BERLIN/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat den Vorschlag der EU-Kommission zur Lockerung von Gentechnik-Vorgaben für bestimmte Pflanzen positiv bewertet. "Er geht in die richtige Richtung", sagte die FDP-Politikerin am Donnerstag laut einer Mitteilung ihres Ministeriums.
Man könne es sich nicht leisten, auf die Errungenschaften der neuen Techniken zu verzichten. Größere Ernteerträge oder hitzetolerantere Pflanzen seien dadurch schnell und mit kleinerem Aufwand als bisher möglich. Diese Chance müsse man jetzt ergreifen, sagte Stark-Watzinger.
Die EU-Kommission hatte am Mittwoch vorgeschlagen, dass etwa durch präzise Eingriffe mit der Gen-Schere Crispr/Cas entstandene Pflanzen von strengen EU-Gentechnik-Regeln ausgenommen werden, wenn sie auch durch herkömmliche Züchtungsmethoden hätten entstehen können. Viele gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel könnten in der EU somit künftig einfacher erforscht und ohne spezielle Kennzeichnung verkauft werden.