BERLIN (dpa-AFX) - Hohe Entwicklungskosten und juristische Altlasten haben den Berliner Software-Konzern PSI (ETR:PSAN) belastet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fiel von knapp 13 Millionen auf 4,2 Millionen Euro, wie das im TecDax (ETR:TDXP) notierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit lagen die Berliner hinter ihren eigenen Zielen. Ende September hatte PSI das Jahresziel für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mehr als 13 Millionen auf 5,2 Millionen Euro gesenkt. Der Überschuss brach von 9,4 Millionen auf 0,4 Millionen Euro ein. Daher will PSI für das vergangene Jahr keine Dividende ausschütten.
Für dieses Jahr gibt sich PSI zuversichtlich. Die Berliner halten an ihrem Ziel fest, um fünf bis zehn Prozent zu wachsen und ein Ebit von 12 Millionen Euro zu erwirtschaften. Zum Jahreswechsel verfügte PSI über einen Auftragsbestand von 118 Millionen Euro.
Der Umsatz sank wegen Rückgängen in den Sparten Energie- und Produktionsmanagament um 2,5 Prozent auf 176 Millionen Euro. Im Segment Energiemanagement litt der Bereich Elektrische Energie weiterhin unter dem Investitionsstau bei den Energienetzen und zog den Spartenumsatz nach unten. Die Erlöse im Produktionsmanagement gingen ebenfalls bergab. Die kleinste Sparte Infrastrukturmanagement verzeichnete indes einen Schub. Der Lizenzumsatz legte zwölf Prozent auf 19,4 Millionen Euro zu, der Wartungsumsatz erhöhte sich um sechs Prozent auf 42,9 Millionen Euro.
2013 gab PSI knapp 20 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung aus. Dabei stand die Umstellung des Bereichs Elektrische Energie im Mittelpunkt. Aber auch ein aufwendiges Pilotprojekt in der Logistik schraubte die Kosten hoch. Hinter den juristischen Altlasten stecken eine Wertberichtigung aus einem alten Rechtsstreit, Rückstellungen für zwei Entwicklungsprojekte sowie Kosten im Zusammenhang mit einem Großkunden in der Schweiz. PSI entwickelt und integriert Komplettlösungen für das Energie-, Produktions- und Infrastrukturmanagement für Verkehr und Sicherheit.