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Veröffentlicht am 17.05.2012, 20:31
Börsen-Zeitung: Wowereit muss gehen, Kommentar zum Flughafen Berlin

von Ulli Gericke

Frankfurt (ots) - Warum eigentlich muss nur Manfred Körtgen gehen,

der bei der Flughafengesellschaft für Technik Zuständige, und damit

verantwortlich für die erneut verschobene Eröffnung des neuen

Berliner Großflughafens? Körtgen habe Probleme damit gehabt, 'die

Dinge rechtzeitig zu erkennen', begründet Klaus Wowereit, Berlins

Regierender Bürgermeister und Aufsichtsratschef der

Airport-Gesellschaft, dessen Rausschmiss. Aber gilt nicht genauso für

die Kontrolleure, dass sie trotz wiederholter Warnungen vor

gravierenden Verzögerungen Schwierigkeiten gehabt haben, 'die Dinge

rechtzeitig zu erkennen'? Auch ein forsch vorgetragenes Eigenlob,

'der Aufsichtsrat war in der Vergangenheit nicht bequem und wird auch

in der Zukunft nicht bequem sein', kann die Mitverantwortung der

Eigentümer aus Berlin, Brandenburg und dem Bund nicht in Abrede

stellen - zumal sie der Vertreter des Verkehrsministers einräumt.

Die Airport-Gesellschaft habe sich auf die Zahlen verlassen, die

man ihr vorgelegt hat, erklärte Rainer Bomba, Staatssekretär im

Bundesverkehrsministerium, gestern bei der Bekanntgabe des neuen

Eröffnungstermins Mitte März 2013. Nicht ohne zu versichern, dass

Planung und Überwachung künftig nicht mehr in einer Hand liegen

dürften, wie es bisher der Fall sei - 'so was darf einfach nicht mehr

vorkommen'. Hier hat offensichtlich die angeblich so wache und

aufgeweckte Hauptstadt tief geschlafen. Sollte es tatsächlich bei dem

2,5 Mrd. Euro teuren Flughafen (plus nahezu 700 Mill. Euro für Bahn-

und Straßenanbindung) keine von der Planung getrennte Überwachung der

Baufortschritte, bzw. zutreffender: Bauverzögerungen gegeben haben?

Und hat das der Aufsichtsrat nicht bemängelt? Ebenso wenig wie die

mangelhafte Ablaufkoordination und das unzureichende

Risikomanagement, wie Bomba nachträglich einräumt?

In keinem Unternehmen, geschweige denn Finanzinstitut, würde heute

noch so viel vertrauensselige Blauäugigkeit akzeptiert - und das aus

gutem Grund. Nur der Bund, Berlin und Brandenburg zeigen sich

großzügig, obwohl es sich bei dem Airport um das bei weitem größte

Infrastrukturprojekt Ostdeutschlands handelt. Und um eine riesige

Baustelle. Wobei jeder Bauherr weiß, dass Großbaustellen ähnliche

Gefahren bergen können wie komplizierte Zertifikatekonstruktionen.

Hier kein straffes, unabhängiges Kontrollsystem installiert zu haben

ist nicht weniger unverantwortlich, als Probleme nicht rechtzeitig zu

erkennen. Auch der Aufsichtsrat hat gefehlt - auch dessen Chef muss

gehen.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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