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BIZ: Deflationen viel weniger wachstumsschädlich als angenommen

Veröffentlicht am 18.03.2015, 12:05
BIZ: Deflationen viel weniger wachstumsschädlich als angenommen

BASEL (dpa-AFX) - Die wirtschaftlichen Schäden von Deflationen sind laut einer Studie der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) deutlich geringer als weithin angenommen. Die Auswirkungen von auf breiter Front fallenden Verbraucherpreisen auf das Wirtschaftswachstum seien meist schwach, teilte die BIZ am Mittwoch in Basel mit. Die mit Abstand schädlichste Deflation - die "Große Depression" der 1930er Jahre - sei nicht repräsentativ. In vielen anderen Deflationen seien die Wachstumsschäden viel geringer gewesen. Nach dem Zweiten Weltkrieg seien fallende Verbraucherpreise sogar mit höherem Wachstum einhergegangen.

Demgegenüber kommen die Autoren der Studie zu dem Schluss, dass die Wachstumsschäden von fallenden Vermögenspreisen deutlich größer sind. Demnach gehen fallende Aktienkurse, besonders aber fallende Immobilienpreise regelmäßig mit großen Wachstumseinbußen einher. Fallende Häuserpreise waren der Auslöser der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrise, die ihren Ursprung in den USA hatte. Die Resultate der BIZ-Studie haben einen hohen aktuellen Bezug. Denn zurzeit kämpfen sehr viele Notenbanken auf der Welt gegen fallende Verbraucherpreise, die vor allem auf den Ölpreisverfall zurückgehen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat deshalb ihre Geldpolitik extrem gelockert. Traditionell ist die Angst vor Deflation besonders in den USA weit verbreitet. Demgegenüber herrscht in Deutschland historisch bedingt Angst vor einer hohen Geldentwertung, also Inflation, vor. Die Autoren der Studie warnen aber davor, die schweren Wachstumsschäden der "Großen Depression" auf die heutige Zeit zu übertragen: "Die Episode war mit Blick auf die Wachstumsverluste ein Ausreißer." Darüber hinaus sei das Ausmaß der damaligen Rezession womöglich weniger auf fallende Verbraucherpreise, sondern vielmehr auf andere Faktoren wie den scharfen Fall der Vermögenspreise oder Bankenstress zurückzuführen. Zentralbanken sollten deswegen Finanzzyklen wie dem Auf und Ab der Vermögenspreise oder dem Kreditvolumen große Aufmerksamkeit schenken.

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