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Börse Frankfurt-News: Aufwärtstrend ohne Mitmacher (Marktstimmung)

Veröffentlicht am 02.04.2014, 17:39
Aktualisiert 02.04.2014, 17:42

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 2. April 2014. 2 Prozent der professionellen Anleger und 3 Prozent der Privaten sind an die Seitenlinie getreten, obwohl der DAX auf Wochensicht um 2,3 Prozent zugelegt hat. Der Index ist vermutlich nicht durch heimische Nachfrage angetrieben worden, sondern eher durch konstante Käufe langfristiger Quellen, vornehmlich aus dem Ausland.

Manch einer mag es für einen Aprilscherz gehalten haben, dass sich der DAX auch zu Beginn des neuen Monats in robuster Verfassung gezeigt hat. Denn offensichtlich sind die meisten Akteure nicht davon ausgegangen, dass das Börsenbarometer im Wochenvergleich noch einmal um 2,3 Prozent würde zulegen können. Zumindest scheint dies die von der Börse Frankfurt allwöchentlich befragten institutionellen Anleger nicht zu größeren Transaktionen verleitet zu haben. Denn der Optimismus ist - gemessen am neuen Börse Frankfurt Sentiment-Index ¹ nur minimal angestiegen.

Wenn also manche Kommentatoren zu Beginn des neuen Quartals eine deutlich größer gewordene Risikofreude unter den Börsianern ausgemacht haben wollen, kann dies zumindest nicht für die von uns befragten heimischen, mittelfristig orientierten Akteure gelten. Auch wenn vielerorts mittlerweile die Meinung vertreten wird, der Konflikt zwischen der Ukraine und Russland spiele für die Investoren nur noch eine untergeordnete Rolle, schlägt sich dies nicht in den jüngsten Verschiebungen zwischen Bullen und Bären nieder. Letztere haben sich zwar teilweise ein wenig zurückgezogen, doch mochte sich von diesem Zehntel der Pessimisten nur ein ganz geringer Teil auf die Seite der Bullen schlagen. Auch die mit einem Male vielerorts als verbessert eingeschätzte ökonomische Situation in China konnte dabei hierzulande kaum gesteigertes Kaufinteresse auslösen. Natürlich könnte man für diese Zurückhaltung die kommende Sitzung der Europäischen Zentralbank am morgigen Donnerstag als Grund anführen, da sich von ihr mittlerweile der allergrößte Teil der Ökonomen keine Veränderungen mehr der Leitzinsen verspricht.

Kaufinteressenten in der Bredouille

Wir glauben stattdessen, dass den meisten Entscheidern das derzeitige DAX-Niveau, das bereits vor Wochenfrist mit noch 9.400 Zählern als relativ hoch empfunden wurde, jetzt erst recht viel zu teuer erscheint. Diese Tendenz konnten wir im Übrigen auch bei den Privatanlegern feststellen, bei denen sich der Optimismus sogar leicht auf dem Rückzug befindet. Hier gab es Gewinnmitnahmen, ohne dass sich jedoch der Sentiment-Index allzu deutlich nach unten bewegt hätte: Mit einem Indexstand von +24 nach neuer Berechnung liegt er vielmehr immer noch über dem seines institutionellen Pendants.

Damit ist der DAX wie auch schon in der Vorwoche wahrscheinlich nicht mehr durch heimische Nachfrage angetrieben worden, sondern eher durch konstante Käufe langfristiger Quellen, vornehmlich aus dem Ausland. Dabei hat die seit Mitte März anhaltende Aufwärtsbewegung gute Chancen, weiterhin Bestand zu haben. Denn es handelt sich dabei nicht nur um einen robusten Aufwärtstrend, sondern vor allen Dingen um eine Entwicklung, die Möchtegern-Käufern zu schaffen macht, weil sie kaum Rücksetzer für einen günstigen Einstieg geboten hat. Jene sind es, die den Aktienmarkt bei stärkeren Korrekturen stützen und spätestens bei Erreichen neuer Allzeithochs hinterher laufen werden.

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von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

© 2. April 2014

[1] Mit der heutigen Veröffentlichung haben wir nicht nur den Namen unseres Stimmungsindikators geändert, sondern auch die Skala. Bisher konnte der Index Werte von 0 bis 100 Punkt erreichen und die Grenze zwischen absolutem Optimismus und Pessimismus verlief bei 50 Punkten. Jetzt reicht die Skala von - 100 bis + 100 Punkten und die Nulllinie trennt einen bullishen von einem bearishen Markt. Wir glauben, dass Sie damit besser auf einen Blick erkennen können, in welcher Verfassung der Markt ist. Die Werte des früheren Cognitrend Bull Bear Index sind auf die neue Skalierung umgerechnet worden.

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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