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Börsen-Buzz: 5 Hotspots, die Anleger heute im Blick haben sollten - 14. August 2024

Veröffentlicht am 14.08.2024, 10:08
© Reuters.
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Investing.com - Investoren warten gespannt auf die Veröffentlichung der monatlichen US-Inflationsdaten, die eine Bestätigung dafür liefern sollen, dass die US-Notenbank im September mit der Senkung der Leitzinsen beginnen wird. Die Inflationsentwicklung in Großbritannien ist derweil relativ unauffällig. Und die Schweizer Großbank UBS überzeugte die Anleger mit ihrem Quartalsgewinn.

1. US-Verbraucherpreisindex im Rampenlicht

Nach den milden US-Erzeugerpreisen am Dienstag werden im Laufe des Tages die Verbraucherpreise veröffentlicht. Viele Anleger erhoffen sich von den Zahlen einen Hinweis auf den Beginn der geldpolitischen Lockerung durch die Fed im nächsten Monat.

Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stieg der Erzeugerpreisindex im Juli um weniger als die erwarteten 0,1 %, nach einem Plus von 0,2 % im Juni. In den 12 Monaten bis Juli erhöhten sich die Preise auf Erzeugerebene um 2,2 %, nach 2,7 % im Juni.

Nach den Daten stieg die Wahrscheinlichkeit einer kräftigen Zinssenkung um 50 Basispunkte im September auf 53,5 %, nachdem sie am Vortag noch bei 50 % gelegen hatte.

Die Märkte gehen davon aus, dass die Preisdaten am Mittwoch die allgemein günstige Inflationsentwicklung bestätigen werden, was der US-Notenbank eine Leitzinssenkung ermöglichen würde.

Fed-Präsident Jerome Powell hat seinerseits betont, dass günstige Inflationsdaten entscheidend für eine Zinssenkung im September sind.

Für Juli wird erwartet, dass sich die Verbraucherpreise weiter dem Jahresziel der Fed von 2 % annähern. Die jährliche Kerninflation wird voraussichtlich leicht auf 3,2 % zurückgehen, den niedrigsten Stand seit April 2021.

Der Verbraucherpreisindex dürfte auf Jahresbasis bei 3,0 % verharren.

2. US-Aktienmärkte vor Inflationsdaten ohne Impulse

Nachdem die US-Aktienmärkte gestern im Vorfeld der Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten monatlichen Verbraucherpreisberichts zulegen konnten, zeigen sie sich heute im vorbörslichen Handel kaum verändert.

Aktuell notiert der Dow Future mit 0,1 % in der Gewinnzone, während der S&P 500 leicht im Minus liegt. Auch der Nasdaq 100 notiert aktuell mit 0,1 % im roten Bereich.

Gestern profitierten die wichtigsten Indizes an der Wall Street von einer breiten Erholung nach der Veröffentlichung positiver Daten zu den Erzeugerpreisen.

Der Dow Jones Industrial Average stieg nach Veröffentlichung der Zahlen um rund 1 %, während der breitere S&P 500 um 1,7 % und der technologielastige Nasdaq Composite um 2,4 % zulegen konnten.

Unternehmensseitig machte vor allem Intel (NASDAQ:INTC) von sich reden, das im zweiten Quartal seine Beteiligung an dem britischen Chipdesigner Arm Holdings (NASDAQ:ARM) in Höhe von rund 1,18 Millionen Aktien verkaufte.

Nach Angaben des Chipherstellers sollen zudem rund 15 % der Belegschaft entlassen und die Dividende ausgesetzt werden. Hintergrund sind sinkende Ausgaben für traditionelle Halbleiter für Rechenzentren und eine Verlagerung hin zu KI-Chips.

Wie das Wall Street Journal berichtet, will der Schokoladenriese Mars den Lebensmittelhersteller Kellanova (NYSE:K) für 83,50 Dollar pro Aktie übernehmen. Dies entspräche einer Prämie von 12 % auf den Schlusskurs vom Dienstag. Die Bewertung des Unternehmens läge bei über 30 Milliarden Dollar.

