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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.04.2013 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 04.04.2013, 17:13
Aktualisiert 04.04.2013, 17:16
EZB-Chef Draghi stellt Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr infrage

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht die Konjunktur im Euroraum skeptischer. Zwar sei nach wie vor mit einer Erholung im zweiten Halbjahr zu rechnen, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Diese Annahme sei aber mit Risiken verbunden, schränkte Draghi ein. An den Finanzmärkten wurden die Aussagen negativ aufgenommen: Der Euro sank auf ein Tagestief von deutlich unter 1,28 Dollar, sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen erhielten Zulauf. Am deutschen Aktienmarkt trübte sich die Stimmung ein.

Japans Notenbank flutet die Wirtschaft mit frischem Geld

TOKIO/FRANKFURT - Japans neuer Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat die ohnehin aggressive Geldpolitik gleich zum Beginn seiner Amtszeit noch weiter gelockert. Damit stemmt sich die Bank of Japan (BoJ) mit aller Macht gegen die jahrelange Stagnation der nach den USA und China weltweit drittgrößten Volkswirtschaft. Kuroda greift damit auch dem ebenfalls neuen Regierungschef Shinzo Abe unter die Arme, der die Wachstumsschwäche des hochverschuldeten Landes mit gewaltigen Konjunkturprogrammen bekämpfen will.

Eurozone: Einkaufsmanagerindex signalisiert anhaltende Wirtschaftsflaute

LONDON - Die Zeichen stehen auf Abschwung: Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im März weiter eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex fiel von 47,9 Punkten im Vormonat auf 46,5 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit am Donnerstag in London mitteilte. Die Erstschätzung wurde damit bestätigt. Der Index bleibt weiter deutlich unter der unter Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt.

Vertrauliche Dokumente bringen dunkle Steueroasen-Geschäfte ans Licht

MÜNCHEN/HAMBURG - Geheime Daten aus einer anonymen Quelle bringen Licht ins Dunkel der Steueroasen: 2,5 Millionen Dokumente, die Medien in 46 Ländern zugespielt wurden, zeigen, wie Briefkastenfirmen und sogenannte Trusts genutzt werden, um große Privatvermögen vor dem Fiskus zu verstecken und zweifelhafte Geschäfte zu verschleiern. Die 'Süddeutsche Zeitung' und der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichteten am Donnerstag über den gigantischen Datensatz mit vertraulichen Informationen aus zehn Steuerparadiesen.

EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 0,75 Prozent

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert belassen. Der Zins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank refinanzieren können, bleibe bei 0,75 Prozent, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Volkswirte hatten diese Entscheidung erwartet.

Großbritannien: Notenbank hält trotz Wirtschaftsflaute still

LONDON/FRANKFURT - Trotz der trüben Wirtschaftslage lockert die britische Notenbank ihre Geldpolitik nicht weiter. Sowohl das Volumen der Anleihekäufe als auch der Leitzins bleiben unverändert, wie der geldpolitische Ausschuss der Bank of England am Donnerstag in London mitteilte. Bankvolkswirte hatten mehrheitlich mit den Entscheidungen gerechnet, obwohl sich einige Ausschussmitglieder seit längerem für eine zusätzliche Lockerung aussprechen. Zu ihnen gehört Notenbankchef Mervyn King.

Anleihen: Spanien zahlt höhere Zinsen - Frankreich rekordniedrige

MADRID/FRANKFURT - Spanien muss etwas höhere Zinsen bieten, um sich Geld von Investoren zu leihen. Frankreich kann seine aus dem Ruder laufenden Staatsschulden hingegen zu rekordniedrigen Zinsen finanzieren. Das geht aus Zahlen der nationalen Schuldenagenturen vom Donnerstag hervor.

Griechenlands Premier Samaras sieht Talsohle durchschritten

ATHEN - Im Euro-Krisenland Griechenland wächst der Optimismus, dass die jahrelange Rezession bald zu Ende geht. 'Der Aufschwung hat begonnen und die Ergebnisse werden schon im nächsten Quartal sichtbar sein', sagte Ministerpräsident Antonis Samaras am Donnerstag in Athen. Auch am Arbeitsmarkt gibt es laut Samaras Lichtblicke. So habe im März erstmals die Zahl der Neueinstellungen über der der Entlassungen gelegen. 'Die Lage ist aber noch kritisch und viele Schwierigkeiten liegen vor uns', sagte Samaras.

