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Veröffentlicht am 26.07.2012, 20:51
Börsen-Zeitung: Leichte Sommergerüchte, Kommentar zur

Staatsschuldenkrise von Detlef Fechtner

Frankfurt (ots) - Ein Gespenst geht um in Europa - der

EU-Diplomat. Seit Ausbruch der Schuldenkrise sind die Zeitungen voll

von ihm. Früher konnte man ziemlich sicher sein, dass das, was

EU-Diplomaten berichteten, wenig später tatsächlich so eintrat. Im

Grunde war EU-Diplomat nämlich das Codewort für Minister oder

Staatssekretäre, die nicht genannt werden wollten, - und

Regierungschefs hießen 'hochrangige EU-Diplomaten'.

Heute ist das anders. Weil Entscheidungen in der Schuldenkrise

viel schneller fallen müssen, steigt das Interesse an

Wasserstandsmeldungen. Der Kreis derer, die unter EU-Diplomaten

firmieren, ist daher gewachsen. Und sie werden längst nicht nur

zitiert, wenn sie bestätigen, was entschieden wird. Sondern auch, was

alles erwogen wird. Und erwogen wird viel.

Das ist gerade jetzt zu spüren. Börsentäglich tauchen Gerüchte

über das weitere Vorgehen in der Staatsschuldenkrise auf. Das

überrascht nicht, solange Spanien unter hohen Anleihezinsen leidet

und deshalb Spitzenpolitiker aus Madrid durch halb Europa touren, um

zu sondieren, wie der Zinsdruck gelindert werden kann. Insofern ist

es sicherlich richtig, dass, wie EU-Diplomaten bestätigen, der

Einsatz aller zur Verfügung stehenden Instrumente erwogen wird - etwa

Anleihekäufe durch die Euro-Schirme (nach einem Hilferuf) oder durch

die Europäische Zentralbank (in Wiederaufnahme des Kaufprogramms). Es

stimmt wohl auch, dass sich einzelne Finanz- und Geldpolitiker

Maßnahmen vorstellen können, die über das Arsenal hinausreichen und

allerlei Zustimmungen und Mehrheiten erfordern würden, etwa einen

Zugang zu EZB-Liquidität für die Euro-Schirme.

Allen Vorschlägen gemein ist, dass niemand verlässlich einschätzen

kann, ob es dazu kommt. Gewiss ist lediglich dreierlei. Erstens: Die

Südländer suchen den einfachsten Weg zu Hilfsmilliarden. Zweitens:

Ihre Euro-Partner bestehen auf möglichst umfassender Konditionalität

aller Hilfen. Drittens: Solange der Dauer-Schirm ESM noch nicht

aufgespannt werden kann, meiden alle Beteiligten weitreichende

Entscheidungen.

Anfang September wird es spannend. Am 11. konkretisiert Brüssel

die Pläne für die Bankenunion, am 12. entscheidet das

Bundesverfassungsgericht über den ESM, am 14. treffen sich die

Finanzminister zwei lange Tage. Bis dahin ist Geduld nötig, denn es

wird noch jede Menge sommerliche Gerüchte geben - zumal die Märkte

derzeit auf jedes Wort extrem sensibel reagieren - und sogar

Informationen, die EU-Diplomaten zugeschrieben werden können.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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