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Die Zins-Achterbahn der EZB: Ein rasanter Ritt der Euro-Währungshüter

Veröffentlicht am 28.07.2023, 09:42
© Reuters

Investing.com - Es ist eine Fahrt mit Höhen und Tiefen, voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen – die Zins-Achterbahn der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Insassen dieser Achterbahn sind die europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher, Unternehmen und Sparer, die mit jeder Zinsanhebung die Auswirkungen auf ihre Finanzen spüren. Doch wer sitzt eigentlich am Steuer dieses turbulenten Fahrgeschäfts? Keine Geringere als EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die uns mit ihrer Aussage, man könne die Zinsen noch weiter anheben oder eine Pause einlegen, auf Trab hält.

Die Zinsen steigen und steigen, wie eine unendliche Treppe, die scheinbar kein Ende nimmt. Neun Zinserhöhungen in Folge - das klingt nach einem wahren Zins-Marathon. Doch nun, nach der gestrigen Erhöhung auf 4,25 Prozent - den höchsten Stand seit 2008 -, könnte tatsächlich eine Pause anstehen. Ein Moment der Verschnaufpause, um zu sehen, ob die bisherigen Maßnahmen ausreichen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Obwohl Lagarde betont, dass die EZB die Zinsen nicht senken wird, ist es dennoch eine willkommene Ankündigung für all jene, die sich vor den immer höheren Kreditkosten fürchten.

Apropos Kosten: Höhere Zinsen sollen die Teuerungsraten bremsen, das ist die Idee hinter den zahlreichen Zinserhöhungen. Doch diese Maßnahme hat auch ihre Schattenseiten. Der private Konsum, der als wichtige Stütze des Wirtschaftswachstums gilt, könnte ins Stocken geraten, da die Menschen mit sinkender Kaufkraft weniger Geld für ihren Lebensstil zur Verfügung haben. Und auch Unternehmen, die investieren wollen, vor allem um den Übergang zu einem klimafreundlichen Wirtschaften zu schaffen, müssen nun mit teureren Krediten rechnen. Eine sich bald aufhellende Wirtschaftsentwicklung sieht irgendwie anders aus.

Während die EZB versucht, die Inflation in den Griff zu bekommen, fragt man sich, ob das Inflationsziel von zwei Prozent zügig erreicht werden kann. Mit einer aktuellen Inflationsrate von 5,5 Prozent scheint dieses Ziel nach wie vor in weiter Ferne zu liegen. Die EZB-Chefin bleibt dennoch optimistisch, betont Fortschritte und hofft auf eine weitere Abschwächung der Inflation. Doch so richtig zufrieden ist sie damit noch nicht.

Die EZB-Fahrt hat jedoch nicht nur wirtschaftliche Auswirkungen, sondern auch Auswirkungen auf den Alltag der Bürgerinnen und Bürger. Für Sparer, die sich jahrelang mit mickrigen Zinsen begnügen mussten, bringt der Zins-Höhenflug wenigstens endlich etwas Erleichterung. Die Zinsen für Tagesgeld und Co. steigen an, und das freut jeden, der sein Erspartes vermehren möchte. Doch nicht alle Geldhäuser ziehen mit, und so bleibt für manche Sparer die Zinslandschaft weiterhin dürr.

Auf der anderen Seite leiden Kreditnehmer, insbesondere Bauherren, unter den steigenden Zinsen. Der Traum von den eigenen vier Wänden könnte in weite Ferne rücken, wenn die Baukredite immer teurer werden. Der Zinsanstieg trifft also nicht jeden Fahrgast gleich - die einen jubeln, die anderen haben den Magen in den Knien.

So bleibt es abzuwarten, wie die weitere Fahrt der Zins-Achterbahn aussieht. Wird es eine längere Pause geben, um zu sehen, ob die bisherigen Maßnahmen ihre Wirkung entfalten? Oder geht es im September direkt weiter mit neuen Zinserhöhungen? Eins ist klar: Die Fahrt der EZB ist noch nicht zu Ende, und solange die Inflation nicht im Griff ist, wird die Zins-Achterbahn uns weiter auf Trab halten.

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