🧐 ProPicks KI Oktober-Update: Welche Aktien haben es geschafft?Jetzt reinschauen

Linke will Sondervermögen für Energiewende statt für die Bundeswehr

Veröffentlicht am 07.04.2022, 12:09
Aktualisiert 07.04.2022, 12:15
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Die vier Bundesländer mit linker Regierungsbeteiligung stellen sich gegen das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr und fordern die 100 Milliarden Euro stattdessen für die Energiewende. Damit sollten unter anderem der öffentliche Nahverkehr sowie das Energiesparen in Gebäuden und im Haushalt gefördert werden. Die Position formulierten Regierungsvertreter der Linken in Thüringen, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag gemeinsam.

Hintergrund sind die Pläne der Ampel-Koalition zur Abkehr von Gas, Kohle und Öl, um das Klima zu schützen und weniger abhängig von Russland zu werden. Die Linken-Politiker tragen die Ziele in ihrem Positionspapier weitgehend mit, fordern aber mehr Hilfen. "Was wir brauchen, ist ein Sondervermögen Energiesicherheit und kein Sondervermögen Bundeswehr", erklärte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow.

Die Linken-Politiker bekräftigen auch den Vorstoß, die Gaspreise vorübergehend staatlich zu deckeln. Für den privaten und den gewerblichen Grundverbrauch soll demnach das Preisniveau von 2021 gelten. Das Papier macht zudem einen konkreten Vorschlag zum schnellen Ausbau der Windkraft: Wo bisher sehr wenige Windräder stehen, soll jede bestehende Anlage das Recht auf zwei "Geschwister" bekommen - "genehmigungsfrei beziehungsweise genehmigungsarm" könnte an diesen Standorten so die Zahl der Anlagen verdreifacht werden, heißt es in dem Papier.

Dieses wurde nach Ramelows Angaben mit Blick auf die Bundesratssitzung am Freitag veröffentlicht. Dann will die Länderkammer erstmals über das von der Ampel geplante 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr beraten. Unterzeichner des Linken-Papiers sind neben Ramelow die Bremer Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt, Vizeregierungschefin Simone Oldenburg aus Mecklenburg-Vorpommern sowie der Berliner Bürgermeister Klaus Lederer.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Mittwoch einen Plan zum raschen Ausbau von Wind- und Sonnenenergie vorgelegt. Schon 2030 sollen 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen. Die Aufgabe ist riesig, weil zugleich der Strombedarf stark steigt, unter anderem wegen des Umstiegs auf Elektroautos.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.