ROUNDUP 3: Siemens erleidet Rückschlag und kassiert Jahresprognose ein
MÜNCHEN - Der Elektrokonzern Siemens hat wegen ausbleibenden Rückenwinds vor allem aus China und hausgemachten Problemen wie befürchtet seine Umsatz- und Gewinnprognose gekappt. Statt 4,5 bis 5,0 Milliarden Euro Gewinn aus fortgeführtem Geschäft dürfte nun im laufenden Geschäftsjahr (Ende November) nur noch das untere Ende der Spanne erreicht werden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Für den Umsatz rechnet Siemens nun mit einem moderaten Rückgang, also um drei bis fünf Prozent. Eigentlich hätten sich die Erlöse dem Vorjahr annähern sollen. Der Welt fehle ein Wachstumsmotor, sagte Vorstandschef Peter Löscher Bloomberg-TV. Der Blick auf das zweite Halbjahr verheiße nur ein flaues Geschäft. Beim Milliarden-Sparprogramm legt Siemens deshalb noch einmal nach.
ROUNDUP: Infineon begeistert Börse - 'Talsohle durchschritten'
MÜNCHEN - Der Halbleiterkonzern Infineon hat die Börse mit guten Quartalszahlen und einem zuversichtlichen Ausblick überrascht. 'Die Talsohle ist durchschritten', sagte der neue Vorstandschef Reinhard Ploss am Donnerstag in München. Die im deutschen Leitindex Dax notierte Aktie legte zeitweise um fast zehn Prozent auf 6,59 Euro zu und damit so stark wie seit knapp vier Jahren nicht mehr. Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres lief für Infineon vor allem dank guter Geschäfte in der Autosparte besser als erwartet. Zwischen Januar und März stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um acht Prozent auf 918 Millionen Euro. Das operative Ergebnis legte im Quartalsvergleich von 44 auf 68 Millionen Euro zu. Damit schnitt Infineon besser ab als erwartet.
ROUNDUP 3: Lufthansa weiter in roten Zahlen - Sparprogramm kostet zunächst
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa ist im ersten Quartal des Jahres in den roten Zahlen hängengeblieben. Der harte Winter, Streiks und die Anlaufkosten für den Konzernumbau sind nach Einschätzung des Unternehmens die wichtigsten Gründe dafür, dass in den ersten drei Monaten wie im Vorjahr 359 Millionen Euro operativer Verlust anfiel. Außerplanmäßige Abschreibungen drückten das Konzernergebnis um 16,5 Prozent auf einen Quartalsverlust von 459 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Angesichts sinkender Kerosinpreise, steigender Durchschnittserlöse und des am Vortag abgeschlossenen Tarifvertrags für das Bodenpersonal zeigte sich Finanzvorstand Simone Menne dennoch optimistisch.
ROUNDUP/Presse: ThyssenKrupp könnte Verkauf der amerikanischen Werke verschieben
SAO PAULO - Der Industriekonzern ThyssenKrupp prüft einem Bericht zufolge einen späteren Verkauf seiner amerikanischen Stahlwerke. Offenbar könne das Dax-Unternehmen für die Anlagen in Brasilien und den Vereinigten Staaten nicht den erhofften Preis von 3,9 Milliarden Euro erzielen, hieß es in einem Bericht der brasilianischen Tageszeitung 'O Estado' unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Personen. Am Aktienmarkt wurde der Bericht negativ aufgenommen. Das ThyssenKrupp-Papier verlor im frühen Handel vier Prozent und war damit schwächster Wert im Dax. ThyssenKrupp wollte den Bericht nicht konkret kommentieren. Ein Sprecher wiederholte lediglich die übliche Sprachregelung, wonach der Konzern mit allen Parteien im Gespräch sei und der Verkaufsprozess nach Plan laufe.
ROUNDUP 2: BMW fürchtet fünf Jahre Flaute in Europa - Leasing-Geschäft hält Kurs
MÜNCHEN - Die Auto-Flaute in Europa wird selbst für hochprofitable deutsche Premiumbauer wie BMW zum Dauer-Bremsklotz. In den nächsten Monaten werde es auf dem Heimatkontinent keinen Rückenwind geben, sagte BMW-Chef Norbert Reithofer am Donnerstag zur Vorlage der Quartalsbilanz und machte keine Hoffnung auf einen schnellen Umschwung: 'Ich bin der Meinung, dass uns Europa mindestens die nächsten fünf Jahre beschäftigen wird.'
ROUNDUP: Metro schreibt überraschend operativ schwarze Zahlen
DÜSSELDORF - Der Handelskonzern Metro hat sich dank der Verbesserungen bei der Elektroniktochter Media-Saturn und der Verbrauchermarktkette Real in den ersten drei Monaten besser geschlagen als erwartet. Nach einem operativen Verlust von 8 Millionen Euro im Vorjahr schaffte es der Konzern überraschend in die schwarzen Zahlen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Quartal auf 14 Millionen Euro, wie Metro am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust gerechnet. Die im MDax notierte Aktie legte am Vormittag um über drei Prozent zu. Zwar waren alle Vertriebslinien der Metro nach wie vor rot. Media-Saturn und Real konnten allerdings ihre Verluste eindämmen. Einsparungen auf Holdingebene sowie positive Beiträge aus dem Immobiliensegment hievten das EBIT dann ins Plus.
