Investing.com - Wegen des "Inflationsdrucks durch den Krieg in der Ukraine" wird die Europäische Zentralbank (EZB) voraussichtlich die Leitzinsen erhöhen, so die Agentur Fitch Ratings am Dienstag.
Die Energie- und Lebensmittelpreise dürften "zumindest in den kommenden Quartalen hoch bleiben" und mögliche Sanktionen gegen russisches Öl könnten zu einem weiteren Anstieg der Rohstoffpreise führen, erklärte die Ratingagentur. Fitch geht davon aus, dass die EZB die Zinssätze bis zum Jahresende zweimal um jeweils 25 Basispunkte anheben und die Sätze für Hauptrefinanzierungsgeschäfte und Einlagen auf 0,5 % bzw. 0 % anheben wird.
Zuvor hatte bereits die Citibank (NYSE:C) die Erwartung geäußert, die EZB werde die Zinsen im Juli um 25 Basispunkte und dann im September um weitere 25 Basispunkte anheben.
Die gleiche Erwartung teilen auch die Experten von ABN Amro. Zuvor hatten sie September und Dezember als mögliche Zinstermine genannt. Doch aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftsaussichten glauben die Analysten nun, dass sich das Zeitfenster für Zinsanhebungen bereits um die Jahreswende wieder schließen wird. Deshalb habe man die Erwartungen nach vorne korrigiert, hieß es in einem aktuellen Bericht der niederländischen Großbank.