VERBIO Vereinigte BioEnergie AG: GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM 2. QUARTAL 2012/2013 PROFITIERT VOM RÜCKGANG DER ILLEGALEN IMPORTE
DGAP-News: VERBIO Vereinigte BioEnergie AG / Schlagwort(e):
Quartalsergebnis/Kursaussetzung
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG: GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM 2. QUARTAL
2012/2013 PROFITIERT VOM RÜCKGANG DER ILLEGALEN IMPORTE
07.02.2013 / 08:00
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VERBIO AG: GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM 2. QUARTAL 2012/2013 PROFITIERT VOM
RÜCKGANG DER ILLEGALEN IMPORTE
- Antidumpingverfahren läuft Registrierungspflicht für Biodieselimporte
aus Argentinien und Indonesien / Antisubventionsverfahren ist
eingeleitet
- Produktion und Marktanteil von verbiogas steigt weiter
- Einsatz von Palmöl zur Biodieselproduktion nimmt stark zu
Zörbig/Leipzig, 7. Februar 2013 - Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
(VERBIO) weist im
1. Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2012/2013 einen Konzernumsatz von EUR
408,8 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 439,0 Mio.) aus, der damit um rund 7
Prozent unter dem Vorjahreswert liegt Insgesamt wurden in diesem Zeitraum
257.485 Tonnen Biokraftstoffe nach 310.922 Tonnen im entsprechenden
Vorjahreszeitraum produziert. Dabei hat sich innerhalb des Geschäftsjahres
die Produktion an Biodiesel und Bioethanol von 116.542 Tonnen im ersten
Quartal auf 140.943 Tonnen im zweiten Quartal erhöht. Belastet wurden das
EBITDA und das EBIT im gesamten Berichtszeitraum durch den Preis- und
Margendruck im Biodieselgeschäft und der geringeren Auslastung der
Biodieselanlagen. Hinzu kommen gegenüber dem Vergleichszeitraum höhere
Personalkosten und andere Aufwendungen sowie ein negatives Ergebnis aus den
Warentermingeschäften in Höhe von insgesamt EUR -2,1 Mio. (1. Hj.
2011/2012: Ertrag EUR 6,0 Mio.). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) lag bei EUR 8,0 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 20,3
Mio.). Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 trug mit EUR 6,4
Mio. zum EBITDA des Berichtszeitraumes bei. Das Konzernbetriebsergebnis
(EBIT) lag mit EUR -5,0 Mio. unter dem des Vergleichszeitraumes (1. Hj.
2011/2012: EUR 7,4 Mio.). Nach einem EBIT von EUR -4,9 Mio. im ersten
Quartal lag das EBIT im zweiten Quartal bei EUR -0,1 Mio. Zum Stichtag 31.
Dezember 2012 betrug die Eigenkapitalquote 48,9 Prozent; Finanzmittel
stehen der VERBIO in Höhe von EUR 28,9 Mio. zur Verfügung.
Weniger illegale Biodiesel-Importe aus Argentinien und Indonesien zum
Jahresende
Im Kalenderjahres 2012 wurde der deutsche Markt für Biodiesel durch die
Einfuhr von nicht nachhaltig erzeugtem und subventioniertem Biodiesel (aus
Soja- und Palmöl) aus Argentinien und Indonesien und durch gegenüber 2011
deutlich höhere Importe von Biodiesel aus Altspeisefetten (Used Cooking Oil
- UCO) stark belastet. Bei Biodiesel aus Altspeisefetten ist bekannt, dass
teilweise kein reines Altspeisefett zur Herstellung verwendet wurde. Die
Europäische Betrugsbehörde OLAF ermittelt derzeit gegen einen norwegischen
Produzenten. Nach vorliegenden Informationen gibt es bereits laufende
Ermittlungen deutscher Zollbehörden gegen einzelne Produzenten bzw.
