US-Außenminister: Kein Rückzug russischer Streitkräfte zu beobachten
WASHINGTON - Die US-Regierung sieht bislang keine Anzeichen für ein Ende des russischen Truppenaufmarschs an der Grenze zur Ukraine. Bisher sei kein Rückzug russischer Streitkräfte zu beobachten, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch dem Fernsehsender MSNBC. "Sie bleiben in einer sehr bedrohlichen Weise entlang der ukrainischen Grenze versammelt." Mit Blick auf die Ankündigung Moskaus, Truppen abzuziehen, sagte Blinken: "Was Russland sagt, ist das eine. Was Russland tut, ist das andere." Es wäre gut, "wenn sie ihren Worten Taten folgen lassen würden, aber bis jetzt haben wir das nicht gesehen".
USA: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist die Industrieproduktion im Januar stärker als erwartet gestiegen. Sie legte um 1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat zu, wie die US-Notenbank Fed am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt lediglich einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Im Dezember war die Produktion noch um 0,1 Prozent gefallen. Sie wird immer noch durch Lieferengpässe und einen Mangel an Arbeitskräften belastet.
USA: NAHB-Immobilienindex gibt leicht nach
WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Februar ein wenig eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel um einen Punkt auf 82 Punkte, wie die National Association of Home Builders am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten dies erwartet. Es ist der niedrigste Stand seit Oktober.
Ukraine-Krise: Biden und Scholz telefonieren
WASHINGTON - Nach dem Besuch von Olaf Scholz (SPD) in Russland will sich der Kanzler noch am Mittwoch mit US-Präsident Joe Biden zusammenschalten. Für den Abend (20.30 Uhr MEZ) sei ein Telefonat der beiden angesetzt, hieß es aus dem Weißen Haus. Scholz war am Dienstag inmitten der schweren Spannungen in der Ukraine-Krise zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nach Moskau gereist. Eine gute Woche zuvor hatte Scholz seinen Antrittsbesuch in den USA absolviert und war dort persönlich mit Biden zusammengekommen.
Ifo-Institut fordert Ende der Wirtschaftshilfen
MÜNCHEN - Das Ifo-Institut hat ein Ende der Corona-Wirtschaftshilfen Ende März gefordert. Die Ministerpräsidentenkonferenz wolle die Beschränkungen für die Wirtschaft zum 20. März aufheben, aber die Sonderregelungen zum Kurzarbeitergeld und die Überbrückungshilfen für Unternehmen bis zum 30. Juni verlängern. "Das passt nicht zusammen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Mittwoch. "Diese Verlängerung ist teuer, führt zu Mitnahmeeffekten. Sie setzt falsche Anreize für Unternehmen, länger geschlossen zu bleiben als notwendig." Bei den Verbrauchern sei genügend Nachfrage vorhanden. "Die Verlängerung der Hilfen ist in dieser Lage nicht gerechtfertigt", sagte Fuest.
USA: Einzelhandelsumsätze steigen deutlich stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA sind die Einzelhandelsumsätze im Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die Erlöse seien gegenüber dem Vormonat um 3,8 Prozent geklettert, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Experten hatten im Schnitt lediglich einen Anstieg um 2,0 Prozent erwartet.
USA: Einfuhrpreise steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - Der Preisauftrieb bei in die USA importierten Gütern hat sich zu Beginn des Jahres überraschend verstärkt. Im Januar seien Preise für importierte Waren um 10,8 Prozent gestiegen, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Dezember hatte die Steigerungsrate revidiert 10,2 Prozent betragen, nach zuvor 10,4 Prozent. Analysten hatten für Januar im Schnitt mit einem Rückgang auf 10,0 Prozent gerechnet.
EZB-Rat Kazaks: Zinsanhebung in diesem Jahr möglich
FRANKFURT - Im Euroraum ist eine erste Zinsstraffung in der Corona-Pandemie nach Ansicht des lettischen Notenbankchefs Martins Kazaks durchaus noch in diesem Jahr möglich. Die Europäische Zentralbank (EZB) müsse aber aufpassen, mit einer Straffung nicht für Turbulenzen zu sorgen, sagte Kazaks, der auch Mitglied des geldpolitischen Rats der EZB ist, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Bloomberg. Wenn die Zinsen zu schnell stiegen, belaste das die Konjunktur. Das spreche für eine vorsichtige Herangehensweise.
Eurozone: Industrieproduktion steigt deutlich stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Dezember deutlich stärker als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat kletterte die Gesamtproduktion um 1,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Zudem wurde der Vormonatswert leicht nach oben revidiert.
ROUNDUP: Schweiz beendet fast alle Corona-Maßnahmen - Österreich bald auch
BERN/WIEN - Die südlichen Nachbarstaaten Österreich und Schweiz werfen angesichts sinkender Corona-Zahlen die meisten Schutzmaßnahmen über Bord. Die Schweiz kehrt schon an diesem Donnerstag weitgehend zur Normalität zurück, in Österreich sollen die meisten Einschränkungen bis 5. März fallen. In beiden Ländern soll lediglich die Maskenpflicht in einigen Bereichen vorerst weiter gelten. Österreich hält an der in Kraft getretenen Impfpflicht aber fest.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.