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Gashahn zu? Italien befürchtet wirtschaftliche Schockwelle

Veröffentlicht am 17.02.2022, 22:40
© Reuters.  Gashahn zu? Italien befürchtet wirtschaftliche Schockwelle

Beim jüngsten Telefonat zwischen Italiens Regierungschef Mario Draghi und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ging es nicht nur um die diplomatsche Lösung der Ukraine-Krise. Das Thema Erdgasversorgung stand ganz oben auf der Agenda.

Der Kremlchef versicherte dabei dem italienischen Ministerpräsidenten, dass Russland weiterhin für stabile Gaslieferungen an das europäische Land sorgen werde.

Für Beobachter ist dies keine Überraschung. Die Beziehungen zwischen Moskau und Rom im Wirtschafts- und Energiebereich - und darüber hinaus - sind eng verflochten, meint die italienische Polit-Expertin Eleonora Tafuro vom Institut für Internationale Politische Studien (ISPI).

Italien fungiert als Brücke zwischen Moskau und Brüssel"Aus politischer Sicht wäre es für Putin nicht günstig, die Beziehungen zu Italien zu untergraben, da es eines der wenigen europäischen Länder ist, das noch positive Beziehungen zu Russland unterhält und weiterhin Gespräche mit Moskau führt, auch in schwierigen Situationen.

Italien hat immer die Tatsache respektiert, dass Russland Teil Europas ist. Einerseits hat Italien also eine starke Beziehung zu seinen europäischen Partnern, andererseits fungiert es als Brücke zwischen Moskau und Brüssel."

Fast die Hälfte von Europas und Italiens Erdgas wird von Russland geliefert. Sollte Moskau die Versorgung kappen, hätte das fatale Folgen. Einige davon würden nicht nur Europa sondern auch Russland selbst schwer treffen, erklärt Davide Tabarelli vom Thinktank Nomisma Energia (NE).

Russland ist auch der zweitwichtigste Öllieferant"Russland ist viel abhängiger von Gasexporten als wir Europäer, was die Gasimporte angeht. Hinzu kommt allerdings noch anderer wichtiger Faktor, der berücksichtigt werden muss, und das sind die Ölexporte.

Russland ist der zweitwichtigste Öllieferant. Wenn Russland diese Lieferungen unterbricht, könnte der globale Ölmarkt zusammenbrechen und die USA könnten vor großen Problemen stehen, da sie am stärksten von den Geschehnissen auf dem Ölmarkt abhängig sind".

Die Furcht vor einem möglichen Konflikt hat die Energiepreise bereits in die Höhe schnellen lassen. Eine Invasion oder Sanktionen könnten die Versorgungskrise dramatisch verschärfen.

Auf der Ukraine ruhen auch ohne russische Invasion große wirtschaftliche Lasten, die sich auch auf die europäische Wirtschaft auswirken werden. Das ganze Ausmaß der Schockwelle hängt davon ab, wie sich die diplomatischen Bemühungen der kommenden Tage und Wochen entwickeln.

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