ROUNDUP: Schwellenländer kurbeln Wachstum bei Beiersdorf an
HAMBURG - Gute Verkäufe seiner Kernmarke Nivea und eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern haben dem Konsumgüterkonzern Beiersdorf im ersten Quartal auf die Sprünge geholfen. Neue Produkte wie ein Deo gegen Stress oder ein Duschgel, das zugleich auch eine Bodylotion ist, hielten die Verbraucher in Übersee bei Laune. In Europa gingen die Umsätze allerdings zurück. 'Beiersdorf ist insgesamt gut in das Geschäftsjahr 2013 gestartet', sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich am Donnerstag. Bei seiner Neuausrichtung sei der Konzern gut vorangekommen und habe in den Wachstumsregionen Marktanteile hinzugewonnen. Im Gesamtjahr wolle Beiersdorf weiterhin stärker wachsen als der Markt, bestätigte der Manager die Prognose. Auch das Ergebnis soll zulegen.
ROUNDUP: Langer Winter bremst Geschäfte bei Hugo Boss - Prognose bestätigt
METZINGEN - Der lange Winter hat den Modekonzern Hugo Boss im ersten Quartal ausgebremst. Durch die kühle Witterung und zeitliche Verschiebungen in den Kollektionen sei das Geschäft zu Jahresbeginn nur langsam in Schwung gekommen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 593,5 Millionen Euro, der Gewinn fiel sogar um 14 Prozent auf 82,0 Millionen Euro. Doch Hugo Boss rechnet fest mit einem starken zweiten Halbjahr. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse deshalb im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen - wieder einmal dank des konzerneigenen Einzelhandels.
IPO: Kion prüft Sprung aufs Parkett - Eigentümer beobachten Kapitalmarkt
WIESBADEN - In Deutschland bahnt sich der nächste große Börsengang an. Der Wiesbadener Gabelstaplerhersteller Kion erwägt den Sprung aufs Parkett noch in diesem Jahr. Die Eigentümer des früher zum Linde-Konzern gehörenden Maschinenbauers beobachten derzeit den Kapitalmarkt genau und wollen bei passender Gelegenheit zuschlagen, wie ein Kion-Sprecher am Donnerstag in Wiesbaden sagte. 'Bislang sind jedoch keine Entscheidungen getroffen worden.'
ROUNDUP 2: Metaller weiten Warnstreiks aus - Schwerpunkt in Baden-Württemberg
DÜSSELDORF/STUTTGART - Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall ihre Warnstreiks am Donnerstag ausgeweitet. Bundesweit beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben mehrere zehntausend Beschäftigte an den Aktionen. Schwerpunkt der Warnstreik ssei Baden-Württemberg gewesen, sagte ein IG Metall-Sprecherin in Frankfurt. Aktionen habe es etwa bei Daimler in Sindelfingen und bei Porsche in Zuffenhausen gegeben, hieß es. Die IG Metall verlangt für die bundesweit rund 3,7 Millionen Beschäftigten der Branche 5,5 Prozent mehr Geld. Eine erste Offerte der Arbeitgeber hatte die Gewerkschaft abgelehnt. Die Arbeitgeber hatten nach zwei Nullmonaten eine Erhöhung von 2,3 Prozent bei 13 Monaten Laufzeit geboten.
ROUNDUP 2: Fuchs Petrolub verdient etwas mehr - Börsianer dennoch enttäuscht
MANNHEIM - Der Schmierstoff-Hersteller Fuchs Petrolub ist schwächer als erwartet ins neue Jahr gestartet. Während sich die Ergebnisse im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr leicht verbesserten, fielen die Erlöse etwas geringer aus. Für die kommenden drei Quartale erwarte Fuchs Petrolub eine etwas bessere Geschäftsentwicklung, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Donnerstag in Mannheim mit. Zudem sei das erste Quartal eines Jahres in der Regel schwächer als die beiden folgenden. An den Jahreszielen hielten die Mannheimer fest.
ROUNDUP: Swiss Re gelingt starker Jahresstart - Keine großen Katastrophen
ZÜRICH - Ein Quartal ohne große Naturkatastrophen und Schadensfälle hat der Swiss Re einen unerwartet hohen Gewinnsprung beschert. Der Überschuss legte um 21 Prozent auf 1,4 Milliarden US-Dollar (1,06 Mrd Euro) zu, wie der Schweizer Rückversicherer am Donnerstag in Zürich mitteilte. Damit übertraf er die Erwartungen von Analysten. Der Konzern bestätigte zudem seine Ziele bis 2015. Die Aktie legte am Vormittag leicht zu. 'Wir sind mit einem sehr guten Quartalsergebnis in unser Jubiläumsjahr gestartet', sagte Vorstandschef Michel Lies. Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer feiert in diesem Jahr 150-jähriges Bestehen. Lies sieht sein Haus gut gerüstet, auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit anhaltend tiefen Zinsen zulegen zu können.
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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