Importeure. Aus diesem Grunde hat das Bundesumweltministerium mit einer
Verschärfung der Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten
reagiert, die zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten ist und bereits zu einem
spürbaren Mengenrückgang geführt hat. Der Mengenrückgang kann als Indiz und
Maßstab dafür gewertet werden, in welchem Umfang 2012 geltende Gesetze
gezielt missachtet wurden. Es bleibt abzuwarten, welche Mengen an Biodiesel
aus Altspeisefetten mit doppelter Gewichtung auf die Erfüllung der
Biokraftstoffquote 2012 angemeldet bzw. anerkannt werden, und welche
Konsequenzen sich für Quotenverpflichtete aus fehlerhaften Bio-Bilanzen
ergeben werden. Am 29. Januar 2013 hat die EU-Kommission bekannt gegeben,
dass alle Importe von Biodiesel aus Argentinien und Indonesien ab sofort
registriert werden müssen. Bei einer positiven Entscheidung des
Antidumpingverfahrens können für registrierte Mengen 90 Tage rückwirkend
Strafzölle erhoben werden.
Trotz positiver Signale ist es nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich
die strengeren Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten sowie
das laufende Antidumpingverfahren gegen Argentinien und Indonesien auf die
weitere Biodieselnachfrage auswirken werden. Daher, sowie vor dem
Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die EU-Novellierung, ist es nicht
möglich, einen verlässlichen Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr und
die weitere Entwicklung zu geben. Sobald mehr Transparenz vorliegt, wird
der Vorstand einen neuen Ausblick bekannt geben.
Einsatz von Palmöl zur Biodieselproduktion nimmt stark zu
Festzuhalten bleibt, dass im Jahr 2012 trotz Nachhaltigkeitsverordnung mit
Abstand die größte Menge an Biodiesel aus Palmöl zur Erfüllung der
Deutschen bzw. Europäischen Biokraftstoffziele eingesetzt wurde. Da die
Verwendung von im Vergleich zu Rapsöl aus heimischer Produktion
preiswerterem Palmöl eine höhere Marge gewährleistet und die Maßnahmen der
Politik gegen die Verwendung von Palmöl weiterhin ausbleiben, wird VERBIO
in den kommenden Monaten ebenfalls verstärkt Palmöl für die
Biodieselproduktion einsetzen und die Verwendung von Rapsöl weitestgehend
reduzieren.
Entwicklung der Segmente
Preis- und Margendruck im Biodieselmarkt im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2012/2013
Der Preis- und Margendruck im Biodieselmarkt im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2012/2013 führte zu einer geringeren Auslastung der
Biodieselanlagen und damit zu einem niedrigeren Absatz im inländischen
Beimischungsmarkt im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Erfreulicher Weise
konnte die Exportquote für Biodiesel im Berichtszeitraum von rund 10
Prozent im Vorjahresvergleichszeitraum auf 24 Prozent mehr als verdoppelt
werden. Im ersten Halbjahr 2012/2013 wurden im Segment Biodiesel
Umsatzerlöse von EUR 233,2 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 263,6 Mio.) erzielt.
Das Segmentergebnis beträgt EUR -0,6 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 9,2 Mio.).
Nachdem es im ersten Quartal des Geschäftsjahres noch bei EUR -4,0 Mio.
gelegen hatte, verbesserte sich das Segmentergebnis im zweiten Quartal auf
EUR 3,4 Mio.
Auslastung der Bioethanolanlagen an die Kapazität der Biomethananlagen
angepasst
Mit einer Produktion von 84.098 Tonnen Bioethanol im ersten Halbjahr
2012/2013 lag die produzierte Menge unter der des entsprechenden
Vorjahreszeitraums (1. Hj. 2011/2012: 111.781 Tonnen). Die Auslastung der
Bioethanolanlagen korrespondierte mit der derzeitigen Kapazität der
Biomethanlagen. Die Biomethanproduktion betrug im ersten Halbjahr 2012/2013
182.188 MWh und liegt damit um 42 Prozent höher als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres (1. Hj. 2011/2012: 128.034 MWh). Die Umsatzerlöse im Segment
Bioethanol betrugen EUR 119,6 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 140,4 Mio.). Das
Segmentergebnis im ersten Halbjahr 2012/2013 lag bei EUR -1,9 Mio. nach EUR
-2,0 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Bedeutung von Biomethan als Biokraftstoff hat in Deutschland erheblich
zugenommen. Mittlerweile sind circa 20 Prozent des Erdgases im
Kraftstoffbereich durch Biomethan ersetzt worden. Damit leistet Biomethan
nahezu den gleichen Beitrag zur Erfüllung der Biokraftstoffquote wie E10.
