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Börse kompakt: Comeback der Evergrande-Sorgen, Anleihekurse stabilisieren sich und Nike enttäuscht mit schwachen Zahlen

Veröffentlicht am 24.09.2021, 12:46
Aktualisiert 24.09.2021, 12:42
© Reuters.

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Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die Kurse für Staatsanleihen stabilisieren sich nach dem größten Tagesverlust seit Monaten. Jerome Powell und zwei weitere hochrangige Fed-Vertreter könnten sich später dazu äußern. China Evergrande versäumte es, alle seine Anleihegläubiger fristgerecht zu bezahlen, wodurch das Unternehmen technisch gesehen in Verzug geriet. Die chinesische Zentralbank intervenierte erneut, um die Märkte zu beruhigen, bevor eine altbekannte Stellungnahme, die sich gegen Kryptowährungen richtete, erneut für Unruhe sorgte. Die chinesische Industrie leidet außerdem zunehmend unter Energieengpässen, weil die lokalen Verwaltungen um die Einhaltung ihrer Umweltziele ringen. Und Nike (NYSE:NKE) enttäuschte mit seinen Ergebnissen infolge längerer Werksschließungen in Vietnam aufgrund von Covid-19. Hier finden Sie alles, was Sie am Freitag, den 24. September, zum Marktgeschehen wissen müssen.

1. Evergrande-Sorgen kehren zurück - PBoC interveniert erneut

China Evergrande befindet sich in technischer Hinsicht in Zahlungsverzug, nachdem es am Donnerstag versäumt hatte, alle Inhaber seiner Dollar-Anleihen fristgerecht zu bezahlen. Das Unternehmen verfügt über eine 30-tägige Nachfrist, um die Forderungen zu erfüllen, bevor es offiziell für zahlungsunfähig erklärt wird. Da das Unternehmen jedoch bereits die Zahlungen an viele seiner Auftragnehmer und einige seiner Mitarbeiter eingestellt hat, ist dies nur eine Formalität.

Die Aktien von China Evergrande (HK:3333) gaben in Hongkong um 11 % nach, was die chinesischen und europäischen Aktienmärkte erneut ins Rutschen brachte. Die People's Bank of China stellte erneut Liquidität zur Verfügung, um den inländischen Geldmarkt zu stabilisieren, auch wenn ihre Intervention etwas geringer ausfiel als am Mittwoch und Donnerstag. Dennoch hat sie in der feiertagsbedingt verkürzten Woche mehr als 70 Milliarden Dollar bereitgestellt.

Die PBoC sorgte außerdem für Unruhe auf den Krypto-Märkten. Man griff eine Erklärung auf, in der die offizielle Position der Bank wiederholt wurde, dass alle mit Kryptowährungen verwandten Transaktionen in China illegal sind. Das Krypto-Universum reagierte mit Verlusten. Bitcoin fiel um 3,2 % und Ethereum um 7,2 %. Das Statement wurde zwar erst am Freitag auf der Website der Bank veröffentlicht, schien aber auf den 15. September datiert zu sein.

2. Treasuries stabilisieren sich nach Ausverkauf - Powell und Clarida im Fokus

Die Kurse für US-Staatsanleihen stabilisierten sich, nachdem sie am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit fast drei Monaten gefallen waren. Die 10-jährige Rendite, die am Donnerstag einen Höchststand von 1,45% erreicht hatte, zog sich am letzten Handelstag der laufenden Woche bis 13.15 Uhr MEZ auf 1,41% zurück.

Diese Bewegung war offenbar eine verspätete Reaktion auf die geldpolitische Erklärung und die Pressekonferenz der US-Notenbank Fed am Mittwoch, bei der sich die Aufmerksamkeit zunächst auf die Entscheidung der Fed konzentrierte, die Anleihekäufe nicht unverzüglich zu drosseln. Inzwischen richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, wonach die Ankäufe von Vermögenswerten bis Mitte nächsten Jahres vollständig eingestellt werden könnten - was ein relativ kurzer Zeitrahmen wäre.

