Investing.com - Drei Zentralbanken im asiatisch-pazifischen Raum - die RBNZ, die BoT und die RBI - haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ihre Zinsen gesenkt (mehr dazu hier). Donald Trump lässt diese geldpolitische Lockerung nicht unbeantwortet und fordert nach der jüngsten Fed-Entscheidung weitere Zinssenkungen, um mit der globalen zinspolitischen Lockerungswelle Schritt halten zu können.
"Sie (die Fed) muss die Zinsen stärker und schneller senken und ihre absurde quantitative Straffung JETZT stoppen", sagte Trump in einer Reihe von Tweets.
Dabei hat die Federal Reserve ihre quantitative Straffung, also das Abschmelzen der Bilanz, bereits am 1. August gestoppt.
In der Zwischenzeit steigt die Nachfrage nach kürzer laufenden Zinspapieren immer stärker an als nach Langläufern. So hat sich der Spread zwischen den dreimonatigen und den zehnjährigen US-Staatsanleihen mit auf den höchsten Stand seit 2007 erhöht. Der Trend der inversen Zinskurve setzt sich also unaufhaltsam fort und erhöht die Sorgen um eine Rezession in den USA.
Warten ist laut Trump keine Option mehr. Die US-Notenbank Fed müsse jetzt handeln.
"Unser Problem ist nicht China - Wir sind stärker denn je, Geld fließt in die USA, während China tausende Unternehmen an andere Länder verliert, und ihre Währung steht unter Beschuss - Unser Problem ist eine Federal Reserve, die zu stolz ist, ihren Fehler zuzugeben, zu schnell und zu viel gestrafft zu haben (und dass ich Recht hatte!)."
Nach Trumps erneuter Twitter-Show und der Forderung nach größeren und schnelleren Zinssenkungen geben die US-Futures weiter nach.
Der S&P 500-Future verliert mehr als 1 Prozent. Gleiches gilt für den Dow und Nasdaq 100-Future. Die Erholungsgewinne von gestern sind damit bereits knapp um die Hälfte hinfällig.
Bei Gold geht die Party indes weiter. Der Kassakurs steht kurz vor einem Breakout über die magische Marke von 1.500 Dollar.