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Börse Frankfurt-News: Viele Gewinner im Börsenjahr 2023 (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 21.12.2023, 13:52
© Reuters.
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Die Kursentwicklung der "Magnificent Seven" dieses Jahr war in der Tat "magnificent" - vor allem Nvidia erfreute mit einer Kursverdreifachung. Aktien aus anderen Branchen lieferten ebenfalls satte Gewinne.

21. Dezember 2023. Über das Börsenjahr 2023 kann sich kaum jemand beschweren: Der DAX ist um 19 Prozent gestiegen, der S&P 500 sogar um 23 Prozent. Auch andere Länderindizes haben sich extrem gut entwickelt. Die beste Performance - in Euro gerechnet - hat dieses Jahr die Börse Zypern geliefert, mit einem Plus von 52 Prozent (Bloomberg, per 20. Dezember). Richtig gut lief es auch in Ungarn mit 45 Prozent, Polen mit 41 Prozent, Griechenland mit 40 Prozent und Sri Lanka mit 38 Prozent. Verlierer gibt es aber natürlich auch, vor allem Schwellenländer. Kenia führt mit einem Minus von 45 Prozent die Liste an, gefolgt von Nigeria (minus 28 Prozent), Thailand (minus 19 Prozent) sowie dem Hang Seng China und dem klassischen Hang Seng mit Verlusten von jeweils 18 Prozent.

Von den Branchen her hat dieses Jahr die Technologiebranche alles abgehängt. Der US-Tech-Index Nasdaq 100 kletterte um 52 Prozent nach oben auf ein neues Allzeithoch. Treiber waren die "Magnificent Seven", also Amazon (2:AMZN), Apple (2:AAPL), Alphabet (2:GOOGL), Meta (2:META), Tesla (2:TSLA), Microsoft (2:MSFT) und Nvidia (2:NVDA). Der Nvidia-Kurs ist an der Börse Frankfurt im Zuge des KI-Booms von 135 Euro Anfang des Jahres auf 444 Euro gestiegen - mehr als eine Verdreifachung.

Boom-Themen Cyber Security und KI

Aber auch andere US-Tech-Aktien haben sich extrem gut entwickelt, etwa CrowdStrike (2:CRWD), das US-Unternehmen für Cyber-Sicherheit aus Sunnyvale in Kalifornien. "Das 2011 gegründete Unternehmen erlebte 2015 seinen Durchbruch mit dem Nachweis, dass Nordkoreas Regierung hinter der Cyberattacke auf Sony (TYO:6758) Pictures Entertainment steckte", erinnert Walter Vorhauser, der die Aktie für Oddo BHF handelt. Der Aktienkurs, der 2022 unter der allgemeinen Tech-Aktien-Schwäche gelitten hatte, stieg dieses Jahr von 100 auf 233 Euro - mehr als eine Verdopplung. "Die Zahlen zum dritten Quartal sind sehr stark ausgefallen, auch der Ausblick auf das Gesamtjahr ist sehr gut."

Auch für den kalifornischen Chip-Hersteller Advanced Micro Device AMD war 2023 ein gutes Jahr: "AMD stand schon einmal kurz vor dem Kollaps und profitierte dann enorm von der stark wachsenden Nachfrage nach Grafikkarten. Jetzt ist KI der Treiber". Der AMD-Kurs (2:AMD) hat sich dieses Jahres verdoppelt, und zwar von 62 auf 124 Euro. "Jetzt nimmt die Aktie Kurs auf das während der Pandemie erreichte Allzeithoch." AMD zählt neben Intel (NASDAQ:INTC) zu den größten Konkurrenten von Nvidia im Bereich der KI-Chips.

Airbus hebt ab, LVMH (EPA:LVMH) zurück auf dem Boden

Doch auch Unternehmen aus ganz anderen Branchen haben Aktionären dieses Jahr kräftige Kursgewinne beschert. Dazu gehört Europas Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus (9:AIR). "Nach der Pandemie bestellen die Airlines wieder viele Flugzeuge", berichtet Roland Stadler, der für die Baader Bank Auslandsaktien handelt. Anfang des Jahres wurde die Airbus-Aktie an der Börse Frankfurt noch zu 113 Euro gehandelt und kletterte dann bis auf 144 Euro, aktuell sind es immer noch 137 Euro.

Viel Aufmerksamkeit erfuhr dieses Jahr Stadler zufolge auch der französische Luxusgüterkonzern LVMH (

KI-Euphorie ohne Ende

Bezüglich der Technologie-Aktien (NYSE:XLK) herrscht weiter ganz viel Zuversicht. Nvidia ist beispielsweise für J.P. Morgan, die UBS (SIX:UBSG), Goldman Sachs (NYSE:GS), Barclays (LON:BARC) Capital und Bernstein ein "Outperformer", sie raten zum Kauf. Auch Vorhauser geht davon aus, dass sich die Tech-Branche weiter gut entwickeln wird, gerade auch spezielle Nischen wie KI und Cyber Security.

Für Werte wie LVMH sieht es anders aus. Beispielsweise empfehlen UBS, Deutsche Bank (ETR:DBKGn) und Barclays Capital nur noch das "Halten" der Aktie. Zuletzt hat auch J.P. Morgan LVMH von "Overweight" auf "Neutral" zurückgestuft. Die bereits 2023 begonnene Normalisierung nach dem zuvor starken Lauf werde im kommenden Jahr wohl weitergehen, heißt es. Das Kursziel liegt mit 790 Euro (zuvor 835) allerdings immer noch über der aktuellen Notierung.

Von: Anna-Maria Borse © 21. Dezember 2023, Deutsche Börse (ETR:DB1Gn) AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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