* Leichter Optimismus nach Arbeitsmarktdaten verfliegt
* Höherer Dollar setzt Rohstoffpreise unter Druck
* Einigung mit Intel lässt AMD-Aktien in die Höhe schießen
* Netzwerkausrüster 3Com nach HP-Übernahmeplan gefragt
(Neu: Dollar, aktuelle Kurse)
New York, 12. Nov (Reuters) - Ein zurückhaltender Ausblick
des US-Einzelhandelsriesen Wal-Mart auf das Weihnachtsgeschäft
hat der Wall Street am Donnerstag die Stimmung verdorben: Alle
drei Indizes drehten im Verlauf ins Minus. Ein stärkerer Dollar
setzte Rohstoffpreise unter Druck. Im Sog des fallenden
Ölpreises verbilligten sich daraufhin auch Energiewerte.
Gestützt wurde der Markt dagegen durch Technologiewerte, die von
der Einigung der beiden Erzrivalen AMD
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte verlor bis zum New Yorker Nachmittagshandel knapp 0,7 Prozent auf 10.223 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> gab gut 0,7 Prozent nach auf 1090 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> büßte 0,5 Prozent auf 2156 Punkte ein. In Frankfurt schloss der Dax<.GDAXI> knapp 0,1 Prozent niedriger bei 5663 Zählern.
Nach den jüngsten Arbeitsmarktsdaten waren die US-Börsen mit
leichten Kursgewinnen in den Handel gestartet. Die Zahl der
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel auf den niedrigsten Stand
seit Januar und nährte die Hoffnung, dass sich das
Konjunktur-Sorgenkind Stellenmarkt langsam mausert. Das stützte
den Dollar, der wiederum in Dollar gehandelte Rohstoffe unter
Druck setzte. So fiel der Preis für ein Barrel Rohöl
Der leichte Optimismus nach den Arbeitsmarktdaten verflog, als Wal-Mart die Anleger mit seiner Einschätzung des kommenden Weihnachtsgeschäfts enttäuschte. "Der lauwarme Ausblick von Wal-Mart lässt die Leute an der Marktrally zweifeln", sagte Burt White von LPL Financial. Er stelle vor allem das Vertrauen der Verbraucher infrage. Der weltgrößte Einzelhändler hatte seinen Gewinn zwar dank Kostensenkungen im dritten Quartal überraschend stark steigern können. Doch die Experten hatten sich mehr Impulse für das Weihnachtsgeschäft erhofft, als Wal-Mart in Aussicht stellte. Wal-Mart-Aktien verloren 0,8 Prozent.
Die kurz vor Börsenbeginn bekanntgewordene Einigung im
jahrelangen Kartellstreit zwischen Intel und AMD gab dagegen
Technologiewerten Auftrieb. Der Konzern zahlt 1,25 Milliarden
Dollar an AMD und schließt mit dem Erzrivalen Frieden. AMD
gehörte so zu den größten Kursgewinnern: Die Aktie legte um 21
Prozent zu auf 6,43 Dollar. Die Aktien von Intel
Zu den größten Kursverlierern zählte hingegen Applied
Materials
(Reporter: Angela Moon; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Christian Götz)