LBBW Asset Management: Medienservice - Talk: 'Schwellenländer-Devisen bieten attraktive Chancen'
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LBBW Asset Management: Medienservice - Talk: 'Schwellenländer-Devisen
bieten attraktive Chancen'
11.06.2014 / 12:54
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Das aktuelle Kapitalmarktumfeld stellt institutionelle Investoren vor große
Herausforderungen: Das niedrige Zinsniveau lastet auf Renten, der Geldmarkt
bietet nahezu keine Rendite, Aktien wie auch Rohstoffe sind sehr
schwankungsanfällig und Immobilien binden Kapital langfristig in einem
illiquiden Markt. In diesem Spannungsfeld sind nach Ansicht von Gernot
Griebling, Leiter Fixed Income & Alternative Investments der LBBW Asset
Management, Carry-Strategien einen Blick wert.
Herr Griebling, institutionelle Investoren streben bei der Kapitalanlage
nach Investments, die ihnen Portfoliodiversifikation und angesichts
niedriger Zinsen noch Erträge bieten. Diese Kombination sehen Sie auf dem
Devisenmarkt mit Carry Trades - trotz Niedrigzinsumfeld?
Griebling: Bei einem Carry Trade kaufe ich über eine Long-Position eine
Hochzinswährung, während ich gleichzeitig eine Niedrigzinswährung über eine
Short-Position verkaufe. Mit geeigneten Carry-Trade-Strategien lassen sich
in den Schwellenländern immer noch ordentliche Zinsdifferenzen erzielen.
Carry Trades können innerhalb einer Portfoliostrategie also durchaus zur
Diversifizierung durch eine geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen
beitragen und solide Erträge erzielen.
Spricht die jüngste Abwertung der EM-Währungen nicht gegen die
Carry-Trade-Strategie?
Griebling: Im Vergleich zu früheren Abwertungsphasen sind viele Emerging
Markets zurzeit fundamental besser aufgestellt. Länder, die nominal und
real stark wachsen, haben in der Regel nominal und real auch die höheren
Zinsen. Langfristig müssten sich die Zinsdifferenzen so angleichen, dass
keine systematischen Gewinne aus der Zinsdifferenz mehr entstehen. Doch
sowohl wissenschaftliche Analysen als auch die tatsächlichen
Marktbewegungen bestätigen, dass Carry Trades über ein entsprechendes
Gewinnpotenzial verfügen. Dieses Potenzial entsteht aufgrund der Tatsache,
dass der Terminkurs eines Wechselkurses die tatsächliche Kursentwicklung
nur bedingt richtig schätzen kann - Experten sprechen hier auch von der so
genannten Forward Rate Bias.
Und damit können Anleger systematische Arbitrage-Gewinne über Carry Trades
erzielen?
Griebling: So einfach ist es leider nicht, weil sich die Forward Rate Bias
nicht für systematische Arbitrage eignet. Wir verstehen die Forward Rate
Bias eher als Risikoprämie, z. B. für zukünftig höhere Inflationsraten oder
politische Risiken etc. Dennoch lassen sich Carry Trades für systematische
Investmentstrategien nutzen: Bereits 2008 hat die Landesbank
Baden-Württemberg den LBBW FX-Carry-Index ER entwickelt, der sich aus 15
Währungen zusammensetzt, die zu 50 Prozent gegen den Euro und zu 50 Prozent
gegen den US-Dollar als Basiswährung selektiert werden. Die historischen
Daten zeigen, dass sich hier dauerhaft Erträge erzielen lassen. Aus diesem
Grund macht die LBBW Asset Management Anlegern den Index über den Fonds
LBBW Devisen 1 zugänglich.
Wie werden die Währungspaare für den Index zusammengestellt?
Griebling: Für die Auswahl gilt als einziges Kriterium die Zinsdifferenz.
