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Bundesbank sieht Fortschritte bei Wettbewerbsfähigkeit von Krisenländern

Veröffentlicht am 19.11.2012, 12:16
FRANKFURT (dpa-AFX) - Strukturreformen und Lohnzurückhaltung in vielen Euro-Krisenländern scheinen zusehends Wirkung zu zeigen. Die Deutsche Bundesbank stellt in ihrem Monatsbericht vom Montag eine unter dem Strich bessere Wettbewerbsfähigkeit von Ländern wie Griechenland, Portugal, Irland oder Spanien fest. Bei einer Analyse der Leistungsbilanzen dieser Länder kommt sie zu dem Ergebnis, dass der Abbau der zeitweise sehr hohen Defizite nicht nur konjunkturell bedingt ist. 'Alles in allem lassen sich somit eine Reihe von Hinweisen dafür finden, dass der Abbau der Leistungsbilanzdefizite in den Krisenländern des Euro-Raums nicht überwiegend zyklischer Natur ist, sondern in starkem Maße auf nachhaltigen Veränderungen beruht.'

Ausgangspunkt der Analyse sind die Leistungsbilanzen, die in vielen Euroländern lange Jahre stark defizitär waren. Diese Defizite, die unter anderem auf hohe Warenimporte zurückgehen, gelten als wichtiger Grund für die hohe private und öffentliche Verschuldung - und damit als Auslöser für die Schuldenkrise. In den vergangenen Monaten haben sich die einst hohen Defizite der Krisenländer, insbesondere in den Handels- und Dienstleistungsbilanzen, aber spürbar verringert. Experten streiten über die Frage, ob die Entwicklung vordergründig auf die schwache Konjunktur oder auf andere Faktoren zurückgeht.

Auch die Bundesbank kommt zu dem Ergebnis, dass ein Teil der Verbesserung in den Leistungsbilanzen zyklischer Natur ist. Ein größerer Teil dürfte jedoch strukturell bedingt und damit nachhaltig sein. Die Bundesbank verweist zum einen auf Reformen in den nationalen Rentensystemen oder den Arbeitsmärkten. Darüber hinaus hätten Steuererhöhungen und die hohe Arbeitslosigkeit in vielen Krisenländern dazu beitragen, dass die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und somit die Binnennachfrage nachhaltig verringert worden sei. Zudem spreche die robuste Entwicklung der Exporte in vielen Krisenländern für eine nicht nur zeitweise Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Ausschlaggebend hierfür seien 'zum Teil erheblich' gesunkene Lohnstückkosten in den Ländern./bgf/hbr

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