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Börse Frankfurt-News: Gerne mit Hebel ( Zertifikate-Trends)

Veröffentlicht am 02.04.2014, 14:56
Aktualisiert 02.04.2014, 14:57

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 2. April 2014. Starke Kursschwankungen animieren Zertifikate-Anleger zum Kaufen. Auch Gold als Basiswert ist wieder wichtiger.

Erst 700 Punkte nach unten, dann wieder mehr als 600 nach oben: die DAX-Entwicklung in den vergangenen Wochen hat viele Investoren in den Zertifikate-Markt gelockt. "Die Umsätze sind aufgrund der hohen Volatilität sehr gut", berichtet Anouch Wilhelms von der Commerzbank. Dazu komme der anhaltende Anlagenotstand: "Gesucht wird nach Alternativen zu den Minizinsen auf dem Sparkonto." Der positive Trend aus den ersten Monaten dieses Jahres - besonders im Januar war das Handelsaufkommen hoch - setze sich fort.

Nach Einschätzung von Olaf Pollnik von ICF Kursmakler positionieren sich Anleger sowohl für fallende als auch für weiter steigende Kurse. "Wir haben allerdings den Eindruck, dass viele bei dem jüngsten Kursanstieg nicht dabei sind." Laut Christian Grabbe von der Baader Bank sind Investoren überwiegend optimistisch. "Während viele Medien aus ihrer positiven Stimmung am Jahresanfang mit einem Kater aufgewacht sind und Richtung Moll schwenken, setzen Anleger auf weiter steigende Märkte."

Nicht nur Privatkunden widmeten sich wieder intensiv Zertifikaten, auch institutionelle Kunden griffen beherzt zu. "So können fast alle Emittenten von einem anziehenden B2B Geschäft berichten", schreibt Grabbe in der "Zertifikate Börse" der Baader Bank. Im Vertrieb werde dabei insbesondere auf Express-Strukturen gesetzt, die im bisherigen Bullenmarkt hervorragende Renditen gebracht hätten.

Beliebte Faktor-Zertifikate

Die heftigen Bewegungen machen den DAX als Basiswert nochmals beliebter. "Der starke Anstieg von unter 9.000 auf aktuell 9.631 Punkte prägt den Handel sehr", bemerkt Wilhelms. Auf den Umsatzlisten der Börse Frankfurt ganz oben stehen, wie immer, Index-Zertifikate (WKNs 709335, 252138), aber auch ein fünfmal gehebeltes Long-Zertifikat auf den DAX Future von der Commerzbank und mit Faktor 8 (WKN DB8DAX) beziehungsweise 4 gehebelte Zertifikate auf den DAX (WKN DE4LEV) von der Deutschen Bank. Faktor-Zertifikate sind mit einem konstanten Hebel auf die tägliche Kursentwicklung des Basiswerts ausgestattet und besonders in Phasen geradliniger, konstanter Trends vorteilhaft.

"Interessant ist, dass auch ein Turbo-Zertifikat (WKN CB6KYT), das auf fallende Kurse setzt, in unseren Top Ten auftaucht", erklärt Wilhelms. Berührt oder überschreitet der DAX während der Laufzeit zu irgendeinem Zeitpunkt die Knock-Out-Schwelle von 9.725 Punkten, verfällt das Wertpapier wertlos.

Spekulieren auf Deutsche Bank oder Daimler

Bei den Einzelwerten stießen in den vergangenen vier Wochen besonders Deutsche Bank, Daimler, Allianz, BMW und BASF auf Interesse. Wilhelms zufolge waren Bonus-Zertifikate auf Daimler (WKN CB0MB7) sowie Discounter auf Münchener Rück (WKN CZ92DG) gesucht. Bonus-Zertifikate ermöglichen die Partizipation an steigenden Kursen, bieten aber auch bei leicht fallenden Kursen einen Sicherheitspuffer, Discount-Zertifikate sind Anlageprodukte mit reduziertem Preis und dafür begrenzter Gewinnbeteiligung.

Ein Überraschungskandidat taucht auf den Umsatzlisten der Commerzbank auf: Osram. "Das liegt daran, dass sich der Kurs seit dem Börsengang so gigantisch entwickelt hat." Die Aktie des Leuchtmittelherstellers, eine Ausgliederung von Siemens, kam vergangenen Juli zu 24 Euro an die Börse, aktuell wird sie zu 46,81 Euro gehandelt. Pollnik nennt noch Wirecard und Total als beliebte Basiswerte. "Bei Total (WKN PA3SPR) gab es offenbar eine Empfehlung." Heute richteten sich die Blicke auf die Commerzbank: "Da werden viele Calls gekauft, die Aktie hat mit über 14 Euro ein Zweijahreshoch erreicht."

Zickzackkurs bei Gold belebt Umsätze

Durch den kräftigen Anstieg des Goldpreises in den ersten Wochen des Jahres und den darauffolgenden deutlichen Rückgang seit Mitte März fanden Anleger auch wieder an lange links liegen gelassenen Zertifikaten mit Basiswert Gold Gefallen. Der Preis war von 1.205 US-Dollar je Feinunze auf zwischenzeitlich 1.388 US-Dollar geklettert, notiert am heutigen Mittwoch aber wieder nur bei 1.284 US-Dollar. "Da wurde mancher, der wegen der Krim-Krise auf Gold gesetzt hat, auf dem falschen Fuß erwischt", bemerkt Pollnik. Zwischenzeitlich reger Nachfrage hätten sich etwa Discount-Zertifikate auf Gold (WKN DZ41BX) erfreut.

Doch auch hier kommen Hebel gut an: Laut Wilhelms waren sechsfach gehebelte Zertifikate wie das - jetzt verfallene - Faktor 6x Long Zertifikat auf Gold COMEX (WKN CZ6LKZ) sogar beliebter als viermal gehebelte. Nachfolgeprodukt ist das Faktor 6x Long Zertifikat auf COMEX Gold (WKN CB8F8H).

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG

© 2. April 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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