Steinbrück: Steuerbetrug scharf bekämpfen

BERLIN - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück fordert nach Berichten über fragwürdige Geschäfte in Steueroasen eine härtere Gangart gegen Steuerbetrüger. Die Enthüllungen zeigten, wie wichtig und politisch geboten es ist, Steuerhinterziehung und Steuerbetrug hart zu bekämpfen, sagte er am Donnerstag in Berlin. 'Sie sind keine Kavaliersdelikte, sondern kriminell. Sie untergraben das Vertrauen in den Rechtsstaat und gefährden den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.' Der Kampf gegen Steueroasen müsse international geführt werden. Steinbrück: 'Wir sollten härtere Strafen für jene Finanzinstitute einführen, die zum Steuerbetrug einladen oder daran mitwirken.' Notfalls müsse solchen Banken die Lizenz entzogen werden.

Presse: Wahlkampfmanager von Hollande investierte in Finanzparadies

PARIS - Enthüllungen über zwielichtige Finanzgeschäfte eines Beraters bringen Frankreichs Präsident François Hollande noch tiefer in Bedrängnis. Nach dem Schwarzgeldskandal um den zurückgetretenen Budgetminister Jérôme Cahuzac gerät nun auch Hollandes früherer Wahlkampfmanager Jean-Jacques Augier in Verdacht. Nach Informationen der Tageszeitung 'Le Monde' (Donnerstag) besitzt der 59-jährige Augier über seine Holding Eurane Anteile an zwei Unternehmen auf den Kaimaninseln. Augier bezeichnet sich selbst als unschuldig.

EZB-Chef Draghi: Zyprische Bankenrettung ist keine Vorlage für andere Fälle

FRANKFURT - Die Beteiligung von Bankkunden, Gläubigern und Anteilseignern ist nach Auffassung der Europäischen Zentralbank (EZB) kein Modell für künftige Bankenrettungen im Euroraum. 'Zypern ist keine Mustervorlage', sagte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Draghi schränkte ein, der in Zypern vollzogene Bail-in sei an sich nicht das Problem. Problematisch sei vielmehr, dass es dafür keine klaren Regeln gebe. Deswegen könne ein Bail-in schnell in ungeordneten Bahnen verlaufen.

DGB fordert mehr Ausbildungschancen für Hauptschüler

BERLIN - Hauptschülern bleiben immer mehr anspruchsvolle Ausbildungsberufe nahezu versperrt. Dies gilt nicht nur für Handel, Banken und Versicherungen, sondern zunehmend auch für technische Berufe in Industrie und Chemie, wie etwa bei Elektronikern, Betriebstechnikern, Chemielaboranten oder Mechatronikern. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) forderte die Wirtschaft auf, Schülern mit niedrigeren Schulabschlüssen wieder mehr Chancen auf dem Lehrstellenmarkt zu geben.

EZB-Chef Draghi: Fragmentierung im Währungsraum muss untersucht werden

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hält sich mit zusätzlichen Initiativen gegen die immer noch starke Fragmentierung der Kreditmärkte im Währungsraum zunächst zurück. Mögliche Maßnahmen müssten genau auf ihre Wirkung hin untersucht werden, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Draghi bezog sich vor allem auf die Problematik, dass kleine und mittlere Unternehmen in Krisenländern wie Spanien oder Italien derzeit wesentlich höhere Zinsen für Bankkredite zahlen müssen als in stabilen Ländern wie Deutschland oder Frankreich.

Ägypten rechnet mit Einigung über IWF-Kredit

ISTANBUL/KAIRO - Ägyptens Regierung rechnet mit einer baldigen Einigung über einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das krisengebeutelte Land. Ministerpräsident Hischam Kandil sagte der unabhängigen ägyptischen Zeitung 'Al-Shorouk' (Donnerstag), dass zunächst eine Absichtserklärung auf Expertenebene unterzeichnet werden solle. Diese werde dann dem IWF-Vorstand vorgelegt. 'So Gott will, werden wir dann eine Einigung erreichen.'

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen unerwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 28.000 auf 385.000 Anträge geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 353.000 Anträge erwartet. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl ebenfalls deutlich um 11.250 auf 354.250 Anträge.

Werften und IG Metall fordern mehr Unterstützung von Bundesregierung

KIEL - Zur Bewältigung der schwersten Schiffsbaukrise in der Nachkriegszeit fordern Werften und IG Metall mehr Unterstützung von der Bundesregierung. 'Die Lage spitzt sich dramatisch zu', sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Donnerstag in Kiel wenige Tage vor Beginn der 8. Nationalen Maritimen Konferenz. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird das zweitägige Treffen mit mehr als 800 Teilnehmern am Montag in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt eröffnen. Dort soll auch die Lage der deutschen Werften ein Thema sein.