VERBIO ist mit dem Produkt verbiogas inzwischen bundesweit an 122 der 137
Erdgastankstellen, die 100% reines Biomethan anbieten, vertreten. Das
entspricht einem Marktanteil von 89%. Die Nachfrageentwicklung im
Beimischungsmarkt für Bioethanol ist stabil. Der höhere Verbrauch von
Bioethanol in Deutschland ist überwiegend auf die Kraftstoffsorte E10
zurückzuführen.
Umsatzbeitrag der anderen Segmente EUR 56,0 Mio.
Im ersten Halbjahr 2012/2013 erzielte die Märka GmbH aus dem Handel mit
Getreide, Ölsaaten und Düngemitteln Umsatzerlöse mit Dritten in Höhe von
EUR 50,9 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 30,4 Mio.). Durch den sehr guten
Ernteverlauf wurden wesentlich mehr Getreide und Ölsaaten als im
Vergleichszeitraum 2011 erfasst. Das Segmentergebnis betrug EUR -3,4 Mio.
(1.Hj. 2011/2012: EUR -0,9 Mio.). Das Segment Übrige trug EUR 5,1. Mio. (1.
Hj. 2011/2012: EUR 4,6 Mio.) zum Konzernumsatz und EUR 0,7 Mio. zum
Konzernbetriebsergebnis bei (1. Hj. 2011/2012: EUR 1,1 Mio.).
Der Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2012/2013 ist unter
www.verbio.de/investor-relations/aktuelles-publikationen/finanzberichte/
verfügbar.
Informationen zur VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO)
Die VERBIO ist einer der führenden, konzernunabhängigen Hersteller und
Anbieter von Biokraftstoffen und zugleich der einzige großindustrielle
Produzent von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan in Europa. Die
Nominalkapazität beträgt rund 450.000 Tonnen Biodiesel, 300.000 Tonnen
Bioethanol und 480 Gigawattstunden Biomethan pro Jahr. Das Unternehmen
setzt zur Herstellung seiner hocheffizienten Kraftstoffe selbst
entwickelte, energiesparende Produktionsprozesse und innovative
Technologien ein. Die Biokraftstoffe von VERBIO erreichen CO2-Reduktionen
bis zu 90 Prozent gegenüber Benzin oder Diesel. VERBIO liefert seine
Produkte direkt an die europäischen Mineralölkonzerne,
Mineralölhandelsgesellschaften, freie Tankstellen, Speditionen, Stadtwerke
und Fahrzeugflotten. Darüber hinaus vertreibt VERBIO hochwertiges
Pharmaglyzerin für die Konsumgüter- und Kosmetikindustrie (Glyzerin
entsteht als Nebenprodukt bei der Biodieselherstellung). Innerhalb des
Konzerns agiert die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG als Management-Holding.
Das operative Geschäft betreiben die Tochtergesellschaften VERBIO Diesel
Bitterfeld GmbH & Co. KG, VERBIO Diesel Schwedt GmbH & Co. KG, VERBIO
Ethanol Schwedt GmbH & Co. KG, VERBIO Ethanol Zörbig GmbH & Co. KG und die
Märka GmbH. Die VERBIO-Aktie
(ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime Standard
der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Wichtiger Hinweis
Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der VERBIO Vereinigte
BioEnergie AG beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist,
dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige
tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von
diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der
gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in der
Branche gehören. Die VERBIO übernimmt keine Gewährleistung und keine
Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten
tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Corporate News geäußerten
Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Kontakt:
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
Augustusplatz 9
04109 Leipzig
Anna-Maria Schneider
Investor Relations
Tel: +49(0)341/308530294
Fax: +49(0)341/308530298
E-Mail: ir@verbio.de
Isabel Roßberger
Public Relations
Tel: +49(0)341/308530263
Fax: +49(0)341/308530299
E-Mail: pr@verbio.de
Ende der Corporate News
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07.02.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
Augustusplatz 9
04109 Leipzig
Deutschland
Telefon: +49 (0)341 30 85 30 290
Fax: +49 (0)341 30 85 30 298
E-Mail: ir@verbio.de
Internet: www.verbio.de
ISIN: DE000A0JL9W6
WKN: A0JL9W
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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200831 07.02.2013
