BTV Anlagebarometer für das zweite Quartal 2014
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Prognose
BTV Anlagebarometer für das zweite Quartal 2014
10.03.2014 / 11:01
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Breite Erholung der Weltwirtschaft setzt sich fort; Unternehmensgewinne
lenken Aktienmarkt
Umfeldanalyse
Im vierten Quartal 2013 sendete die globale Konjunktur durchweg positive
Signale für das Jahr 2014. Auch nach dem ersten Quartal des laufenden
Jahres kann an einer optimistischen Prognose festgehalten werden. Insgesamt
setzt sich eine breite Erholung des weltwirtschaftlichen Umfelds bei
historisch niedriger Inflation fort. Derartige Bedingungen eröffnen den
Zentralbanken weiterhin die Möglichkeit, sich ihres kompletten
Instrumentariums zu bedienen. Auch im zweiten Quartal wird sich deshalb die
expansive Geldpolitik fortsetzen, trotz der Ankündigung der US-Notenbank,
das Anleihekaufprogramm allmählich zurückzufahren.
Die USA zeigen sich weiterhin robust und werden im Jahr 2014 knapp unter 3
Prozent wachsen. Die Eurozone wächst 2014 moderat bei rund 1 Prozent. Nicht
nur in den Kernländern, sondern auch in den Peripheriestaaten wird die
konjunkturelle Erholung zunehmend spürbar. Auch Frankreich, das aufgrund
seiner strukturellen Probleme als Sorgenkind der Eurozone galt, hat beim
Wirtschaftswachstum zuletzt positiv überrascht. Japan verzeichnet gemäß den
Erwartungen ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Inwiefern der
konjunkturelle Aufschwung in Japan Bestand hat, bleibt abzuwarten, da die
Impulse fast ausschließlich vom schwachen Yen ausgehen, dessen Kurs von der
Notenbank gedrückt wird.
Während sich die Industrieländer positiv präsentieren, bleibt die Situation
der meisten Schwellenländer schwierig. Die Lage vieler südamerikanischer
und asiatischer Volkswirtschaften ist problematisch. Allerdings entwickeln
sich manche Volkswirtschaften, wie Mexiko oder Südkorea, positiv. Besonders
kritisch ist die Situation in Südafrika sowie in der Türkei. Beide Länder
widersetzen sich aktuell dem Verfall der Landeswährungen und versuchen, die
Abwertungsspirale mit aggressiven Zinserhöhungen zu durchbrechen.
Insbesondere die Türkei verunsichert viele Anleger durch die drastische
Zinserhöhung um 4 bis 5 Prozent. Die Probleme vieler Schwellenländer haben
aber angesichts des mittlerweile wieder stabilen Wachstums in allen großen
Wirtschaftsräumen nur geringe Auswirkung auf die globale
Konjunkturentwicklung.
Handlungsempfehlungen
Aktien
Ein solides Wirtschaftswachstum in Kombination mit einer mäßigen Inflation
spricht 2014 wieder für Investments in Aktien. Anfang des Jahres kam es
zwar zu teils deutlichen Kursverlusten, die jedoch zum großen Teil auf
Gewinnmitnahmen zurückzuführen waren. Die Gewinnentwicklung der Unternehmen
zeigt weiter nach oben. So haben über ca. 70 Prozent der US-amerikanischen
Unternehmen die Gewinnerwartungen zuletzt übertroffen. Allerdings ist das
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei vielen US-Aktien mittlerweile schon am
bzw. über dem langfristigen Durchschnitt, weil sich die Gewinne der
Unternehmen 2013 nicht genauso schnell nach oben entwickelt haben wie die
Kurse. Die entscheidende Frage ist demnach, ob es die Unternehmen weiterhin
schaffen, die Gewinnerwartungen zu übertreffen.
Aufgrund des positiven konjunkturellen Umfelds ist dies möglich, aber 2014
wird an den Börsen ein deutlich schwankungsintensiveres Jahr werden als
2013. Unternehmen, die die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen, dürften
deutlich abgestraft werden.
Besonderes Potenzial versprechen nach wie vor europäische Titel, zunehmend
auch in den europäischen Peripheriestaaten. Japanische Titel
sollten aufgrund der anhaltend expansiven Geldpolitik der japanischen
Zentralbank unbedingt währungsgesichert werden. Aufgrund der großen
Abhängigkeit des japanischen Wachstums von einem schwachen Yen
untergewichtet die BTV japanische Aktien derzeit, da es fraglich ist, ob
notwendige Reformen für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum
erfolgreich umgesetzt werden.
Eine überdurchschnittliche Entwicklung verzeichnen derzeit die Branchen
Informationstechnologie und Finanzen sowie über alle Branchen hinweg
kleinkapitalisierte Werte aus Europa. Gerade Titel von Unternehmen aus dem
Bereich Informationstechnologie bieten attraktive
Investitionsmöglichkeiten. Weniger konjunkturabhängige Branchen, wie die
Versorger, werden sich im laufenden Jahr weiterhin unter Durchschnitt
entwickeln.
Anleihen
Gleich zu Beginn des laufenden Jahres warteten die globalen Anleihemärkte
mit einem überraschenden Ergebnis auf. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein
Renditerückgang von 30 Basispunkten gegenüber dem Ende des Vorjahres
verzeichnet. Die sich abzeichnenden verbesserten makroökonomischen
Rahmenbedingungen in den Industriestaaten werden jedoch dazu führen, dass
die Renditen mittel- bis langfristig wieder steigen werden.
Die Anleihemärkte der Schwellenländer sind derzeit von einem ausgeprägten
Vertrauensverlust geprägt. Insbesondere Staatsanleihen von Schwellenländern
in Lokalwährungen sollten gemieden werden. Wer ein größeres Risiko nicht
scheut, für den bieten Mexiko und Südkorea gute Chancen. Sowohl die gute
Konjunktur als auch die starke Unabhängigkeit der Zentralbanken führt in
diesen Ländern zu einem vergleichsweise stabilen Investitionsumfeld.
High-Yield-Unternehmensanleihen weisen weiterhin das aussichtsreichste
Renditepotenzial auf, bei gleichzeitig moderaten Ausfallrisiken.
Rohstoffe & Gold
Auf dem Rohstoffmarkt drückt das Überangebot weiterhin auf die Preise. Der
konjunkturelle Aufschwung der Weltwirtschaft bleibt immer noch unter dem
langjährigen Mittel. Der fehlende Inflationsdruck in Verbindung mit höheren
Renditen in den Industrieländern sowie einem reduzierten Risiko an den
Finanzmärkten spricht gegen ein signifikantes Aufwärtspotential von Gold.
Das BTV Anlagebarometer
Das Anlagebarometer der BTV VIER LÄNDER BANK analysiert im Quartalsabstand
die aktuelle Lage an den Finanzmärkten und gibt Privatanlegern Orientierung
für ihre Vermögensanlage.
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Diese Mitteilung ist keine individuelle Anlageempfehlung, kein Angebot zur
Zeichnung bzw. zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten.
ÜBER DIE BTV VIER LÄNDER BANK
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Ende der Finanznachricht
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10.03.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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