LONDON (dpa-AFX) - Die britische Notenbank hat vor den Folgen einer weiteren Aufwertung ihrer Heimatwährung gewarnt. Die auseinanderklaffende Geldpolitik in Großbritannien und im Euroraum könnte das Pfund weiter steigen lassen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll zur jüngsten Zinssitzung von Anfang März. In die gleiche Richtung könnten bessere Wachstumsaussichten für die britische Volkswirtschaft wirken. "Dies könnte den Zeitraum verlängern, in der die Inflation unter dem Zielwert bleibt und das Risiko erhöhen, dass sich niedrigere Inflationserwartungen verfestigen."
Das britische Pfund hat in den vergangenen Monaten vor allem zum Euro stark an Wert gewonnen. Über teurere Ausfuhren belastet das die Exportwirtschaft Großbritanniens. Auf der anderen Seite werden Einfuhren günstiger, was die ohnehin schwache Inflation zusätzlich drückt. Beides hat die Wahrscheinlichkeit baldiger Zinserhöhungen - trotz robuster Konjunktur - deutlich verringert. Ob die Bank of England überhaupt noch in diesem Jahr mit Zinsanhebungen beginnen wird, ist unter Analysten strittig.