DGAP-News: VERBIO Vereinigte BioEnergie AG / Schlagwort(e):
Quartalsergebnis/Kursaussetzung
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG: GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM 2. QUARTAL
2012/2013 PROFITIERT VOM RÜCKGANG DER ILLEGALEN IMPORTE
07.02.2013 / 08:00
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VERBIO AG: GESCHÄFTSENTWICKLUNG IM 2. QUARTAL 2012/2013 PROFITIERT VOM
RÜCKGANG DER ILLEGALEN IMPORTE
- Antidumpingverfahren läuft Registrierungspflicht für Biodieselimporte
aus Argentinien und Indonesien / Antisubventionsverfahren ist
eingeleitet
- Produktion und Marktanteil von verbiogas steigt weiter
- Einsatz von Palmöl zur Biodieselproduktion nimmt stark zu
Zörbig/Leipzig, 7. Februar 2013 - Die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
(VERBIO) weist im
1. Halbjahr ihres Geschäftsjahres 2012/2013 einen Konzernumsatz von EUR
408,8 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 439,0 Mio.) aus, der damit um rund 7
Prozent unter dem Vorjahreswert liegt Insgesamt wurden in diesem Zeitraum
257.485 Tonnen Biokraftstoffe nach 310.922 Tonnen im entsprechenden
Vorjahreszeitraum produziert. Dabei hat sich innerhalb des Geschäftsjahres
die Produktion an Biodiesel und Bioethanol von 116.542 Tonnen im ersten
Quartal auf 140.943 Tonnen im zweiten Quartal erhöht. Belastet wurden das
EBITDA und das EBIT im gesamten Berichtszeitraum durch den Preis- und
Margendruck im Biodieselgeschäft und der geringeren Auslastung der
Biodieselanlagen. Hinzu kommen gegenüber dem Vergleichszeitraum höhere
Personalkosten und andere Aufwendungen sowie ein negatives Ergebnis aus den
Warentermingeschäften in Höhe von insgesamt EUR -2,1 Mio. (1. Hj.
2011/2012: Ertrag EUR 6,0 Mio.). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA) lag bei EUR 8,0 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 20,3
Mio.). Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 trug mit EUR 6,4
Mio. zum EBITDA des Berichtszeitraumes bei. Das Konzernbetriebsergebnis
(EBIT) lag mit EUR -5,0 Mio. unter dem des Vergleichszeitraumes (1. Hj.
2011/2012: EUR 7,4 Mio.). Nach einem EBIT von EUR -4,9 Mio. im ersten
Quartal lag das EBIT im zweiten Quartal bei EUR -0,1 Mio. Zum Stichtag 31.
Dezember 2012 betrug die Eigenkapitalquote 48,9 Prozent; Finanzmittel
stehen der VERBIO in Höhe von EUR 28,9 Mio. zur Verfügung.
Weniger illegale Biodiesel-Importe aus Argentinien und Indonesien zum
Jahresende
Im Kalenderjahres 2012 wurde der deutsche Markt für Biodiesel durch die
Einfuhr von nicht nachhaltig erzeugtem und subventioniertem Biodiesel (aus
Soja- und Palmöl) aus Argentinien und Indonesien und durch gegenüber 2011
deutlich höhere Importe von Biodiesel aus Altspeisefetten (Used Cooking Oil
- UCO) stark belastet. Bei Biodiesel aus Altspeisefetten ist bekannt, dass
teilweise kein reines Altspeisefett zur Herstellung verwendet wurde. Die
Europäische Betrugsbehörde OLAF ermittelt derzeit gegen einen norwegischen
Produzenten. Nach vorliegenden Informationen gibt es bereits laufende
Ermittlungen deutscher Zollbehörden gegen einzelne Produzenten bzw.
Importeure. Aus diesem Grunde hat das Bundesumweltministerium mit einer
Verschärfung der Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten
reagiert, die zum 1. Januar 2013 in Kraft getreten ist und bereits zu einem
spürbaren Mengenrückgang geführt hat. Der Mengenrückgang kann als Indiz und
Maßstab dafür gewertet werden, in welchem Umfang 2012 geltende Gesetze
gezielt missachtet wurden. Es bleibt abzuwarten, welche Mengen an Biodiesel
aus Altspeisefetten mit doppelter Gewichtung auf die Erfüllung der
Biokraftstoffquote 2012 angemeldet bzw. anerkannt werden, und welche
Konsequenzen sich für Quotenverpflichtete aus fehlerhaften Bio-Bilanzen
ergeben werden. Am 29. Januar 2013 hat die EU-Kommission bekannt gegeben,
dass alle Importe von Biodiesel aus Argentinien und Indonesien ab sofort
registriert werden müssen. Bei einer positiven Entscheidung des
Antidumpingverfahrens können für registrierte Mengen 90 Tage rückwirkend
Strafzölle erhoben werden.
