FRANKFURT (dpa-AFX) - Im zweiten Quartal dieses Jahres hat sich der Frankfurter Immobilienmarkt unterschiedlich entwickelt. Trotz der schwächelnden Konjunktur wurden zahlreiche Büroflächen neu vermietet, wie der Großmakler JLL am Freitag berichtete. Bei einem Flächenumsatz von insgesamt 91 500 Quadratmetern (Vorjahresquartal 92 400 m²) ragten der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt am Stadion und zwei US-Banken in der Innenstadt heraus.
Mit der "Renaissance der Banken" sei die Spitzenmiete sogar leicht auf 46 Euro pro Quadratmeter angezogen und der Leerstand leicht zurückgegangen, weil auch Unternehmen aus dem Umland in die City gezogen sein. Bis zum Jahresende rechnet JLL mit einem weiteren Anstieg der Spitzenmiete und einem nur leichten Plus bei den Leerständen auf 8,7 Prozent.
Bei den Verkäufen größerer Immobilien herrscht hingegen wegen der zuletzt stark gestiegenen Zinsen eine tiefe Flaute. Nur neun Abschlüsse mit einem Gesamtvolumen von 275 Millionen Euro wurde registriert - so wenige hatte es in einem Quartal seit 2010 nicht mehr gegeben. Die Investoren warteten noch auf weitere Preissenkungen, stellte das Makler-Unternehmen fest. "Der Preisanpassungsmechanismus ist nach wie vor im vollen Gange. Angebot und Nachfrage finden in vielen Fällen noch nicht zusammen", erklärte JLL-Experte Manuel Backfisch die Marktlage.