BERLIN (dpa-AFX) - 'Der Tagesspiegel' zu Ukraine:
'Dass sich Russland in diesem schlechten Spiel durch großen propagandistischen Zynismus hervorgetan hat, sollte den Westen nicht davon abhalten, auch die eigenen Fehler zu sehen. Allzu selbstverständlich wurden auch hierzulande in den letzten Monaten die landesinternen Differenzen in der Ukraine als Vorwand für äußere Parteinahme missbraucht, in der Politik wie in den Medien. Kommentatoren, die den Dnjepr nie aus der Nähe gesehen hatten, erklärten den Fluss vollmundig zur quasi gottgegebenen Kulturscheide, an deren östlichem Ufer ein unheilbarer Hang zum Despotismus herrsche, weshalb man die dortigen Anrainer politisch getrost übergehen könne. Es ist ein Denkfehler, den wir nicht wiederholen sollten.'/yyzz/DP/she