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Veröffentlicht am 26.03.2013, 20:51
Börsen-Zeitung: Der Run in den Köpfen, Kommentar zur Einlagensicherung

von Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - Deutschlands Sparer in Panik? Das wohl noch

nicht. Anzeichen von Bammel sind hierzulande eher in der Politik und

im Kreditgewerbe festzustellen. Man überbietet sich geradezu darin,

die Sicherheit der Einlagen zu beschwören. Bundeskanzlerin Angela

Merkel hatte ihre 2008 angesichts des unmittelbar drohenden

Zusammenbruchs der Hypo Real Estate gemeinsam mit dem damaligen

Finanzminister Peer Steinbrück gegebene Garantie ('Wir sagen den

Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür

steht die Bundesregierung ein') schon vorige Woche bekräftigen

lassen. Nun sah sich Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon veranlasst

festzustellen, es sei 'völlig ausgeschlossen, dass es in Deutschland

einen solchen staatlichen Zugriff auf Spareinlagen geben könnte' wie

in Zypern.

Die Beschwichtigungsversuche kommen nicht von ungefähr. Denn der

Bank Run findet zwar noch nicht mit den Füßen statt, sehr wohl aber

schon in den Köpfen. Alle reden darüber, wie sie ihr Geld in

(vermeintliche) Sicherheit bringen und sich vor der Enteignung durch

die Rettungseuropäer schützen können. Ob mehr oder weniger als 100000

Euro auf dem Tagesgeldkonto liegen, scheint dabei kaum eine Rolle zu

spielen. Wie so oft haben solche Diskussionen und Verhaltensweisen

auch etwas Irrationales. Da taucht jetzt zum Beispiel ein alter

EU-Entwurf auf, dem zufolge Guthaben über 100000 Euro zur

Bankenrestrukturierung verwendet werden können. Welche Überraschung,

wenn sich die EU-weite Mindestgarantie auf ebenjene 100000 Euro

erstreckt! Nebenbei: Brüssel wollte einen höheren Schutz, wie er in

Deutschland in unterschiedlicher Form zumindest auf dem Papier in

allen Säulen des Kreditgewerbes gilt, mit der Reform und

Harmonisierung der Einlagensicherung zunächst sogar unterbinden.

'Völlig ausgeschlossen' ist gar nichts mehr. Aber natürlich macht

es einen Riesenunterschied, wenn man die Betroffenen ständig mit der

Nase auf einen relativ simplen Tatbestand - auch Einlagen sind

Risikoassets - stößt und, wie im Fall Zypern geschehen, zu allem

Überfluss gar den bisher uneingeschränkten Schutz der Kleinsparer

zwischenzeitlich in Frage stellt. Insoweit sind vor allem einige

ausländische Politiker auf dem 'besten' Weg, den Ansturm auf

Bankschalter und Geldautomaten herbeizureden, indem sie zum x-ten Mal

darüber quasseln, dass vermögendere Sparer für allfällige

Rettungsaktionen herangezogen werden müssten. 'Danke, wir haben

verstanden', werden sich nicht wenige derjenigen sagen, die sich

betragsmäßig angesprochen fühlen dürfen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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