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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Sicherheit lässt man sich gerne...

Veröffentlicht am 02.05.2013, 10:35
Aktualisiert 02.05.2013, 10:36
APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: Sicherheit lässt man sich gerne etwas kosten - von Hans-Jörg Bruckberger

Angst wiegt mehr als Gier - das erklärt das Verhalten der

Anleger

Wien (APA-ots) - Einmal in der Woche wird man beim Anblick des

WirtschaftsBlatts depressiv. Da können wir uns noch so bemühen: Die

Sparzinsen können wir nicht ändern. Wie aus unserem

Konditionenvergleich hervorgeht, sind 1,3 Prozent für täglich

fälliges Geld das höchste der Gefühle, die großen Banken zahlen meist

gar nur 0,125 Prozent (siehe S. 16). Abzüglich Inflation machen

Anleger einen Verlust. Dasselbe gilt für Staatsanleihen. Die Renditen

bei vermeintlich sicheren Papieren aus Deutschland oder Österreich

sind historisch niedrig. Kurzfristige Geldmarktzinsen notieren sogar

im negativen Bereich.

Und was machen die Menschen? Sie forcieren mehr denn je gerade jene

unrentablen kurzfristigen Anlagen. Laut neuester Statistik der

Nationalbank sind bei der Neuveranlagung vor allem täglich fällige

Einlagen stark gestiegen. Inklusive Bargeld macht das sofort

verfügbare Finanzvermögen bereits 93 Milliarden Euro aus. Das sind 19

Prozent des gesamten Finanzvermögens der Österreicher - jeder fünfte

Euro ist sofort verfügbar. 2006 waren es nur 15 Prozent. Zählt man

Einlagen und Wertpapiere mit einer Bindungsfrist bzw. Restlaufzeit

von bis zu einem Jahr sowie Geldmarktfondsanteile hinzu, so beliefen

sich die kurzfristig verfügbaren Anlagen Ende 2012 auf 170 Milliarden

Euro. Das wiederum entspricht gut einem Drittel des gesamten

Finanzvermögens von 484 Milliarden Euro. Zugenommen haben - trotz

gekürzter Prämie - auch die Bauspareinlagen. Und Anleihen, auch

solche von Staaten bester Bonität, bleiben gefragt (s. S. 14).

Laut Adam Ries dürfte keiner mehr solche Papiere wählen und müsste in

Aktien umschichten. Allein aus Mangel an Alternativen. Experten

prophezeien diese 'Great Rotation', die Flucht aus unrentablen

Anleihen in Aktien, seit einiger Zeit. Allein, sie findet nicht

wirklich statt.

Auch in Japan, dessen Situation in den 1990er-Jahren mitunter mit der

aktuellen in Europa verglichen wird (Stichwort 'Japanische

Verhältnisse' im Sinne einer lang anhaltenden Periode der Stagnation)

hat diese Rotation über Jahrzehnte nie stattgefunden. Trotz tiefer

Zinsen. Die wurden übrigens auch nicht auf der anderen Seite genutzt

- denn neue Schulden wollte niemand. Die Leute wollen vor allem

eines: Sicherheit. Solange die Finanz- und Schuldenkrise nicht

abgehakt ist und in einem EU-Land wie Zypern Banken dichtmachen,

verzichten sie lieber auf ein paar Prozent Rendite. Denn die ist

immer verbunden mit Risiko. Insofern sind die Menschen dann doch

rational und Anleihen allein als Hedge gegen neue Turbulenzen ein

sinnvolles Basisinvestment.

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OTS0066 2013-05-02/10:29

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