All dies geschieht vor dem Hintergrund des politischen Theaters um die Schuldenobergrenze und zweier von den Demokraten auf den Weg gebrachter Ausgabengesetze, die eine anhaltende Flut von Anleihe-Neuemissionen erfordern würden. Powell wird auf einer um 16 Uhr beginnenden Veranstaltung neben seinem stellvertretenden Vorsitzenden Richard Clarida und der Gouverneurin der Fed, Michelle Bowman, eine Rede halten.

3. Wall Street gönnt sich Rallye-Pause - Nike enttäuscht mit Q1-Zahlen

Die US-Börsen dürften zur Markteröffnung aufgrund der erneuten Nervosität über die Schuldenkrise in China und der Besorgnis über den starken Anstieg der Anleiherenditen am Donnerstag tiefer starten.

Gegen 13.15 Uhr notierte der Dow Jones Future um 79 Punkte oder 0,2% im Minus, während der S&P 500 Future um 0,4% und der Nasdaq 100 Future um 0,5% fielen. Die Stimmung nicht gerade verbessert hat die jüngste Umfrage der Bank of America (NYSE:BAC) unter Fondsmanagern, die die ersten Nettoabflüsse aus globalen Aktien in diesem Jahr auswies.

Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehört Nike, das in einem rundum enttäuschenden Quartalsbericht am Donnerstag nach Börsenschluss vor möglichen Lieferengpässen bis in die Weihnachtszeit hinein warnte. Schuld daran waren die durch Covid-19 verursachten Fabrikschließungen in Vietnam, wo das Unternehmen den Großteil seiner Schuhe herstellt. Die Ergebnismeldung zog auch die Aktien von Adidas (OTC:ADDYY) und Puma (OTC:PMMAF) im frühen europäischen Handel nach unten.

Dagegen übertrafen Costco (NASDAQ:COST) und Trip.com (NASDAQ:TCOM) mit ihren Ergebnissen die Erwartungen deutlich.

4. Großbritannien steuert auf Energie- und Lebensmittelkrise zu

Die britische Wirtschaft sieht einer Stagflation ins Auge, weil ein Mangel an LKW-Fahrern die Lieferung von Lebensmitteln und Benzin auf absehbare Zeit zu blockieren droht.

BP (NYSE:BP) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) teilten am Donnerstag mit, dass sie aufgrund eines Fahrermangels die Versorgung der Tankstellen mit Kraftstoff einstellen müssen. Supermarktketten kämpfen bereits seit Wochen mit ähnlichen Problemen. Die jüngsten Entwicklungen kommen nur wenige Tage, bevor die britische Regierung ihr Kurzarbeiterprogramm beenden will, was wahrscheinlich zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit führen wird.

Die Regierung streicht auch die vorübergehende wöchentliche Erhöhung der "Universal Credit"-Leistungen um 20 Pfund (28 Dollar), was Arbeitslose und Geringverdiener genau dann trifft, wenn ihre Energierechnungen in die Höhe schnellen werden. Die Bank of England erklärte unterdessen am Donnerstag, sie rechne mit einer Zinserhöhung noch vor Jahresende, da die Inflation über 4 % liege.

5. Chinas Umweltmaßnahmen belasten die hiesige Industrie

Die Energiekrise ist allerdings nicht auf das Vereinigte Königreich beschränkt. In China kommt es im Zuge der Maßnahmen Pekings zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung bei immer mehr Fabriken zu Stromausfällen. Steigende Kohlepreise machen es für Kraftwerke unwirtschaftlich, die energieintensive Industrie weiterhin zu versorgen.

Wie Bloomberg unter Berufung auf den 21st Century Business Herald berichtet, erstreckt sich die Einschränkung der Stromversorgung inzwischen auf 10 chinesische Provinzen. Dies wirkt sich gleich in zweierlei Hinsicht aus und droht die chinesische Wirtschaft im letzten Quartal des Jahres weiter zu bremsen. Zusätzlich zu den bekannten Problemen in der Stahl- und Aluminiumindustrie wirken sich die Beschränkungen auch auf die Chemie-, Färbe- und Textilindustrie aus.

Die Preise für Erdgas setzten über Nacht ihre Rallye fort, nachdem sie zur Wochenmitte moderat zurückgesetzt hatten. Gegen 13.30 Uhr lag der nächstgelegene Future-Kontrakt am Henry Hub um 1,9 % höher bei 5,07 Dollar je mmBtu.

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