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Deutsche Anleihen: Deutliche Kursverluste - Rendite steigt auf Dreijahreshoch

Veröffentlicht am 04.02.2022, 18:05
Aktualisiert 04.02.2022, 18:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Freitag erneut deutlich unter Druck geraten. Zuletzt fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,53 Prozent auf 166,06 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,20 Prozent. Mit zeitweise 0,23 Prozent hatten sie den höchsten Stand seit fast Januar 2019 erreicht. Die Rendite fünfjähriger Papiere stieg erstmals seit Frühjahr 2018 über die Nulllinie. Auch andere Anleihemärkte im Euroraum standen unter Druck.

Der US-Arbeitsmarkt hat die Erwartungen im Januar trotz der Omikron-Welle deutlich übertroffen. Sowohl die Beschäftigungs- als auch die Lohnentwicklung überraschte die Finanzmärkte. Außerhalb der Landwirtschaft sind zu Jahresbeginn 467 000 Arbeitsplätze hinzugekommen. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 125 000 neuen Stellen gerechnet. Auch die Lohnentwicklung überraschte deutlich.

Der Druck auf die US-Notenbank Fed, die Zinsen anzuheben, ist jetzt noch weiter gestiegen. Dies treibt die Renditen am Anleihemarkt nach oben. Einige Experten rechnen auf der nächsten Sitzung im März sogar mit einem großen Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte. Der Renditeanstieg am US-Anleihemarkt stützte auch die deutschen Renditen.

Für Zinsauftrieb sorgt weiterhin die Geldpolitik. Auslöser des jüngsten Schubs waren Äußerungen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde vom Vortag. Nach Einschätzung vieler Analysten gab sie nach der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) klare Hinweise auf eine absehbar straffere Geldpolitik. Hintergrund der Kehrtwende ist die hohe Inflation im Währungsraum von zuletzt 5,1 Prozent. Die Entwicklung habe im EZB-Rat durchweg Sorgen hervorgerufen, sagte Lagarde.

Bankanalysten können sich vorstellen, dass die EZB ihre Wertpapierkäufe APP im laufenden Jahr komplett einstellt, möglicherweise im dritten Quartal. Danach könnten Zinsanhebungen folgen. Die Commerzbank (DE:CBKG) rechnet mit zwei Schritten in diesem Jahr um insgesamt 0,5 Prozentpunkte. Gegen Jahresende wäre der seit längerem negative Einlagensatz, der wegen der hohen Überschussliquidität im Bankensystem zurzeit als faktischer Leitzins fungiert, damit wieder an der Nulllinie angelangt.

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