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Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die UBS lässt ihren persönlichen Superman kommen, zwei große Chiphersteller berichten von einer Besserung der Lage (ebenso wie Lululemon) und die wichtigsten Börsenindizes sind wieder da, wo sie waren, bevor die US-Regionalbanken zu wackeln begannen. Was die Finanzmärkte am Mittwoch, den 30. März, bewegt, erfahren Sie hier.
Die UBS (SIX:UBSG) hat ihren Chef Sergio Ermotti zurückgeholt. Das kann als Zeichen für die riesigen Herausforderungen bei der Übernahme der Credit Suisse (SIX:CSGN) gewertet werden.
Die 3,25-Milliarden-Dollar-Übernahme der insolventen Rivalin durch die UBS steht in der Schweiz vor rechtlichen und politischen Herausforderungen, nachdem die Regierung in aller Eile ihre eigenen Gesetze umgeschrieben hat, um die Übernahme ohne die Zustimmung der Credit Suisse-Aktionäre zu ermöglichen. Das löste eine Vertrauenskrise in die Stabilität der Schweiz als Rechtsordnung aus und führte zu massiven Abhebungen von Ersparnissen, insbesondere durch wohlhabende asiatische Kunden.
Ermottis Rückkehr bedeutet auch das Ausscheiden von Ralph Hamers, dem Star-CEO des europäischen Bankgeschäfts, als die UBS ihn von der ING (AS:INGA) abwarb. Der Wechsel deutet darauf hin, dass Ermottis unvergleichliche Kenntnisse des Schweizer Establishments für die UBS in den nächsten Jahren wichtiger sein werden als die Pläne von Hamers, die seit seiner Ankunft kaum an Fahrt gewonnen hatten.
Die Halbleitertitel erhielten Auftrieb durch aktuelle Meldungen von beiden Seiten des Atlantiks, bei denen zwei große Unternehmen ihre Prognosen anhoben.
Der größte deutsche Chiphersteller Infineon (ETR:IFXGn) hob seine Prognosen für das laufende Quartal und das Gesamtjahr an und begründete dies mit der "robusten Geschäftsdynamik" seiner wichtigsten Kunden aus dem Automobilsektor.
Micron Technology (NASDAQ:MU), ein Spezialist für Speicherchips, hob ebenfalls seinen Ausblick für das laufende Quartal an. CEO Sanjay Mehrotra prognostizierte eine "allmähliche Verbesserung des Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage in der Branche". Die Lagerbestände der letzten Monate würden sich weiter verringern. Dennoch musste Micron weitere 500 Millionen Dollar an Bestandsabschreibungen hinnehmen und erhöhte seinen geplanten Stellenabbau.
Die US-Aktienmärkte dürften zur Handelseröffnung weiter zulegen. Nachrichten von Micron und Lululemon (NASDAQ:LULU) stützen die Stimmung. Das Sportartikelunternehmen meldete am Dienstagabend bessere Gewinnzahlen als erwartet, und auch der Ausblick lag über dem Marktkonsens.
Bis 12.00 Uhr MEZ legte der Dow Jones-Future um 240 Punkte oder 0,7% zu, während der S&P 500-Future um 0,9% und der Nasdaq 100-Future um 1,0% stiegen. Damit hatten alle drei Indizes ihre Verluste, die durch die zahlreichen Bankenpleiten Anfang des Monats entstanden waren, ganz oder fast ganz wieder wettgemacht.
Regionale Bankaktien (NASDAQ:KBWB) erholen sich weiter in der Zuversicht, dass die kurze Krise überwunden ist.
Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Lululemon, die im US-Frühhandel um 15,1 % zulegten, und Apple (NASDAQ:AAPL), das Pläne zur Einführung eines "Buy Now Pay Later"-Services vorstellte.
Cintas (NASDAQ:CTAS) und Paychex (NASDAQ:PAYX) legen vorbörslich ihre Ergebnisse vor, während der Datenkalender mit den noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufen und den wöchentlichen Hypothekenstatistiken überschaubar ist.
Die Klage gegen Sam Bankman-Fried von der gescheiterten Kryptobörse FTX wird immer umfangreicher.
Die US-Staatsanwaltschaft beschuldigt den Gründer der zusammengebrochenen Kryptobörse, chinesische Beamte bestochen zu haben, um ihm wieder Zugang zu Konten mit Kryptowährungen im Wert von über 1 Milliarde Dollar zu verschaffen. Die Einlagen wurden angeblich im oder um den November 2021 wieder freigegeben, so dass Bankman-Fried die Handelsaktivitäten seines Hedgefonds Alameda Research weiter finanzieren konnte.
Es handelt sich hierbei bereits um den 13. Vorwurf gegen Bankman-Fried, dem im Oktober der Prozess gemacht werden soll.
Die Meldung reiht sich ein in die Negativschlagzeilen, die in den letzten Tagen über einige der führenden Köpfe der Kryptoindustrie die Runde machten. Vorausgegangen waren die Anklagen der CFTC gegen Binance und dessen Gründer Changpeng Zhao. Die Kryptowährungen selbst nehmen die Nachrichtenlage gelassen: Bitcoin ist über Nacht wieder auf über 28.000 Dollar gestiegen und Ripple XRP nimmt Kurs auf die Marke von 0,60 Dollar.
Die Rohölpreise erreichten über Nacht den höchsten Stand seit zwei Wochen. Grund dafür war, dass sich ein Teil des durch die jüngsten Turbulenzen im Bankensektor ausgelösten Konjunkturpessimismus weiter abschwächte. Die Stimmung wurde zudem durch den bisher stärksten wöchentlichen Rückgang der US-Rohöllagerbestände in diesem Jahr gestützt, die nach Angaben des American Petroleum Institute in der vergangenen Woche um mehr als 6 Millionen Barrel gesunken sind.
Die US-Regierungsdaten werden wie üblich heute um 16.30 Uhr erwartet.
Bis 12.07 Uhr MEZ legte der US-Rohöl-Future um 1,1% auf 74,04 Dollar pro Barrel zu, während der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent um 0,8% auf 78,75 Dollar pro Barrel stieg.
Das Bild gestaltet sich allerdings noch nicht ganz so positiv. Nach Angaben von S&P Global sind die Lagerbestände an Raffinerieprodukten in Fudschaira, einem der wichtigsten Umschlagplätze am Persischen Golf, auf den höchsten Stand seit fünf Wochen gestiegen. Schuld daran sei die nachlassende Exporttätigkeit.
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