Trotz positiver Signale ist es nach wie vor schwer abzuschätzen, wie sich
die strengeren Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten sowie
das laufende Antidumpingverfahren gegen Argentinien und Indonesien auf die
weitere Biodieselnachfrage auswirken werden. Daher, sowie vor dem
Hintergrund der derzeitigen Diskussion um die EU-Novellierung, ist es nicht
möglich, einen verlässlichen Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr und
die weitere Entwicklung zu geben. Sobald mehr Transparenz vorliegt, wird
der Vorstand einen neuen Ausblick bekannt geben.
Einsatz von Palmöl zur Biodieselproduktion nimmt stark zu
Festzuhalten bleibt, dass im Jahr 2012 trotz Nachhaltigkeitsverordnung mit
Abstand die größte Menge an Biodiesel aus Palmöl zur Erfüllung der
Deutschen bzw. Europäischen Biokraftstoffziele eingesetzt wurde. Da die
Verwendung von im Vergleich zu Rapsöl aus heimischer Produktion
preiswerterem Palmöl eine höhere Marge gewährleistet und die Maßnahmen der
Politik gegen die Verwendung von Palmöl weiterhin ausbleiben, wird VERBIO
in den kommenden Monaten ebenfalls verstärkt Palmöl für die
Biodieselproduktion einsetzen und die Verwendung von Rapsöl weitestgehend
reduzieren.
Entwicklung der Segmente
Preis- und Margendruck im Biodieselmarkt im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2012/2013
Der Preis- und Margendruck im Biodieselmarkt im ersten Halbjahr des
Geschäftsjahres 2012/2013 führte zu einer geringeren Auslastung der
Biodieselanlagen und damit zu einem niedrigeren Absatz im inländischen
Beimischungsmarkt im Vergleich zu den Vorjahreszahlen. Erfreulicher Weise
konnte die Exportquote für Biodiesel im Berichtszeitraum von rund 10
Prozent im Vorjahresvergleichszeitraum auf 24 Prozent mehr als verdoppelt
werden. Im ersten Halbjahr 2012/2013 wurden im Segment Biodiesel
Umsatzerlöse von EUR 233,2 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 263,6 Mio.) erzielt.
Das Segmentergebnis beträgt EUR -0,6 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 9,2 Mio.).
Nachdem es im ersten Quartal des Geschäftsjahres noch bei EUR -4,0 Mio.
gelegen hatte, verbesserte sich das Segmentergebnis im zweiten Quartal auf
EUR 3,4 Mio.
Auslastung der Bioethanolanlagen an die Kapazität der Biomethananlagen
angepasst
Mit einer Produktion von 84.098 Tonnen Bioethanol im ersten Halbjahr
2012/2013 lag die produzierte Menge unter der des entsprechenden
Vorjahreszeitraums (1. Hj. 2011/2012: 111.781 Tonnen). Die Auslastung der
Bioethanolanlagen korrespondierte mit der derzeitigen Kapazität der
Biomethanlagen. Die Biomethanproduktion betrug im ersten Halbjahr 2012/2013
182.188 MWh und liegt damit um 42 Prozent höher als im Vergleichszeitraum
des Vorjahres (1. Hj. 2011/2012: 128.034 MWh). Die Umsatzerlöse im Segment
Bioethanol betrugen EUR 119,6 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 140,4 Mio.). Das
Segmentergebnis im ersten Halbjahr 2012/2013 lag bei EUR -1,9 Mio. nach EUR
-2,0 Mio. im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Die Bedeutung von Biomethan als Biokraftstoff hat in Deutschland erheblich
zugenommen. Mittlerweile sind circa 20 Prozent des Erdgases im
Kraftstoffbereich durch Biomethan ersetzt worden. Damit leistet Biomethan
nahezu den gleichen Beitrag zur Erfüllung der Biokraftstoffquote wie E10.