3. UBS überzeugt mit starkem Quartalsgewinn

Die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) hat heute ein überzeugendes Ergebnis für das zweite Quartal vorgelegt und mit einem Nettogewinn von 1,14 Milliarden Dollar die Erwartungen deutlich übertroffen.

Der Reingewinn lag über den 528 Millionen Dollar, die das Unternehmen in einer Analystenumfrage für das erste Ergebnis seit Abschluss der Fusion mit der Credit Suisse (SIX:CSGN) im Mai prognostiziert hatte.

UBS-CEO Sergio Ermotti sagte, das Ergebnis spiegle die „bedeutenden Fortschritte“ wider, die die Bank seit dem Abschluss der Übernahme der Credit Suisse gemacht habe.

„Wir sind gut positioniert, um unsere Finanzziele zu erreichen und zu der Profitabilität zurückzukehren, die wir vor der Übernahme der Credit Suisse hatten“, sagte Ermotti in einer Mitteilung. „Wir treten nun in die nächste Phase unserer Integration ein, die entscheidend sein wird, um weitere substanzielle Kosten-, Kapital-, Finanzierungs- und Steuervorteile zu realisieren.“

4. Inflation in Großbritannien zieht im Juli leicht an

Der US-Verbraucherpreisindex ist zwar der wichtigste Datenpunkt des Tages, aber nicht der einzige wichtige Inflationswert. Bereits heute wurden die britischen Preisdaten für Juli veröffentlicht.

Demnach stieg die Verbraucherpreisinflation in Großbritannien im Juli auf 2,2 % und lag damit nach zwei Monaten auf diesem Niveau über dem 2 %-Ziel der Bank of England, aber immer noch klar unter dem 41-Jahreshoch von 11,1 % im Oktober 2022.

Der Preisanstieg fiel jedoch etwas geringer aus als die erwarteten 2,3 %, und die von der BoE genau beobachtete jährliche Dienstleistungsinflation ging im Juli deutlich auf 5,2 % zurück, nach 5,7 % im Juni.

Auch die Lohndaten bewegen sich weiter in die richtige Richtung: So stiegen die Löhne und Gehälter ohne Bonuszahlungen mit 5,4 % so langsam wie seit fast zwei Jahren nicht mehr, wie die jüngsten Daten vom Dienstag zeigen.

Die Bank of England hat Anfang August erstmals seit über vier Jahren den Leitzins gesenkt. Wann und ob die britische Notenbank die Zinsen in diesem Jahr noch einmal senken wird, ist jedoch ungewiss.

5. Ölpreise steigen nach Rückgang der US-Rohöllagerbestände

Die Rohölpreise tendierten im bisherigen Handelsverlauf aufwärts. Grund dafür ist der unerwartet starke Rückgang der US-Rohöllagerbestände. Zusätzliche Unterstützung kommt weiterhin von den geopolitischen Spannungen im Nahen Osten.

Derzeit kostet US-Rohöl (WTI) mit 78,80 Dollar pro Barrel 0,6 % mehr als am Vortag, die Nordseesorte Brent verteuert sich ebenfalls um 0,6 % auf 81,16 Dollar pro Barrel.

Die US-Rohöllagerbestände sind nach Angaben des American Petroleum Institute in der Woche bis zum 10. August um 5,2 Millionen Barrel gesunken. Erwartet wurde lediglich ein Rückgang um 2 Millionen Barrel.

Sofern die offiziellen Rohöllagerbestandsdaten im Laufe des Tages bestätigt werden, deutet dies auf eine weiterhin robuste Nachfrage beim größten Ölverbraucher der Welt hin, auch wenn sich die reiseintensive Sommersaison dem Ende zuneigt.

Die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten wirken sich ebenfalls stützend auf die Rohölmärkte aus. Es wird befürchtet, dass ein größerer Krieg im Nahen Osten die Ölversorgung aus dieser rohstoffreichen Region stören könnte.

Der Iran hat eine harte Reaktion auf die Ermordung des Hamas-Führers Ende letzten Monats bekräftigt. Israel hat seine Beteiligung weder bestätigt noch dementiert, kämpft aber im Gazastreifen gegen die Hamas, nachdem die Terrororganisation im Oktober Israel angegriffen hatte.

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