Investing.com - Nach Einschätzung von Russlands Präsident Wladimir Putin ist nicht Russland für den Anstieg der Energiepreise in den USA verantwortlich, sondern das Ergebnis der Politik Washingtons.
Die Inflation in den USA habe kürzlich Rekordwerte erreicht, so Putin und betonte, dass der jüngste Ölpreisanstieg keine Folge des Importverbots für russische Ölprodukte sei, die nur 3 Prozent des US-Energieverbrauchs ausmachten. "Sie täuschen ihre eigene Bevölkerung", sagte Putin und warf den USA vor, "Russland für ihre eigenen Fehler verantwortlich zu machen".
In den USA war die Inflation im Februar mit 7,9 Prozent so hoch ausgefallen wie seit Anfang 1982 nicht mehr. Volkswirte hatten mit diesem Wert gerechnet. Binnen Monatsfrist legten die Verbraucherpreise um 0,8 Prozent zu. Grund war vor allem ein erneuter Preisschub bei Energie. Diese war im Februar 3,5 Prozent teurer als im Vormonat. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die Benzinpreise, die sich um 6,6 Prozent erhöht hatten.
Der deutliche Inflationsschub in den USA knüpft nahtlos an die Preissteigerungen im Vorjahr an. Infolge beispielloser staatlicher Ausgabenprogramme und anhaltender Störungen der Lieferketten, die mit der durch die von der US-Regierung ausgegebenen Stimulus-Schecks angefachten Nachfrage, insbesondere nach Waren und Dienstleistungen, nicht Schritt halten konnten, ist die Inflation so brachial in die Höhe geschnellt.
In Reaktion auf die rekordhohe Inflation hat die Fed bereits angedeutet, ihre Geldpolitik im März etwas zu straffen. Der Markt rechnet auf der Sitzung am 16. März mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte. Eine größere Zinsanhebung wird angesichts der Unsicherheiten rund um die Ukraine-Krise nicht erwartet, wenngleich der Finanzblog zerohedge in einer Grafik darlegt, dass die Fed Funds Rate das letzte Mal, als die Teuerung sich auf 7,9 Prozent belief, bei 13 Prozent lag.
Putin meinte zudem, dass Russland weiterhin seinen Verpflichtungen zur Energieversorgung Europas und anderer Regionen der Welt nachkommen werde.