BERLIN (dpa-AFX) - In die Debatte über eine höhere Schlagkraft des Euro-Rettungsschirmes EFSF meldet sich die Bundesbank mit einem Vorschlag. Wenn der Fonds auf die beste Note der Kreditwürdigkeit verzichtet, könnte er sein Ausleihvolumen vergrößern, sagte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret am Donnerstag in Berlin. Der Redetext beim CDU-Wirtschaftsrat lag vorab vor.
Nach Berechnungen - auf Basis des früheren Umfangs für Notkredite - hätte sich das Ausleihvolumen um gut die Hälfte erhöhen lassen, wenn statt einer Bestnote von 'AAA' nur ein 'AA'-Rating akzeptiert worden wäre. 'Im Gegensatz zu einer Hebelung wären bei einem Verzicht auf die Bestbewertung die Risiken für den Steuerzahler aber geringer.'
Die etwas niedrigere Bonitätseinstufung der EFSF-Anleihen würde laut Dombret zwar die Refinanzierungskosten etwas erhöhen. Diese Kosten wären aber von den Hilfe empfangenden Ländern zu tragen. Insgesamt sei die Stärkung des bestehenden Regelwerkes ein Weg, um die Währungsunion zu stabilisieren: 'Das funktioniert jedoch nur, wenn die Regeln so gestaltet werden, dass sie Fehlanreizen nicht Tür und Tor öffnen', sagte er.
Deutschland strebt für einen schlagkräftigeren Einsatz des Fonds eine Art Teilkasko-Versicherung an. Der Fonds versichert beispielsweise 20 Prozent einer neuen Anleihe. Die sind dem Investor also garantiert, auch wenn ein Land Pleite geht. Das könnte beim Verkauf frischer Anleihen kriselnder Euro-Länder wie Spanien und Italien das Vertrauen der Anleger stärken. Der Fonds müsste also nicht neue Anleihen zu 100 Prozent garantieren und könnte seine Mittel mit höherer Wirkung streuen. Das Verfahren nennt man einen Hebel.
Dombret warnte jedoch: 'Eines sollte allen Beteiligten jedenfalls klar sein: Hebelkonstruktionen erhöhen die Risiken für den Steuerzahler. Der Zusammenhang von Hebel und Risiko ist eine der ersten Lehre der Finanzkrise.' In jedem Fall abgelehnt werden müsse eine Hebelung über eine Banklizenz für den EFSF-Fonds./sl/DP/jkr
Nach Berechnungen - auf Basis des früheren Umfangs für Notkredite - hätte sich das Ausleihvolumen um gut die Hälfte erhöhen lassen, wenn statt einer Bestnote von 'AAA' nur ein 'AA'-Rating akzeptiert worden wäre. 'Im Gegensatz zu einer Hebelung wären bei einem Verzicht auf die Bestbewertung die Risiken für den Steuerzahler aber geringer.'
Die etwas niedrigere Bonitätseinstufung der EFSF-Anleihen würde laut Dombret zwar die Refinanzierungskosten etwas erhöhen. Diese Kosten wären aber von den Hilfe empfangenden Ländern zu tragen. Insgesamt sei die Stärkung des bestehenden Regelwerkes ein Weg, um die Währungsunion zu stabilisieren: 'Das funktioniert jedoch nur, wenn die Regeln so gestaltet werden, dass sie Fehlanreizen nicht Tür und Tor öffnen', sagte er.
Deutschland strebt für einen schlagkräftigeren Einsatz des Fonds eine Art Teilkasko-Versicherung an. Der Fonds versichert beispielsweise 20 Prozent einer neuen Anleihe. Die sind dem Investor also garantiert, auch wenn ein Land Pleite geht. Das könnte beim Verkauf frischer Anleihen kriselnder Euro-Länder wie Spanien und Italien das Vertrauen der Anleger stärken. Der Fonds müsste also nicht neue Anleihen zu 100 Prozent garantieren und könnte seine Mittel mit höherer Wirkung streuen. Das Verfahren nennt man einen Hebel.
Dombret warnte jedoch: 'Eines sollte allen Beteiligten jedenfalls klar sein: Hebelkonstruktionen erhöhen die Risiken für den Steuerzahler. Der Zusammenhang von Hebel und Risiko ist eine der ersten Lehre der Finanzkrise.' In jedem Fall abgelehnt werden müsse eine Hebelung über eine Banklizenz für den EFSF-Fonds./sl/DP/jkr