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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 25.03.2013 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 25.03.2013, 17:19
Europäer und Währungsfonds retten Zypern vor der Staatspleite

BRÜSSEL - Eurostaaten und Weltwährungsfonds haben das kleine Zypern in letzter Minute vor dem Staatsbankrott bewahrt. Sie einigten sich mit der zyprischen Regierung nach einem über zwölfstündigen dramatischen Verhandlungsmarathon auf ein Hilfsprogramm von 10 Milliarden Euro.

Zyperns Banken öffnen nach Rettung wieder - Sorge vor Chaos

NIKOSIA/BRÜSSEL/BERLIN - Nach der dramatischen Rettung Zyperns vor dem Staatsbankrott will Europa einen Ansturm auf die Banken verhindern. Die zyprische Regierung wollte Höchstbeträge einführen, um eine Kapitalflucht zu verhindern. Am Dienstag sollen nach zehn Tagen die Schalter wieder öffnen. Die EU kündigte nach der Einigung mit Nikosia an, die sozialen Folgen der Krise auf der geteilten Mittelmeer-Insel abzufedern. Zypern droht mit der erzwungenen Banken-Schrumpfung ein langer Wirtschaftseinbruch. Die Märkte atmeten auf, der deutsche Aktienindex Dax legte zu.

Merkel - Zyprische Banken sollen sich selbst retten

BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel sieht in dem Milliarden- Rettungspaket für Zypern eine gerechte Lastenverteilung zwischen Euro- Partnern als Helfer und zyprischen Banken als Krisenverursacher. 'Wir wollen (...), dass Banken sich selber retten', sagte Merkel am Montag im bayerischen Langenfeld. Der Staat könne dafür mit der Solidarität der Steuerzahler der Euro-Länder und des Internationalen Währungsfonds (IWF) durch Garantieleistungen im Volumen von zehn Milliarden Euro rechnen. Sie erwarte von Zypern nun Eigenleistungen wie Privatisierungen, Strukturreformen und Steuererhöhungen, sagte Merkel. Sie zeigte sich froh, dass eine Insolvenz verhindert wurde.

Bank of Cyprus-Großanleger verlieren etwa 30 Prozent - Regierungssprecher

NIKOSIA - Nach der Einigung auf ein Rettungspaket für Zypern müssen sich Großanleger der angeschlagenen Bank of Cyprus mit Guthaben von über 100.000 Euro auf herbe Verluste einstellen. Bankguthaben über der gesetzlichen Einlagensicherung dürften 'mit etwa 30 Prozent oder etwas weniger' belastet werden, sagte ein Regierungssprecher am Montag in einem Fernsehinterview. Die genaue Höhe solle im Laufe des Tages oder am Dienstag festgelegt werden.

Russland hilft Krisenstaat Zypern

MOSKAU - Erst zierte sich Russland tagelang - nun hält das Riesenreich Wort und hilft dem krisengeschüttelten EU-Mitglied Zypern. Auch für Teile des Machtapparats überraschend weist Kremlchef Wladimir Putin seine Regierung an, die Anstrengungen Zyperns und der Europäischen Union doch zu unterstützen. Immer wieder hat Moskau betont, zunächst müsse sich das Krisenland mit der EU auf den Kurs einigen, bevor auch Russland sich gesprächsbereit zeigt.

Deutschland: Wirtschaftsweise senken Wachstumsprognose deutlich

WIESBADEN - Die Wirtschaftsweisen haben die Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft deutlich gesenkt. Für das laufende Jahr sei nur noch mit einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 0,3 Prozent zu rechnen, teilte der Sachverständigenrat am Montag in Wiesbaden mit. Im vergangenen November hatten die Wirtschaftsweisen noch mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gerechnet. Die neue Prognose 'resultiert vor allem aus dem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im vierten Quartal 2012', hieß es weiter. Im Jahr 2012 hatte das Wirtschaftswachstum noch bei 0,7 Prozent gelegen.

Gerüchte über Moody's-Abstufung Italiens sorgen für steigende Zinsen

FRANKFURT - Die Zinssätze für italienische Staatsanleihen sind nach unbestätigten Presseberichten über eine bevorstehende Herabstufung des angeschlagenen Eurolandes durch die Ratingagentur Moody's gestiegen. Am Montagnachmittag legte die Rendite für richtungsweisende zehnjährige italienischer Papiere um 4,6 Basispunkte auf 4,55 Prozent zu. Zuvor hatte noch die Einigung auf ein Zypern-Rettungspaket für einen deutlichen Rückgang der Zinsen gesorgt.

Italien: Investoren halten sich wegen Polit-Stillstand zurück

ROM - Die schwierige Regierungsbildung in Italien mit drohendem politischen Stillstand gibt den Anlegern offensichtlich zu denken. Bei einer Aufstockung unverzinslicher Schuldtitel (Zerobonds) gelang es Rom am Montag nicht, den anvisierten Höchstbetrag einzusammeln, wie aus Zahlen der italienischen Notenbank hervorgeht. Zudem musste das in der Rezession steckende Land etwas mehr Rendite bieten als vor Monatsfrist.

Italien: Verbrauchervertrauen trübt sich stärker ein als erwartet

ROM - Das politische Patt schlägt den italienischen Verbrauchern auf die Stimmung. Im März sank das Konsumklima um 0,8 Punkte auf 85,2 Zähler, wie das nationale Statistikamt Istat am Montag in Rom mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 85,5 Punkten gerechnet. Nach den Parlamentswahlen Ende Februar ohne klare Mehrheit im Senat sind die Aussichten auf eine stabile Regierung schlecht.

Japan und EU verhandeln über Freihandelsabkommen

TOKIO - Die Europäische Union und Japan nehmen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen auf. Darauf einigten sich am Montag der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, und der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe, in einem Telefongespräch.

/rob/jkr

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