FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 19. März 2013. Während Portfolios heimischer Aktien eher zurückgegeben werden und in Minenfonds wenig los ist, bleibt das Interesse an Mischfonds und asiatischen Aktienkörben ungebremst. Vor allem thailändische Unternehmen sind gefragt.
Der vorübergehende Sprung des DAX über 8.000 Punkte und die neuen Unsicherheiten in Sachen Zypern und Euro-Schuldenkrise haben die Umsätze im Fondsgeschäft weiter befeuert. 'In der vergangenen Woche hatten wir richtig gut zu tun', berichtet Matthias Präger von der Baader Bank. Auch Ivo Orlemann von ICF Kursmakler spricht von ordentlichen Umsätzen. Eine einheitliche Richtung, also ob Käufe oder Verkäufe, zeichne sich aktuell jedoch nicht ab, ergänzen die Händler unisono.
'Die Schließung der Banken in Zypern und die geplante Zwangsabgabe auf Sparguthaben hat zwar einen leichten Anstoß zu Gewinnmitnahmen gegeben. Insgesamt scheinen die Anleger nun aber erst mal abzuwarten, was da noch alles passiert', erklärt Orlemann und fügt hinzu, dass Reaktionen im Fondsgeschäft nicht so direkt seien wie etwa am Aktienmarkt.
Heimische Aktienkörbe werden zurückgegeben
Trotz des jüngsten Höhenflugs an den Aktienmärkten: Fonds mit hiesigen Titeln werden, wie Präger berichtet, überwiegend abgestoßen. Verabschiedet hätten sich Investoren etwa vom DekaFonds (WKN 847450), vom FT Frankfurt-Effekten-Fonds (WKN 847805) oder dem DekaLux-Deutschland (WKN 974587). Bei international investierten Fonds hielten sich Käufe und Verkäufe hingegen weitestgehend die Waage, ergänzt der Market Maker. So seien der Warburg Value (WKN A0DN29), der zu mehr als einem Drittel in japanischen Aktien investiert ist, und der auf internationale Dividendentitel ausgerichtete BL-Equities Dividend gesucht, während unter anderem der regional sehr breit aufgestellte Carmignac Investissement (WKN A0DP5W) abgestoßen werde.
Wie schon in den vergangenen Wochen rangieren Mischfonds laut ICF indes ganz oben auf der Beliebtheitsskala von Anlegern. 'Zu den Spitzenreitern der zurückliegenden Tage gehört hier erneut der Flossbach von Storch Multiple Opportunities (WKN A0M430), der fast ausschließlich gekauft worden ist. Aber auch die anderen großen Mischfonds, wie etwa der Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) oder der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD) stehen weiter ziemlich weit oben auf den Kauflisten', meldet Orlemann.
Nicht nur gut für Urlaub, auch für das Depot: Thailand
Richtig viel los ist nach Auskunft der Händler auch weiterhin bei asiatischen Portfolios.. 'Hier verzeichnen wir schon eine ganze Weile gute Umsätze. Der absolute Spitzenreiter ist dabei Thailand, wo der Aktienmarkt mittlerweile schon seit Jahren steigt und steigt. Fonds mit thailändischen Aktien wie der Allianz Thailand Equity Fund (WKN A0Q1LJ) werden fast ausschließlich gekauft', erläutert Präger. Auch Orlemann führt mit dem FF - Thailand WKN (973268) von Fidelity einen Thailandfonds auf den oberen Plätzen der Umsatzstatistik. 'Natürlich sind die Umsätze bei solchen Exoten nicht so hoch wie etwa in den großen Mischfonds, aber dennoch sehr ordentlich. Ohnehin zählt Thailand bei Anlegern aktuell zu den beliebtesten asiatischen Ländern', weiß der Market Maker.
Im Zuge der Finanzkrise waren die Kurse an der thailändischen Börse zwar genauso kräftig eingebrochen wie andernorts. Seitdem geht es aber praktisch ununterbrochen aufwärts: In den vergangenen vier Jahren hat sich der SET Index fast vervierfacht, inzwischen notiert er sogar fast doppelt so hoch wie vor der Finanzkrise. Allein seit Anfang dieses Jahres hat das thailändische Börsenbarometer fast 13 Prozent gewonnen. Zum Vergleich: Der MSCI Emerging Markets, der alle Schwellenländer abbildet, weist im selben Zeitraum ein Minus von über 2 Prozent auf.
Minenfonds eher uninteressant
Wenig los ist derzeit im Handel mit Minenfonds. Der Goldpreis, der sich seit Monaten im Abwärtstrend befindet, hat zwar wieder den Sprung über die Marke von 1.600 US-Dollar je Feinunze geschafft. 'Wirklich interessant scheint dies für Investoren aber noch nicht zu sein', merkt Präger an und berichtet von Verkäufen auf sehr niedrigem Niveau im BlackRock Global World Gold Fund (WKN 974119). Insgesamt sei im Minensegment aktuell aber keine klare Richtung erkennbar.
