FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,10 Prozent auf 142,71 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 1,77 Prozent.
Am Markt war die Rede von einem eher richtungslosen Handel ohne entscheidende Impulse. Vor den vielen Notenbankentscheidungen in der kommenden Woche halten sich viele Anleger offenbar zurück. Unter anderem treffen die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) Zinsentscheidungen.
Produktionsdaten aus der deutschen Industrie fielen zu Handelsbeginn besser aus als erwartet. In der größten Volkswirtschaft der Eurozone ist die Industrieproduktion im Oktober kaum geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Konjunkturindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."
Wachstumszahlen aus dem Euroraum fielen ebenfalls besser aus als erwartet. Die Wirtschaft der 19 Euroländer wuchs im Sommer laut einer neuen Schätzung um 0,3 Prozent - und nicht wie zunächst ermittelt um 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft noch deutlicher gestiegen. Die Entwicklung stütze daher Notenbanker innerhalb der EZB, die für ein geringeres Straffungstempo plädierten, kommentierte das Analysehaus Pantheon Macroeconomics.