FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag bis zum Mittag leicht zugelegt. Anfänglich deutlichere Kursgewinne konnten aber nicht ganz gehalten werden. Zuletzt stieg der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,05 Prozent auf 165,42 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 0,25 Prozent. Die Rendite liegt damit etwas unterhalb ihres unlängst markierten Höchststands seit Ende 2018.
Sichere Anlagen wie Bundesanleihen bleiben grundsätzlich gefragt, am Morgen war die Nachfrage jedoch stärker gewesen. Grund waren russische Medienberichte über Spannungen im Osten der Ukraine. Hinzu kamen Äußerungen eines ranghohen US-Regierungsbeamten, wonach die Ankündigung Russlands über einen Teilabzug seiner Streitkräfte an der Grenze zur Ukraine als Falschinformation einzustufen sei. Die Stimmung zwischen der Ukraine und dem Westen einerseits und Russland andererseits bleibt damit angespannt.
Nennenswerte Konjunkturdaten wurden am Vormittag nicht veröffentlicht. Am Nachmittag stehen einige US-Zahlen im Blick. Es werden die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt, Zahlen vom Immobilienmarkt und ein regionaler Stimmungsindikator aus der Industrie erwartet. Aus den Notenbanken äußern sich eine Reihe hochrangiger Vertreter, darunter Philip Lane, Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB).