Trübe wie das Wetter über dem Brandenburger Tor an diesem Mittwoch hängen auch die Wirtschaftsdaten über der Bundesrepublik und das wird sich mittelfristig kaum ändern.
Lieferengpässe, das Pandemiegeschehen im Allgemeinen und die galoppierende Inflation haben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck veranlasst, die Konjunkturprognose für das laufende Jahr zu reduzieren.
Er sagte bei der Präsentation des Wirtschaftsberichts in Berlin: "Die wirtschaftliche Entwicklung ist gedämpft, aber gedämpft optimistisch. Wir haben die Herbst-Projektion des letzten Jahres von 4,1 Prozent auf das BIP-Wachstum noch einmal reduzieren müssen auf 3,6 Prozent. Das sind die Zahlen, die wir in diesem Wirtschaftsbericht haben. Das liegt klarerweise daran, dass die Corona-Pandemie uns noch länger und mit anderen Mutationen in den Griff bekommen hat, als es eigentlich gehofft und im Herbst vorhersehbar war. Das sollte aber nicht darüber hinwegdeuten, dass die deutsche Wirtschaft insgesamt sehr robust dasteht und auch die Arbeitsmärkte sehr stabil stehen."
Frankreich und Italien besser dranDie Export-orientierte deutsche Wirtschaft wird deutlich stärker von den globalen Störungen der Lieferketten beeinträchtigt als andere Nationen. Wichtige Industrienationen wie Frankreich und Italien kommen bislang besser durch die Krise. Vor allem die deutsche Kraftfahrzeugbranche leidet unter dem Halbleitermangel und reagierte bereits mit Produktionseinschränkungen.
Der Internationale Währungsfonds senkte die Wachstumsaussichten für Deutschland für das laufende Jahr um 0,8 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent und begründete dies mit den Lieferengpässen.
Habecks übergeordnetes Ziel bleibt von den Konjunktur unbeeinträchtigt. Er will die soziale Marktwirtschaft zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft umbauen.