VADUZ (dpa-AFX) - Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Banker in Liechtenstein ist das Parlament des Fürstentums am Mittwoch unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen zusammengekommen. Von dem mutmaßlichen Täter, der wiederholt mit Aktionen gegen Bankmanager sowie Politiker gedroht hatte, fehlte weiter jede Spur. Der Verdächtige wurde bei Interpol weltweit zur Fahndung wegen Mordverdachts ausgeschrieben.
Dem in Liechtenstein weithin bekannten 58-jährigen Erfinder und einstigen Fondsmanager wird vorgeworfen, den 48-jährigen Chef der Privatbank Frick, Jürgen Frick, mit gezielten Schüssen aus einer Pistole getötet zu haben. Die Bluttat wurde Montagmorgen in der Tiefgarage der Bank unweit von Vaduz begangen. Die Polizei geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Waffe 2012 von einem Verwandten des mutmaßlichen Täters im Ausland beschafft wurde.
Für die Vermutung, der Täter habe im Rhein Suizid begangen, sei bislang keine Bestätigung gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Daher sei für den Landtag, in dem die 25 Abgeordneten turnusmäßige Beratungen aufnahmen, Polizeischutz angeordnet worden. Zu Einzelheiten mache man aus "taktischen Gründen" keine Angaben.br