Ist die Zinsdifferenz zwischen zwei Ländern größer als 1,5 Prozentpunkte,
erfolgt der Aufbau einer Short-Position in Euro und US-Dollar und einer
Long-Position auf die betreffende Fremdwährung. Ist die Zinsdifferenz
kleiner als minus 1,5 Prozentpunkte, dann wird eine Long-Position in Euro
und US-Dollar eingegangen und eine Short-Position in der jeweiligen
Fremdwährung. Die selektierten Währungspaare werden zudem immer
gleichgewichtet. Zweimal jährlich wird der Index neu zusammengestellt.
Anleger bekommen über den Fonds LBBW Devisen 1 Zugang zu diesem Index,
indem der Fonds in einen Swap auf den Index investiert. Zudem erhalten die
Anleger über dieses transparente und regelgebundene Investment ein
nachvollziehbares Konzept, bei dem sie stets die aktuelle Positionierung
kennen.
Und wie kommen Sie dem Wunsch der Anleger nach Sicherheit nach?
Griebling: Wir bieten Anlegern bei dieser Strategie ein integriertes
Risikomanagement an, zum einen durch die breite Streuung über viele
Währungspaare. Zum anderen aber auch über einen eigenen Risikoindikator,
der monatlich die Risikofreude bzw. Risikoaversion an den Finanzmärkten
überprüft. Erreicht das Stressniveau bestimmte Werte, werden je nach Niveau
des Risikoindikators Positionen beibehalten, glattgestellt oder neu
aufgebaut. Liegt der Risikoindikator zwischen null und eins, bleiben die
Positionen unverändert, ist er größer oder gleich eins, werden alle
Positionen glattgestellt, ist er kleiner oder gleich null, werden die
glattgestellten Positionen wieder neu aufgebaut.
Eignet sich die Investmentstrategie auch zur Diversifikation?
Griebling: Ja. Wie eingangs bereits erwähnt, zeigen Auswertungen, dass der
LBBW Devisen 1 zu anderen Asset-Klassen nur gering korreliert ist: Zu
deutschen Aktien, gemessen am Deutschen Aktienindex Dax, beträgt die
Korrelation 0,27. Untersucht man die Korrelation zur Asset-Klasse Renten,
ist die Strategie des LBBW Devisen 1 zum REX mit minus 0,13 negativ
korreliert. Und zum Rohstoffsektor beträgt die Korrelation 0,21, gemessen
am Dow Jones UBS Commodity Index TR (USD). (Alle Angaben beziehen sich auf
den Zeitraum 08.01.1999 bis 31.12.2013.)
Über den Fonds LBBW Devisen 1
Der LBBW Devisen 1 partizipiert indirekt an der Wertentwicklung von
Zinsdifferenzen zwischen Währungen. Dazu setzt das Fondsmanagement einen
Swap ein, der an der Wertentwicklung des LBBW FX-Carry-Index ER
partizipiert. Der Teil des Wertes des LBBW Devisen 1, der nicht zur Anlage
des Sondervermögens in Derivate investiert wird, wird in ein aus
kurzlaufenden, in Euro denominierten Anleihen bestehendes Basisportfolio
investiert, welches den überwiegenden Teil der Vermögensaufstellung
ausmacht.
ISIN: DE000A1W1PS5
KVG: LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH
Fondsmanager: Gernot Griebling
Verwahrstelle: Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
Ausgabeaufschlag: 0,0 %
Verwaltungsvergütung: 0,80 % p.a.
Mindestanlage: 75.000 Euro
Ertragsverwendung: Ausschüttung
Geschäftsjahr: 1. März bis 28. Februar
Auflegungsdatum: 14.03.2014
Kontakt
Oliver Männel
Leiter Marketing
LBBW Asset Management
Telefon: (+49) 711 22910 3100
E-Mail: oliver.maennel@lbbw-am.de
Klaus Spanke
Senior-Berater
ergo Unternehmenskommunikation
Telefon: (+49) 221 912887-28
E-Mail: klaus.spanke@ergo-komm.de
Gernot Griebling
Leiter Fixed Income & Alternative Investments
LBBW Asset Management
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