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Fitch kritisiert Euro-Krisenmanagement in Zypern

Veröffentlicht am 21.03.2013, 11:27
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ratingagentur Fitch hat scharfe Kritik an dem Krisenmanagement der europäischen Politik in Zypern geäußert. Das Vorgehen verdeutliche das ständige 'Durchwursteln' in der Euro-Schuldenkrise, heißt es in einer Mitteilung der Agentur vom Donnerstag. Zudem bestehe die Gefahr, dass mit der geplanten Belastung zyprischer Spareinlagen ein Präzedenzfall im Währungsraum geschaffen werde, der Bankkunden in anderen Ländern verunsichern könnte. Eine unmittelbare Auswirkung auf Bonitätsnoten der Eurostaaten ergebe sich derzeit aber nicht.

Sollten Inhaber zyprischer Bankkonten tatsächlich zur Kasse gedrängt werden, wäre dies laut Fitch ein 'beispielloser Vorgang' mit vermutlich langfristigen Folgen für den Bankensektor der Eurozone. Doch selbst bei Verzicht auf die Abgabe bestünden Ansteckungsgefahren im Währungsraum, weil die Belastung von Bankkunden von nun an als geeignetes Mittel in der Euro-Rettung gelten könne. Die verfahrene Lage in Zypern unterstreiche darüber hinaus die Notwendigkeit einer Bankenunion mit einem Abwicklungsfonds und einer einheitlichen Einlagensicherung.

Hart ins Gericht geht Fitch auch mit der seit Tagen vollzogenen Sperrung zyprischer Bankkonten, wodurch Kapitalabflüsse verhindert werden sollen. Dies sei faktisch eine Begrenzung des freien Kapitalverkehrs im Währungsraum. Sollten weitere Maßnahmen ähnlicher Art ergriffen werden, droht die Agentur damit, das Konvertierungsrating ('Country Ceiling Rating') der Euroländer auf den Prüfstand zu stellen. Hier verfügen derzeit alle Eurostaaten mit Ausnahme Griechenlands über die Bestnote 'AAA'. Laut Fitch kann eine Abstufung des Konvertierungsnote Auswirkungen auf das wichtige Länderrating haben./bgf/js

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