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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.05.2013 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 02.05.2013, 17:14
Aktualisiert 02.05.2013, 17:16
EZB betont nach historischer Zinssenkung Handlungsbereitschaft

BRATISLAVA/FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat auch nach ihrer historischen Zinssenkung Handlungsbereitschaft im Kampf gegen Euro-Schuldenkrise und Rezession betont. 'Wir sind bereit zum Handeln, falls notwendig', bekräftigte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag nach der auswärtigen Sitzung des Notenbank-Rates im slowakischen Bratislava. Allerdings gab es unter den Notenbankern kein einstimmiges Votum beim Zinsentscheid. Draghi betonte, dass auch ein negativer Einlagenzins, also quasi eine Parkgebühr auf Liquidität, die Banken bei der EZB horten, kein Tabu ist. Die Finanzmärkte reagierten nervös.

Eurozone: Einkaufsmangerindex fällt leicht - Italien überrascht positiv

Vor allem Italien überraschte positiv. Der Indikator stieg hier im April um einen Punkt auf 45,5 Punkte. Volkswirte hatten lediglich mit 45,0 Punkten gerechnet. Auch in Spanien fiel der Anstieg etwas höher als erwartet aus. Für beide Euro-Krisenländern wird keine Erstschätzung veröffentlicht. In Deutschland fiel zudem der Rückgang nicht ganz so stark aus wie noch in der Erstschätzung ermittelt. In Frankreich hellte sich der Indikator etwas auf. Alle nationalen Einkaufsmanagerindizes blieben jedoch unter der Expansionsschwelle.

Britische Steueroasen legen Daten offen

LONDON - Im Kampf gegen Steuersünder wollen mehrere britische Überseegebiete in Zukunft Daten von Bankkonten und deren Inhabern an London weitergeben. Auch mit Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien soll es einen stärkeren Austausch geben, wie der britische Schatzkanzler George Osborne am Donnerstag mitteilte. Nachdem die Cayman Islands den ersten Schritt getan hätten, seien dem Abkommen unter anderem auch die Turks- und Caicosinseln, die Bermudas, Montserrat und andere Steueroasen beigetreten, sagte Osborne.

EZB nimmt zyprische Staatsanleihen wieder als Sicherheiten an

FRANKFURT - Die zyprischen Banken können Staatsanleihen ihres Heimatlandes ab sofort wieder bei der EZB als Sicherheiten gegen frisches Zentralbankgeld einreichen. Dies teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Die für gewöhnlich geltenden Mindestanforderungen an die Papiere in Form bestimmter Bonitätsnoten von Ratingagenturen seien bis auf weiteres ausgesetzt worden. Grund ist das Hilfsprogramm für Zypern über insgesamt zehn Milliarden Euro, das die EZB als angemessen erachtet.

EU-Kommission fordert Sondertopf für Reformen in Eurozone

BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat Forderungen nach einem Sonderbudget für Arbeitsmarktreformen in der Eurozone bekräftigt. 'Wir schlagen vor, die sozialen Auswirkungen wichtiger Wirtschaftsreformen zu berücksichtigen und EU-Gelder zur Stärkung der sozialen Dimension der Währungsunion vorzusehen', sagte Kommissionschef José Manuel Barroso am Donnerstag in Brüssel. Zuvor hatte er gemeinsam mit den anderen EU-Kommissaren Vertreter von Gewerkschaften, Arbeitgebern, Unternehmen und öffentlichen Dienstleistern getroffen.

EZB verlängert Vollzuteilung zu Fixzins bis Mitte 2014

BRATISLAVA/FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Geschäftsbanken des Euroraums auch künftig mit reichlich Liquidität zum Fixzins versorgen. Die sogenannte 'Vollzuteilung' werde so lange wie nötig, mindestens aber bis Juli 2014 fortgeführt, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag im slowakischen Bratislava. Die Verlängerung gilt sowohl für die wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte (MRO) als auch für länger laufende Geschäfte (LTRO) mit den Geldhäusern.