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© 19. März 2013/Karoline Kopp
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
Der vorübergehende Sprung des DAX über 8.000 Punkte und die neuen Unsicherheiten in Sachen Zypern und Euro-Schuldenkrise haben die Umsätze im Fondsgeschäft weiter befeuert. 'In der vergangenen Woche hatten wir richtig gut zu tun', berichtet Matthias Präger von der Baader Bank. Auch Ivo Orlemann von ICF Kursmakler spricht von ordentlichen Umsätzen. Eine einheitliche Richtung, also ob Käufe oder Verkäufe, zeichne sich aktuell jedoch nicht ab, ergänzen die Händler unisono.
'Die Schließung der Banken in Zypern und die geplante Zwangsabgabe auf Sparguthaben hat zwar einen leichten Anstoß zu Gewinnmitnahmen gegeben. Insgesamt scheinen die Anleger nun aber erst mal abzuwarten, was da noch alles passiert', erklärt Orlemann und fügt hinzu, dass Reaktionen im Fondsgeschäft nicht so direkt seien wie etwa am Aktienmarkt.
Heimische Aktienkörbe werden zurückgegeben
Trotz des jüngsten Höhenflugs an den Aktienmärkten: Fonds mit hiesigen Titeln werden, wie Präger berichtet, überwiegend abgestoßen. Verabschiedet hätten sich Investoren etwa vom DekaFonds (WKN 847450), vom FT Frankfurt-Effekten-Fonds (WKN 847805) oder dem DekaLux-Deutschland (WKN 974587). Bei international investierten Fonds hielten sich Käufe und Verkäufe hingegen weitestgehend die Waage, ergänzt der Market Maker. So seien der Warburg Value (WKN A0DN29), der zu mehr als einem Drittel in japanischen Aktien investiert ist, und der auf internationale Dividendentitel ausgerichtete BL-Equities Dividend gesucht, während unter anderem der regional sehr breit aufgestellte Carmignac Investissement (WKN A0DP5W) abgestoßen werde.
Wie schon in den vergangenen Wochen rangieren Mischfonds laut ICF indes ganz oben auf der Beliebtheitsskala von Anlegern. 'Zu den Spitzenreitern der zurückliegenden Tage gehört hier erneut der Flossbach von Storch Multiple Opportunities (WKN A0M430), der fast ausschließlich gekauft worden ist. Aber auch die anderen großen Mischfonds, wie etwa der Carmignac Patrimoine (WKN A0DPW0) oder der Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen (WKN A0M8HD) stehen weiter ziemlich weit oben auf den Kauflisten', meldet Orlemann.
Nicht nur gut für Urlaub, auch für das Depot: Thailand
Richtig viel los ist nach Auskunft der Händler auch weiterhin bei asiatischen Portfolios.. 'Hier verzeichnen wir schon eine ganze Weile gute Umsätze. Der absolute Spitzenreiter ist dabei Thailand, wo der Aktienmarkt mittlerweile schon seit Jahren steigt und steigt. Fonds mit thailändischen Aktien wie der Allianz Thailand Equity Fund (WKN A0Q1LJ) werden fast ausschließlich gekauft', erläutert Präger. Auch Orlemann führt mit dem FF - Thailand WKN (973268) von Fidelity einen Thailandfonds auf den oberen Plätzen der Umsatzstatistik. 'Natürlich sind die Umsätze bei solchen Exoten nicht so hoch wie etwa in den großen Mischfonds, aber dennoch sehr ordentlich. Ohnehin zählt Thailand bei Anlegern aktuell zu den beliebtesten asiatischen Ländern', weiß der Market Maker.
Im Zuge der Finanzkrise waren die Kurse an der thailändischen Börse zwar genauso kräftig eingebrochen wie andernorts. Seitdem geht es aber praktisch ununterbrochen aufwärts: In den vergangenen vier Jahren hat sich der SET Index fast vervierfacht, inzwischen notiert er sogar fast doppelt so hoch wie vor der Finanzkrise. Allein seit Anfang dieses Jahres hat das thailändische Börsenbarometer fast 13 Prozent gewonnen. Zum Vergleich: Der MSCI Emerging Markets, der alle Schwellenländer abbildet, weist im selben Zeitraum ein Minus von über 2 Prozent auf.
Minenfonds eher uninteressant
Wenig los ist derzeit im Handel mit Minenfonds. Der Goldpreis, der sich seit Monaten im Abwärtstrend befindet, hat zwar wieder den Sprung über die Marke von 1.600 US-Dollar je Feinunze geschafft. 'Wirklich interessant scheint dies für Investoren aber noch nicht zu sein', merkt Präger an und berichtet von Verkäufen auf sehr niedrigem Niveau im BlackRock Global World Gold Fund (WKN 974119). Insgesamt sei im Minensegment aktuell aber keine klare Richtung erkennbar.
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© 19. März 2013/Karoline Kopp
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