STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Montag, 15. April 2013
Panikartige Verkäufe bei Gold und Silber
Wachstum in China schwächt sich ab
Konjunkturdaten aus China sorgten heute für enttäuschte Reaktionen an den Börsen. So gab der DAX bis zum Nachmittag um 41 Punkte bzw. 0,5 Prozent nach.
Chinas Wirtschaftswachstum hatte sich zu Jahresbeginn überraschend abgeschwächt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal binnen Jahresfrist um 7,7 Prozent zu. Analysten hatten jedoch mit einem Plus von 8,0 Prozent gerechnet.
Dadurch gerieten auch die Rohstoffpreise unter Druck. Die Ölsorten WTI und Brent verbilligten sich um mehr als drei US-Dollar pro Barell.
Das Euwax Sentiment lag heute jedoch zeitweise bei plus 57,35 Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte den ganzen Tag über mit Long-Zertifikaten und Call-Optionsscheinen entschlossen auf eine baldige Erholung des DAX.
Der Goldpreis verstärkte heute seinen Preisrutsch vom Freitag deutlich. Eine Feinunze verlor innerhalb von nur zwei Handelstagen inzwischen weit mehr als zehn Prozent ihres Wertes. Allein heute gab die Notierung bis zum Nachmittag um 7,7 Prozent auf 1.360 US-Dollar nach. Das ist der tiefste Stand seit zwei Jahren. Der Silberpreis stürzte unterdessen auf 23,35 US-Dollar pro Feinunze. Spekulationen auf eine vorzeitige Straffung der Geldpolitik in den USA wirken sich hier offenbar besonders aus. Analysten zufolge würde die Wahrscheinlichkeit einer anziehenden Inflationsrate sinken, wenn die US-Notenbank Fed ihr Anleihen-Kaufprogramm zurückfahren sollte. Gold und Silber gelten gerade auch bei Inflationsängsten als vermeintlich 'sichere Häfen'. Zudem vermuten Händler heute einen starken Druck über die Terminmärkte. An der Euwax waren am Nachmittag aber schon wieder Calls und Long-Zertifikate auf die genannten Edelmetalle gesucht.
Börse Stuttgart TV
Es ist derzeit ein wahrer Ausverkauf bei den beiden Edelmetallen Gold & Silber. Nachdem der Goldpreis die wichtige Unterstützung bei 1.530 US-Dollar nach unten durchbrach, scheint es kein Halten mehr zu geben. Und bei Silber ist die Situation noch schlimmer
Doch woher kommt die Panik? Michael Görgens, Leiter des Fondshandels an der Börse Stuttgart sprach darüber bei Börse Stuttgart TV.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=8855
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Börse Stuttgart
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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