtschafteten Österreichs
Kreditinstitute ein konsolidiertes Quartalsergebnis nach Steuern und
Minderheitenanteilen in Höhe von 2,13 Mrd EUR. Es lag damit um 0,78
Mrd EUR bzw. 58,0% höher als der Vergleichswert im Jahr 2011. Gründe
für diese Steigerung waren vor allem Sondereffekte, die auf
Neubewertungen und Gewinne aus Finanzgeschäften zurückgehen.
Rückgänge bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und der
Risikovorsorge im Kreditgeschäft trugen zudem zu der positiven
Entwicklung bei.
Das Nettozinsergebnis, traditionell die wichtigste
Ertragskomponente der österreichischen Kreditinstitute, stagnierte.
Da die Zinsaufwendungen stärker stiegen als die Zinserträge, musste
eine Verringerung um 1,3% auf 4,94 Mrd EUR festgestellt werden. Auch
das Provisionsgeschäft verringerte sich um 4,2% auf 1,82 Mrd EUR.
Der Handelserfolg stieg unter anderem wegen Rückkäufen von Tier I-
und Tier II-Produkten (Hybridkapital u.a.) in Summe stark um 150,2%
auf 1,32 Mrd EUR. Die Komponenten des Handelserfolgs (d.h.
Handelsergebnis, sonstige Bewertungsergebnisse nach den International
Financial Reporting Standards (IFRS) und realisierte Gewinne aus
Finanzgeschäften) entwickelten sich aber unterschiedlich. Die
Rückkäufe von Hybridkapital und der Abbau von langfristigem
nachrangigem Kapital sind Maßnahmen, die von den Banken im Hinblick
auf die zukünftige Eigenmittelzusammensetzung unter Basel III
durchgeführt wurden. Der sich daraus ergebende Gewinn wird wieder dem
Kernkapital zugeführt. Beim Handelsergebnis wiesen die
Kreditinstitute einen Gewinn aus, der verglichen mit dem 1. Quartal
2011 jedoch von einem Rückgang auf 0,37 Mrd EUR gekennzeichnet war.
Die sonstigen Bewertungsergebnisse nach IFRS (d.h. Währungsbewertung,
Bewertung von Sicherungsbeziehungen und sonstigen Vermögenswerten)
wiesen ebenfalls einen Gewinn von 0,37 Mrd EUR aus. Bei den
realisierten Gewinnen aus Finanzgeschäften gab es einen starken
Anstieg. Während im 1. Quartal 2011 ein leichter Verlust verzeichnet
wurde, konnte zum 31. März 2012 ein Gewinn von 0,58 Mrd EUR
ausgewiesen werden.
Insgesamt erhöhten sich die Betriebserträge (ohne Risikovorsorgen)
im Vergleich zum Vorjahresquartal (+5,2%), bei einem Wert von 9,71
Mrd EUR.
Die Verwaltungsaufwendungen, bestehend aus Personal- und
Sachaufwendungen, erhöhten sich um 0,5% auf 4,08 Mrd EUR. Die
Personalaufwendungen betrugen im 1. Quartal 2012 2,55 Mrd EUR und
stiegen damit um 1,5%; die Sachaufwendungen verringerten sich um 1,0%
auf 1,53 Mrd EUR.
Das konsolidierte Betriebsergebnis (ohne Risikovorsorge) der
Kreditinstitute lag um 0,56 Mrd EUR bzw. 17,5% über jenem des
Vorjahresquartals und betrug 3,80 Mrd EUR, wobei sich die Steigerung
der Betriebserträge sowie der Rückgang bei den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen unmittelbar positiv auswirkten.
Der Saldo der konsolidierten Risikovorsorgen im Kreditgeschäft lag
bei erfolgsvermindernden 1,30 Mrd EUR. Im Vergleich zum 1. Quartal
2011 bildeten die Kreditinstitute in Österreich um insgesamt 0,16 Mrd
EUR bzw. 11,0% weniger Kreditrisikovorsorgen.
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