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Ratingagenturen müssen für Vergleiche tief in die Tasche greifen

Veröffentlicht am 30.04.2013, 14:31
NEW YORK (dpa-AFX) - Das Beilegen jahrelanger Rechtsstreitigkeiten über die Bewertung von Hypothekenpapieren kommt die Beteiligten teuer zu stehen. Nach Informationen des 'Wall Street Journal' zahlen die Ratingagenturen S&P und Moody's sowie die Investmentbank Morgan Stanley zusammen etwa 225 Millionen Dollar (173 Mio Euro) an klagende Investoren. Diese hatten in Wertpapiere investiert, die mit guten Noten versehen waren, aber in der Finanzkrise einbrachen.

Morgan Stanley hatte die Hypothekenpapiere vermarktet, S&P und Moody's hatten sie bewertet. Die drei Firmen würden die Vergleichssumme zu gleichen Teilen tragen, schrieb das 'Wall Street Journal' unter Berufung auf eingeweihte Personen. Die S&P-Mutterfirma McGraw-Hill erklärte am Dienstag offiziell, dass die Vergleiche sie insgesamt 77 Millionen Dollar kosten würden. Sie habe jedoch keinerlei Schuld eingeräumt.

In zwei Wochen wäre es zu einer Gerichtsverhandlung in New York gekommen. Mit den Vergleichen ist dies nun hinfällig. Vor allem S&P kann derzeit keine schlechte Presse gebrauchen: Das Justizministerium in Washington hat eine 5 Milliarden Dollar schwere Klage gegen den Marktführer bei den Ratingagenturen eingereicht, in der es ebenfalls um den Vorwurf geschönter Noten geht. Parallel sind die Generalstaatsanwälte mehrerer US-Bundesstaaten vor Gericht gezogen.

In den fraglichen Hypothekenpapieren waren meist US-Eigenheimkredite gebündelt. Als die US-Immobilienmärkte einbrachen, führte dies zu einer Kettenreaktion, die im Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 gipfelte. Darauf folgte eine weltweite Rezession./das/DP/jkr

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