MOSKAU (dpa-AFX) - Russland sieht keine Gefahr einer Staatspleite infolge der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs. Die Finanzbehörden hätten versichert, dass die Mittel für die Zahlung aller Auslandsschulden in Rubel bereitstehen und verfügbar seien, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Tass zufolge am Freitag. Insofern seien die Bedingungen für eine Staatspleite nicht vorhanden - es sei denn, sie würden "künstlich geschaffen", meinte er.
Experten sehen Russlands Schuldendienst trotz voller Staatskasse in Gefahr. Das Land ist wegen westlicher Sanktionen im Zuge des Ukraine-Kriegs von den internationalen Finanzmärkten so gut wie abgeschnitten. Zudem sehen große Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit des Landes in einem Bereich, der hochriskante Anlagen kennzeichnen soll. Die russische Zentralbank versucht mit mehreren Maßnahmen, die Auswirkungen der Strafmaßnahmen für den Finanzmarkt abzufedern.