Finanzministerium: Steuerdaten an Behörden weitergeben

BERLIN - Nach den jüngsten Enthüllungen über Steueroasen hat das Bundesfinanzministerium die beteiligten Medien aufgerufen, ihre Informationen an die Steuerfahndung weiterzugeben. Man gehe davon aus, dass 'die relevanten Unterlagen an die zuständigen Steuerbehörden der Länder übermittelt werden, damit diese zügig ihre Ermittlungen aufnehmen können', betonte ein Sprecher des Ministeriums am Donnerstag in Berlin.

Griechenland: Studie zu Reparationsforderungen 'Staatsgeheimnis'

ATHEN - Eine griechische Studie über mögliche Reparationsforderungen aus dem Zweiten Weltkrieg an Deutschland wird vorerst nicht veröffentlicht. Die Ergebnisse seien 'als geheim eingestuft' worden, erklärte der stellvertretende griechische Finanzminister Christos Staikouras am Donnerstag nach Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur AMNA.

Barroso: Euro-Krise verbreitert Kluft zwischen Nord und Süd

WIEN - Durch die Euro-Krise ist die Kluft zwischen dem Norden und dem Süden Europas aus Sicht von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso größer geworden. 'Das ist ein Anlass zu ernster Sorge für mich', sagte Barroso am Donnerstag in Wien. Ein Grund seien die unterschiedlichen finanziellen Kulturen. Die Lage sei aber komplexer, um eine einfache Aufteilung in Nord und Süd vornehmen zu können: 'Die Finanzkultur in Deutschland und Frankreich ist nicht unbedingt die selbe - und Irland ist geografisch gesehen nicht Teil des Südens', sagte der Politiker.

Eurozone: Anstieg der Produzentenpreise so schwach wie seit fast drei Jahren

LUXEMBURG - In der Eurozone hat die Teuerung auf Produzentenebene den niedrigsten Zuwachs seit fast drei Jahren erreicht. Für Februar meldete das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg eine Teuerungsrate im Jahresvergleich von 1,3 Prozent. Das ist die niedrigste Rate seit März 2010. Volkswirte hatten eine Rate von 1,4 Prozent erwartet. Im Januar hatte die Teuerungsrate noch bei 1,9 Prozent gelegen, im Dezember bei 2,1 Prozent.

Großbritannien: Dienstleisterstimmung auf höchstem Stand seit August 2012

LONDON - Die Stimmung im britischen Dienstleistungsbereich hat sich zum dritten Mal in Folge aufgehellt. Der Einkaufsmanager-Index stieg von Februar auf März um 0,6 Punkte auf 52,4 Zähler, wie die Marktforscher von Markit am Donnerstag in London mitteilten. Höher hatte der Frühindikator zuletzt im August 2012 gelegen. Zudem notiert die Kennzahl seit Jahresbeginn über der Grenze von 50 Punkten, die Wachstum von Kontraktion trennt.

Weiter Beschränkungen im Kapitalverkehr auf Zypern

NIKOSIA - Das zyprische Finanzministerium hat beschlossen, die Beschränkungen im Kapitalverkehr zunächst für weitere drei Tage aufrecht zu erhalten. Die Order des neuen zyprischen Finanzministers Charis Georgiades wurde am Mittwochabend veröffentlicht. Begründet wurde der Schritt mit den nach wie vor bestehenden Liquiditätsengpässen auf der Insel und der Gefahr von weiteren Kapitalabflüssen. Die Maßnahmen waren in der vergangenen Woche beschlossen worden, bevor die zyprischen Banken nach einer fast zweiwöchigen Schließung im Zuge der Finanzkrise des Eurolandes wieder öffneten.

Zypern: Bericht über Vernichtung von Beweisen im Banken-Skandal

NIKOSIA - Auf Zypern sollen nach einem Medienbericht wichtige Beweise über die schwer angeschlagene Bank of Cyprus vernichtet worden sein. Dies berichtete am Mittwoch das staatliche Fernsehen RIK in den Abendnachrichten unter Berufung auf 'zuverlässige Quellen'. Die Vorwürfe stützten sich auf ein umfangreiches Gutachten der Beraterfirma Alvarez & Marsal, das am 26. März der Zentralbank von Zypern vorgelegt wurde und zurzeit vom Generalstaatsanwalt der Insel, Petros Klerides, untersucht wird.

/rob/hbr

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