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Fed: Goldman Sachs hält mehr als 4 Zinserhöhungen in diesem Jahr für möglich

Veröffentlicht am 24.01.2022, 09:45
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Investing.com - Die Fed-Sitzung diese Woche ist zweifellos das wichtigste Ereignis für die Finanzmärkte dieser Handelswoche, sei es für Aktien, Kryptowährungen, Devisen oder Rohstoffe.

Seit einigen Monaten galoppiert die Inflation in den USA davon, und die US-Notenbank Fed hat unmissverständlich klar gemacht, dass sie ihre Geldpolitik straffen will, um dieser Situation entgegenzuwirken.

In ihrem Sitzungsprotokoll vom Dezember signalisierten die Fed-Vertreter, dass sie sich darauf vorbereiten, die Geldpolitik schneller zu straffen als beim letzten Mal.

Für die Sitzung in dieser Woche taxiert das von Investing.com entwickelte Fed Rate Monitor-Tool die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Fed um 25 Basispunkte auf gerade einmal 5 Prozent. Für die nächste Sitzung am 16. März rechnet der Markt jedoch derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von über 93 Prozent, dass die Fed damit beginnt, den Zins anzuheben.

Folglich dürfte die Federal Reserve am Mittwoch die Weichen für Zinserhöhungen ab März stellen. Darüber hinaus könnte sie aber auch weitere Hinweise auf das Tempo und den Umfang der Zinsanhebungen in diesem Jahr geben.

Goldman Sachs erwartet vier oder mehr Zinserhöhungen in diesem Jahr

Die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) schrieb kürzlich in einer Studie, dass eine sich beschleunigende Inflation die Federal Reserve in diesem Jahr zu noch aggressiveren Maßnahmen zwingen könnte, als viele Ökonomen derzeit befürchten.

"Wir gehen von Zinserhöhungen im März, Juni, September und Dezember aus", hieß es in einer Kundenmitteilung am Samstag.

Doch Goldman Sachs schloss auch noch aggressivere Maßnahmen der Fed nicht aus:

"Wir halten es für möglich, dass das FOMC bei jeder Sitzung Schritte zur Straffung der Geldpolitik ergreifen will, bis sich die Situation ändert".

Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit einer früheren Ankündigung zum Bilanzabbau, so Goldman Sachs, möglicherweise bereits im Mai. Die Verkleinerung sollte dann im Juli beginnen und in monatlichen Schritten von 100 Milliarden Dollar erfolgen. Der Prozess dürfte 2 bis zweieinhalb Jahre andauern und die Bilanz auf immer noch hohe 6,1 bis 6,6 Billionen Dollar schrumpfen lassen.

Es bestünde laut Goldman außerdem das Risiko, dass die Fed mehr als vier Mal die Leitzinsen in diesem Jahr erhöhe, wie die

Gemäß dem Fed Rate Monitor-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit für fünf Zinsschritte der Fed in diesem Jahr bei über 50 Prozent.

Steigende Zinsen belasten Nasdaq

Letzte Woche hat der NASDAQ Composite den schlechtesten Jahresauftakt seit 2008 perfekt gemacht, und die US-Notenbanksitzung diese Handelswoche verspricht keine Besserung für den Tech-Index.

In der feiertagsbedingt verkürzten Handelswoche verlor der Nasdaq Composite fast 7,6 Prozent und verbuchte damit die schlechteste Woche seit 2020, während die Zinsen für Staatsanleihen in die Höhe schnellten. Die steigende Inflation, die Zinsängste schürt, macht hochbewertete Tech-Aktien (NYSE:XLK) zunehmend weniger attraktiv. Gegenüber seinem Rekordhoch im November hat der Tech-Index sogar um 14,25 Prozent nachgegeben und befindet sich damit in einer Korrekturphase.

Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 verloren am Freitag rund 450 Punkte bzw. 1,9 Prozent. Damit belaufen sich die Verluste des US-Standardindex in der abgelaufenen Woche auf etwa 4,6 Prozent, der S&P 500 verlor im gleichen Zeitraum etwa 5,7 Prozent. Die beiden Börsenbarometer erlebten die dritte Verlustwoche am Stück und die schlechteste Woche seit 2020.

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