📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

Börse Frankfurt-News: 9.000 geknackt - was nun? (Wochenausblick)

Veröffentlicht am 23.12.2013, 11:01
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 28. Oktober 2013. Nachdem der DAX in völlig neue Kurssphären vorgedrungen ist, scheinen weitere Prognosen schwierig. Kursgewinne über 9.000 Punkte hinaus seien aber durchaus möglich, heißt es von Analysten.

Allen Unsicherheiten zum Trotz: Die Rekordjagt an den Aktienmärkten ist dank der Hoffnung auf eine länger als erwartet anhaltende Geldflut von Seiten der US-Notenbank ungebremst. So schaffte denn auch der DAX am vergangenen Freitag den Sprung über die bisher unerreichte Marke von 9.000 Punkten. 'Dass diese zum Schluss hin nicht ganz behauptet werden konnte, geriet dabei zur Nebensächlichkeit. Nachdem die psychologisch wichtig Marke erreicht wurde, stellt sich jedoch die Frage nach der Zukunft', kommentiert Wieland Staud von Staud Research.

Aus Sicht des Analysten bietet sich den Bullen in dem neuen Territorium grundsätzlich leichtes Spiel - nicht zuletzt, weil hier keinerlei historische Widerstands- oder Bremsmarken vorhanden sind. 'Durch die mentale Herausforderung der 9.000er Bereiche jedoch lässt sich in Verbindung mit der aktuell stark überkauften Lage aber ebenso wenig eine Pause ausschließen, wenngleich hierfür bislang noch keine konkreten Signale vorliegen', ergänzt Staud.

Am Montagmorgen startet der DAX mit einem Plus von XX Prozent bei Punkten in den Handel. Vergangene Woche stand das Börsenbarometer noch rund 150 Punkte tiefer.

Weiter im Aufwärtstrend

Frank Wohlgemuth und Frank Scharr von der WGZ Bank rechnen mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends an den internationalen Aktienbörsen: 'Wir erhöhen sowohl die kurz- als auch die längerfristigen Prognosen für den DAX, den Euro Stoxx 50 und den MDAX. Dahinter steht die Erwartung, dass die Entwicklung der Aktienmärkte auch in den kommenden Monaten stärker liquiditäts- denn fundamentalgetrieben sein wird.'

Daneben sehen die Analysten steigende Unternehmensgewinne als Treiber für die Aktienmärkte. 'Die laufende Berichtssaison übertrifft bislang die Erwartungen, was sich auch bei den noch ausstehenden Unternehmensberichten fortsetzen sollte - wenn auch der derzeitige Gewinn-Optimismus für 2014 und 2015 etwas übertrieben erscheint. Wir sehen daher die Aktienmärkte eher von einer weiteren Kursgewinnverhältnis-Expansion als von einer deutlichen Ausweitung der Unternehmensgewinne getrieben', erläutern die Analysten.

Kritischer Faktor Unternehmensgewinne

Markus Reinwand von der Helaba warnt indes: 'Ohne eine baldige Verbesserung der Gewinnperspektiven wird die Luft zunehmend dünner. Schließlich sind Dividendentitel inzwischen alles andere als billig. Damit steigt das Risiko zwischenzeitlicher Kursrücksetzer, zumal die Wette vieler Marktteilnehmer auf einen immer späteren Einstieg der Fed in eine Rückführung ihres Anleihenkaufprogramms durchaus Enttäuschungspotenzial birgt.'

Trotz mehrheitlich höherer Nettoergebnisse im dritten Quartal bleiben die Unternehmensgewinne aus Sicht von Reinwand der kritische Faktor für die weitere Kursentwicklung am Aktienmarkt. 'Immerhin ist der hohe Anteil positiver Gewinnüberraschungen derzeit knapp 70 Prozent in der gegenwärtig ihren Höhepunkt erreichenden US-Bilanzsaison in erster Linie den zuvor massiv reduzierten Schätzungen geschuldet. So wurden die Prognosen für den Gewinnzuwachs der S&P 500-Unternehmen im dritten Quartal von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr Anfang Juli auf 1,8 Prozent eingedampft, um zur Halbzeit der Zwischenberichterstattung wieder 4,5 Prozent zu erreichen', weiß der Analyst und folgert, dass die Zahlen per Saldo also nicht besonders überzeugend seien.

