KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess (ETR:LXS) rechnet nach einem Verlust 2013 für das erste Quartal dieses Jahres mit einem etwas höheren operativen Ergebnis. In einem weiterhin schwierigen Wettbewerbsumfeld sei ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (Ebitda) und vor Sonderposten von rund 200 Millionen Euro zu erwarten, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag in Köln mit. Ein Jahr zuvor hatten Anlaufkosten das operative Ergebnis auf 174 Millionen Euro gesenkt. Die Marktsituation für synthetischen Kautschuk werde aber auch im Gesamtjahr herausfordernd bleiben.
Ende Februar hatte der Konzern bereits Eckdaten veröffentlicht. Hohe Abschreibungen im Kautschukgeschäft drückten die Kölner 2013 überraschend mit 159 Millionen Euro in die Verlustzone. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Gewinn von 508 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Abschreibungen lagen bei 257 Millionen Euro im vierten Quartal. Für das laufende Jahr sei allein aufgrund des Wegfalls von Einmalbelastungen ein 'leicht verbessertes' operatives Ergebnis zu erwarten. Dies gelte selbst, wenn die Verkaufspreise auf niedrigem Niveau bleiben sollten, bekräftigte der Konzern.
Die Bilanz ist wegen des unmittelbar bevorstehenden Chefwechsels nur noch eine Nebensache. Vom 1. April an werden die Kölner von ihrem ehemaligen Finanzchef Matthias Zachert geführt. Er leitet noch die Finanzen beim Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA. Sein Wechsel zu Lanxess war am Markt mit großen Hoffnungen aufgenommen worden. Die Aktie hatte kräftig zugelegt. Wegen des bevorstehenden Wechsels fällt die übliche Pressekonferenz zur Bilanz-Vorlage aus. Stattdessen soll Zachert am 8. Mai einen Ausblick geben.