EZB-Chef Draghi kündigt Initiative für mittelständische Unternehmen an

BRATISLAVA/FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) nimmt sich dem Problem hoher Zinsen für Bankkredite an, die mittelständische Unternehmen in vielen Krisenländern zahlen müssen. Die EZB werde Beratungen mit anderen europäischen Institutionen aufnehmen, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag nach der auswärtigen Ratssitzung im slowakischen Bratislava. Ziel sei es, die Funktionsfähigkeit des Marktes für forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities, ABS) zu verbessern. Speziell nannte Draghi Wertpapiere, die mit Kreditforderungen an Unternehmen unterlegt sind.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken überraschend

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 18.000 auf 324.000 Anträge gefallen, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 345.000 Anträge erwartet. Den Wert der Vorwoche revidierte das Ministerium von 339.000 auf 342.000 nach oben. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt fiel die Zahl der Anträge um 16.000 auf 342.250 Anträge.

DIHK: Erfolg der EZB-Zinssenkung fragwürdig

BERLIN - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sieht die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf das Rekordtief von 0,5 Prozent skeptisch. 'Der Zinsschritt nach unten ist ein Tribut der EZB an die Rezession in weiten Teilen der Eurozone. Ob er hilft, ist allerdings sehr fraglich', erklärte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Donnerstag in Berlin. Die Banken hätten bereits zuvor genügend Liquiditätsspielraum für die Unternehmensfinanzierung, nutzten ihn aber nicht.

USA: Produktivität steigt schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Produktivität im ersten Quartal schwächer als erwartet gestiegen. Gleichzeitig legten die Lohnstückkosten in den Monaten Januar bis März ebenfalls weniger als erwartet zu. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) sei die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft um 0,7 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten in Washington mit. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 1,0 Prozent erwartet.

USA: Handelsdefizit geht überraschend deutlich zurück

WASHINGTON - Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich überraschend deutlich verringert. Im März habe es 38,8 Milliarden Dollar betragen, nach revidiert 43,6 Milliarden Dollar im Vormonat, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag mit. Bankvolkswirte hatten mit einem geringeren Rückgang auf 42,3 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vormonat hatte das Defizit ursprünglich 43,0 Milliarden Dollar betragen.

Tariferhöhungen in Logistikbranche vereinbart

ERFURT - Verkehrsgewerbe und Gewerkschaft Verdi haben mehrere Tariferhöhungen in der Logistikbranche für die nächsten zwei Jahre vereinbart. Zunächst steigt das Entgelt ab Donnerstag um 3 Prozent, teilte der Landesverband des Verkehrsgewerbes mit. Ein Jahr später gebe es weitere 2,8 Prozent sowie noch einmal 1,4 Prozent mehr am 1. Mai 2015. Direkt erfasst würden von dem Tarifvertrag rund 5000 Beschäftigte sowie die gleiche Zahl noch einmal in Unternehmen, die den Vertrag auch anwendeten. Zur Logistikbranche im weiteren Sinne können auch Unternehmen zählen, die dem Groß- und Einzelhandel zugerechnet werden und daher einen anderen Tarifvertrag anwenden.

Letta sichert EU Einhaltung der Sparziele Italiens zu

BRÜSSEL/ROM - Die Europäische Union erwartet vom neuen italienischen Regierungschef Enrico Letta die Umsetzung der von Italien versprochenen Spar- und Reformziele. 'Wir sind beide sehr überzeugt, dass man Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit nur auf der Grundlage gesunder Staatsfinanzen erreichen kann', betonte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Donnerstag in Brüssel nach einem Gespräch mit Letta. 'Ich habe bestätigt, dass wir innerhalb der Verpflichtungen früherer Regierungen gegenüber der EU-Kommission bleiben werden', sagte Letta. 'In den nächsten Wochen' werde er konkrete Vorschläge für die Erreichung der Ziele machen.