VERBIO ist mit dem Produkt verbiogas inzwischen bundesweit an 122 der 137
Erdgastankstellen, die 100% reines Biomethan anbieten, vertreten. Das
entspricht einem Marktanteil von 89%. Die Nachfrageentwicklung im
Beimischungsmarkt für Bioethanol ist stabil. Der höhere Verbrauch von
Bioethanol in Deutschland ist überwiegend auf die Kraftstoffsorte E10
zurückzuführen.
Umsatzbeitrag der anderen Segmente EUR 56,0 Mio.
Im ersten Halbjahr 2012/2013 erzielte die Märka GmbH aus dem Handel mit
Getreide, Ölsaaten und Düngemitteln Umsatzerlöse mit Dritten in Höhe von
EUR 50,9 Mio. (1. Hj. 2011/2012: EUR 30,4 Mio.). Durch den sehr guten
Ernteverlauf wurden wesentlich mehr Getreide und Ölsaaten als im
Vergleichszeitraum 2011 erfasst. Das Segmentergebnis betrug EUR -3,4 Mio.
(1.Hj. 2011/2012: EUR -0,9 Mio.). Das Segment Übrige trug EUR 5,1. Mio. (1.
Hj. 2011/2012: EUR 4,6 Mio.) zum Konzernumsatz und EUR 0,7 Mio. zum
Konzernbetriebsergebnis bei (1. Hj. 2011/2012: EUR 1,1 Mio.).
Der Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2012/2013 ist unter
www.verbio.de/investor-relations/aktuelles-publikationen/finanzberichte/
verfügbar.
Informationen zur VERBIO Vereinigte BioEnergie AG (VERBIO)
Die VERBIO ist einer der führenden, konzernunabhängigen Hersteller und
Anbieter von Biokraftstoffen und zugleich der einzige großindustrielle
Produzent von Biodiesel, Bioethanol und Biomethan in Europa. Die
Nominalkapazität beträgt rund 450.000 Tonnen Biodiesel, 300.000 Tonnen
Bioethanol und 480 Gigawattstunden Biomethan pro Jahr. Das Unternehmen
setzt zur Herstellung seiner hocheffizienten Kraftstoffe selbst
entwickelte, energiesparende Produktionsprozesse und innovative
Technologien ein. Die Biokraftstoffe von VERBIO erreichen CO2-Reduktionen
bis zu 90 Prozent gegenüber Benzin oder Diesel. VERBIO liefert seine
Produkte direkt an die europäischen Mineralölkonzerne,
Mineralölhandelsgesellschaften, freie Tankstellen, Speditionen, Stadtwerke
und Fahrzeugflotten. Darüber hinaus vertreibt VERBIO hochwertiges
Pharmaglyzerin für die Konsumgüter- und Kosmetikindustrie (Glyzerin
entsteht als Nebenprodukt bei der Biodieselherstellung). Innerhalb des
Konzerns agiert die VERBIO Vereinigte BioEnergie AG als Management-Holding.
Das operative Geschäft betreiben die Tochtergesellschaften VERBIO Diesel
Bitterfeld GmbH & Co. KG, VERBIO Diesel Schwedt GmbH & Co. KG, VERBIO
Ethanol Schwedt GmbH & Co. KG, VERBIO Ethanol Zörbig GmbH & Co. KG und die
Märka GmbH. Die VERBIO-Aktie
(ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime Standard
der Frankfurter Wertpapierbörse notiert.
Wichtiger Hinweis
Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der VERBIO Vereinigte
BioEnergie AG beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist,
dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige
tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von
diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der
gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in der
Branche gehören. Die VERBIO übernimmt keine Gewährleistung und keine
Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten
tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Corporate News geäußerten
Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
Kontakt:
VERBIO Vereinigte BioEnergie AG
Augustusplatz 9
04109 Leipzig
Anna-Maria Schneider
Investor Relations
Tel: +49(0)341/308530294
Fax: +49(0)341/308530298
E-Mail: ir@verbio.de
Isabel Roßberger
Public Relations
Tel: +49(0)341/308530263
Fax: +49(0)341/308530299
E-Mail: pr@verbio.de
Ende der Corporate News
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07.02.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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E-Mail: ir@verbio.de
Internet: www.verbio.de
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