MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der "Münchner Merkur" zu Reparationen:
"Wer das hierzulande als abgeschlossen betrachtete Reparationen-Kapitel wieder aufschlagen will, wie das Grüne und SPD fordern, der muss sich bewusst sein, dass andere Länder eine neue "Lex Athen" als Präzedenzfall betrachten könnten - mit unabsehbaren Folgen (...) Dem Schuldenstreit jedenfalls droht eine gefährliche Emotionalisierung, an der niemandem gelegen sein kann. Den Griechen nicht, die das Andenken ihrer Kriegstoten als Manövriermasse missbraucht sehen, und den Deutschen nicht, die der dreisten Taktiererei von Tsipras, Varoufakis & Co. bis zum Erbrechen überdrüssig sind. Auch in der Bevölkerung eines Staates, der seit vielen Jahrzehnten guter Nachbar und mustergültiger Europäer ist, könnte eine lautstarke Debatte über milliardenschwere Entschädigungsforderungen zu Entwicklungen führen, die nur Extremisten und Eurogegnern nützen.