EZB senkt Leitzins um 0,25 Punkte auf 0,50 Prozent

FRANKFURT/BRATISLAVA - Angesichts zuletzt enttäuschender Konjunkturdaten und einer rückläufigen Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins auf ein neues Rekordtief gesenkt. Der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank refinanzieren können, werde um 0,25 Punkte auf 0,50 Prozent reduziert, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit.

Kreise: Slowenien zieht Anleiheauktion trotz Ramsch-Abstufung durch

LJUBLJANA - Euro-Krisenland Slowenien will trotz Abstufung auf Ramsch-Niveau durch Ratingriese Moody's Staatsanleihen platzieren. Die Bücher sind laut Agenturberichten wieder geöffnet. Das melden die Finanznachrichtendienste Bloomberg und Market News International am Donnerstag nach Kreisen. Die Begebung der ersten Dollar-Anleihe in diesem Jahr war bereits in den letzten Zügen, als Moody's am Dienstagabend mit der Abstufung der Kreditwürdigkeit von 'Baa2' auf 'Ba1' hereinplatzte.

Schwaches Inlandsgeschäft: Deutscher Maschinenbau im Minus

FRANKFURT - Die weit verbreitete Unsicherheit über die Wirtschaftsentwicklung in Europa bremst den deutschen Maschinenbau aus. Die Auftragseingänge in der Schlüsselindustrie sanken im März um real vier Prozent unter das Vorjahresniveau, teilte der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mit. Besonders das Inlandsgeschäft enttäuschte mit einem kräftigen Orderminus um 15 Prozent. 'Dies erklärt sich zum einen mit einem hohen Vorjahreswert. Zum anderen aber auch mit der Verunsicherung der Investoren', sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Der sonst übliche Quartalsendspurt sei ausgeblieben.

Anleiheauktion: Frankreich profitiert von Aussicht auf EZB-Zinssenkung

PARIS/FRANKFURT - Dank der Erwartung sinkender Leitzinsen im Euroraum erhält Frankreich so günstig Geld am Anleihemarkt wie nie zuvor. Am Donnerstag verkaufte die zweitgrößte Euro-Volkswirtschaft Staatspapiere mit richtungweisender Laufzeit von zehn Jahren zu einem Mini-Zins von 1,81 Prozent. Das geht aus Angaben der französischen Schuldenagentur hervor. Die Auktion spülte rund vier Milliarden Euro in die Kasse. Bereits im Vormonat hatte Frankreich mit 1,94 Prozent einen Niedrigzins-Rekord in diesem Laufzeitbereich aufgestellt, der nun nochmals unterboten werden konnte.

Neuer Fünf-Euro-Schein kommt in Umlauf

FRANKFURT - Europas Verbraucher müssen sich an einen neuen Geldschein gewöhnen: Seit Donnerstag bringen die Notenbanken die überarbeitete Fünf-Euro-Banknote in Umlauf. Der Schein unterscheidet sich vor allem durch neue Sicherheitsmerkmale, als Motiv erhalten bleiben die bekannten Phantasiebauwerke. Nach und nach werden drei Milliarden neue Fünfer über Geldautomaten und Bankschalter ausgegeben.

Schäuble erwägt Abschaffung der Abgeltungssteuer

HAMBURG - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble denkt über eine Abschaffung der Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge nach. 'Wenn wir irgendwann einen globalen Informationsaustausch haben - und da sind wir noch lange nicht, auch wenn wir da in den letzten Monaten wichtige Schritte vorangekommen sind - kann man darüber reden', sagte Schäuble laut einem vorab veröffentlichten Bericht der Wochenzeitung 'Die Zeit'.

Chinas Industrie verliert weiter an Schwung

PEKING - Neue Stimmungsdaten aus Chinas Industriebetrieben lassen ein vergleichsweise schwaches Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt erwarten. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Stimmungsindikator der britischen Großbank HSBC hat sich weiter eingetrübt und hat sich nur noch knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten gehalten. Im April sei der Einkaufsmanagerindex von 51,6 Punkten im Vormonat auf 50,4 Zähler gefallen, teilte HSBC am Donnerstag mit. Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 50,5 Punkte erwartet.

/rob/hbr

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