Wichtige Konjunktur- und Unternehmensdaten

Nachdem der Haushaltsstreit in den USA beigelegt wurde, stehen in dieser Woche einige nachträgliche Daten an, die wegen der stillgelegten Verwaltung nicht zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt veröffentlicht worden waren - unter anderem die Industrieproduktion und die Einzelhandelsumsätze für September. Im Mittelpunkt des Interesses dürfte aber einmal mehr die Federal Reserve-Sitzung am Mittwoch und die Pläne der Notenbanker zu den laufenden Anleihekaufprogrammen stehen.

Montag, 28. Oktober

14.15 Uhr. USA: Industrieproduktion, September. Die US-Industrie dürfte im September ihren Expansionskurs fortgesetzt haben, erwartet die HSBC und geht von einem Zuwachs um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus.

Dienstag, 29. Oktober

8.00 Uhr. Deutschland: GfK Konsumklima, November. Die Helaba rechnet mit einem leichten Anstieg von 7,2 von 7,1 im Oktober.

13.30 Uhr. USA: Einzelhandelsumsätze, September. Die HSBC erwartet eine Stagnation auf dem Niveau von August. 'Unter Ausklammerung des Automobilsektors erwarten wir einen Zuwachs von 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat', so die Prognose.

Mittwoch, 30. Oktober

9.55 Uhr. Deutschland: Arbeitslosenquote und -zahl, Oktober. Nachdem im vergangenen Monat die übliche Herbstbelebung auf dem deutschen Arbeitsmarkt nur schwach gewesen sei, sollte die Zahl der Arbeitslosen im Oktober auf unter 2,8 Millionen zurückgegangen sein, erwartet die Deka Bank. 'Die Aussichten für den deutschen Arbeitsmarkt sind weiterhin positiv, was auch durch die Beschäftigungsabsichten der Unternehmen aus der Herbstumfrage des DIHK untermauert wird', argumentieren die Analysten.

14.00 Uhr. Deutschland: Konsumentenpreise, Oktober. Die HSBC rechnet mit einem leichten Rückgang um 0,1 Prozent gegenüber September.

13.30 Uhr. USA: Konsumentenpreise, Oktober. Im Einklang mit dem Konsens erwartet die HSBC eine Preissteigerung von 0,2 Prozent gegenüber August.

19.00 Uhr. USA: FOMC-Zinsentscheid. Nachdem die DekaBank bis vor kurzem noch davon ausgegangen war, dass die Fed in dieser Woche mit der Verringerung ihres monatlichen Anleiheankaufprogramms beginnen würde, erwarten die Analysten nach dem jüngsten Arbeitsmarktbericht, dass der sogenannte Tapering-Beginn wohl erst beim Zinsentscheid im Dezember beschlossen wird. 'Spannend wird, ob und wie stark die Fed die gerade noch verhinderte Staatspleite thematisiert. Vermutlich wird es Eingang in das Statement finden, aber das Tor für den Tapering-Beginn im Dezember offen lassen', lautet die Einschätzung.

Donnerstag, 31. Oktober

11.00 Uhr. Eurozone: Konsumentenpreise, Oktober. Wie in den USA lassen sich aus Sicht der HSBC auch in der Eurozone keine Anzeichen für einen erhöhten Inflationsdruck feststellen. 'Vielmehr dürfte die Teuerung im Oktober auf 1,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit auf ein neues zyklisches Tief gefallen sein. In Anbetracht der zuletzt rückläufigen Ölpreise und der Aufwertung des Euros sollte der Preisdruck sogar noch weiter nachlassen', prognostiziert das Institut.

14.45 Uhr: USA: Chicago PMI, Oktober. Nach 55,7 Punkten im September erwartet die Helaba einen Rückgang auf 54.

Freitag, 1. November

15.00 Uhr. USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe, Oktober. Die Helaba geht von einem leichten Rückgang auf 54 Punkte, nach 56,2 im September aus.

Weitere Termine sowie die aktuellen Daten kurz nach ihrer Veröffentlichung finden Sie auf boerse-frankfurt.de/termine. Möchten Sie den Wochenausblick kostenlos per E-Mail erhalten, dann melden Sie sich an auf boerse-frankfurt.de/newsletter.

von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG

© 28. September 2013

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.