Investing.com - Die Deutsche Bundesbank hat in ihrem Monatsbericht am Montag mitgeteilt, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 deutlich weniger zulegen wird als im Juni mit 3,7% prognostiziert. Als Gründe für die Abschwächung verwies sie auf die nachlassende Dynamik im Dienstleistungssektor sowie auf Probleme in der Lieferkette, die voraussichtlich weiter anhalten werden.
Im laufenden Quartal werde die Wirtschaftsaktivität insgesamt voraussichtlich deutlich nachlassen. Die kräftige Dynamik im Dienstleistungssektor dürfte sich erheblich abschwächen. Ein gewisses Maß an pandemiebedingten Schutzmaßnahmen bleibt wohl vorerst bestehen. Darüber hinaus dürfte das verarbeitende Gewerbe weiterhin unter Lieferschwierigkeiten leiden, begründeten die Ökonomen der Bundesbank ihre Einschätzung.
Die Bank erwartet, dass die Inflation "zunächst" noch weiter zunehmen wird, bevor sie im Jahr 2022 allmählich zurückgeht. Die Fachleuchte führten diese Entwicklung unter anderem auf einen so genannten Basiseffekt infolge der temporären Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020.
Laut der Bundesbank seien die Verbraucherpreise im September "erneut moderat" gestiegen, was auf die höheren Kosten für Rohöl zurückzuführen sei, die "weiter erheblich gestiegenen Spotmarktpreise für Erdgas werden dagegen wohl erst nach dem Jahreswechsel auf die Verbraucherpreise durchschlagen".
Die Bundesbank führt diese Entwicklung unter anderem auf einen so genannten Basiseffekt infolge der temporären Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020.
In Deutschland lag die jährliche Inflation im September bei 4,1 Prozent, gegenüber -0,4 Prozent im September 2020.